Der Vermieter macht uns für die Verstopfung (Küchenabfluss) verantwortlich - Was tun?
Hallo allerseits,
wir hatten im April die besagte Verstopfung. Diese hat sich allmählich entwickelt war aber dann relativ schnell wieder zu, nachdem wir Rohrreiniger genutzt haben, so dass doch der Fachmann gerufen werden musste. Unser Vermieter hat uns dann die Pflicht dafür gegeben. Da wir den Abfluss brauchen und der Vermieter eh schwierig ist, haben wir die Kosten von 180€ erstmal auf uns genommen. Der Klempner sagte, dass es höchste Zeit wäre die Rohre mal im gesamten Haus reinigen zu lassen oder gar noch besser auszuwechseln, da diese Ablagerungen eine sehr lange Zeit bestünden und es nicht auf unser Verschulden zurückzuführen sei. Der Hausmeister war sogar dabei und hat nach dem Kostenpunkt gefragt...
Wir haben aber angekündigt, dass es von der Miete abgezogen wird (schriftlich)... keine Reaktion von ihm. Diesen Schritt haben wir dann in die Tat umgesetzt und besagten Betrag von der Miete einbehalten nachdem wir uns haben fachlich beraten lassen (Anwalt beim Mieterbund). Jetzt macht der Vermieter Stunk weil er ja angeblich eindeutig weiß, dass wir das Ganze verschuldet haben und will seine volle Miete. Angeblich kann er jetzt auf einmal eine Rechnung einer anderen Firmavorzeigen, die bestätigt, dass die Rohre vor 4 Jahren komplett gereinigt wurden. Das scheint uns suspekt, denn wir wohnen seit 3 Jahren hier und der Abfluss hat immer wieder mal Probleme gemacht (trotz regelm. Abflussreiniger) und davon war nie die Rede. Er hat uns außerdem gesagt es sei unsere Pflicht noch regelmäßiger Abflussreiniger zu benutzen (das steht nicht im MV).
Weil meine Freundin am Telefon heute eigentlich keine Zeit hatte und eher zurückhaltend ist, hat sie den Vermieter (der uns sogar auf der Arbeit anruft) beschwichtigt, dass sich das schon zum guten wendet und wir ja erstmal den Rest nachzahlen und dann schauen wir mal.... Wir haben uns aber im Nachhinein eingestanden, dass der Vermieter uns nicht so auf der Nase herumtanzen kann. Jetzt wollen wir nochmal zum MB , haben aber erst in 3 Wochen nen Termin.
Was ist in diesem Fall ratsam? Weiter beschwichtigen (dass er uns in Ruhe lässt)?
Sagen, dass wir nicht zahlen werden vorerst und auf den MB verweisen (das nimmt er sicher als Anlass uns wieder hinterherzutelefonieren um uns anzuschreien)?
Oder einfach erstmal doch zahlen (wobei der Anwalt im MB meinte es obliegt dem Vermieter seine Wohnung so zu erhalten, dass man die Vertragsgemäß nutzen kann)?
8 Antworten
Dein Anwalt hat recht. Sicherlich hat er dir aber auch gesagt, dass der Vermieter entscheidet welchen Klemptner er wann wohin holt, und nicht der Mieter irgendwen beauftragt und die Kosten weiterreicht.
Evtl bleibt ihr jetzt auf den Kosten sitzen.
In der Sache an sich habt ihr aber vollkommen Recht.
Nein er hat uns gesagt ihm ist es egal welche Firma kommt (die Preise in der Region sind ähnlich).
Wenn der Vermieter vor 4 Jahren alle Rohre gründlich reinigen ließ, kann ich gut nachvollziehen, dass er sauer ist, wenn er jetzt für Eure Verstopfung bezahlen soll.
Wenn man glaubt, eine Rohrverstopfung beseitigt man am besten mit der chemischen Keule, so irrt man grundlegend. Das ist einmal oder zweimal sinnvoll, um eine akute Verstopfung zu beseitigen, aber letztlich sollte man doch von Zeit zu Zeit selbst den Syphon auseinander nehmen und gründlich säubern. Das ist nicht zuviel verlangt.
Wenn es dann weiterhin zu Verstopfungen weiter drin im Leitungssystem kommt, ist es Vermietersache.
Die Frage ist nun wirklich, was der Klempner alles gereinigt hat und wo tatäschlich die Verstopfung war.
Als Vermieter sehe ich das so: Da der Dreck von den Mietern kommt, ist es auch Mietersache ihn zu beseitigen. Habe ich nun einen störrischen Mieter, der das absolut nicht wahr haben will, bleibt mir nichts anderes übrig, als die Miete zu erhöhen, um das erhöhte Risiko, das durch einen solchen Mieter immer besteht, einigermaßen abzufedern.
Vielleicht denkt Dein Vermieter ähnlich. Sicherlich würde ich wegen einem verstopften Abflussrohr bzw. die Beseitigung derselben keinen Rechtsstreit anfangen, aber eine Mieterhöhung, sofern Spielraum besteht, würde ich durchsetzen.
Wie hier bereits erwähnt wurde, sind Verstopfungen vom Ausguss bis zum Fallrohr Sache des Mieters. Nur er hat Einfluss darauf, was er hier ausgießt. Ich lege vor dem Ablauf des Wassers generell ein Sieb auf den Ausguß, denn es kommen immer mal kleine Stücke von Gemüse oder Fettbrocken, die nach einiger Zeit zu Verstopfungen führen.Rohrreiniger ist Gift für die Rohre.Ob der Handwerker Recht hat, dass alle Rohre durchgefräst werden müssten, mag dahingestellt sein. Handwerker sind nicht immer reell und wollen oft nur einen Auftrag haben. Nach 4 Jahren gründlicher Reinigung der Fallrohre dürften die nicht schon wieder zu sein.Wieviel Meter Rohr hat der Handwerker denn gereinigt? Das muss auf der Rechnung stehen. Dann seht ihr, ob er auch das Fallrohr reinigen musste oder einen Teil davon.Ward ihr bei der Reinigung dabei und konntet zuschauen, wie lang die Reinigungsspirale war? Dann könnt ihr selber einschätzen, wo die Verstopfung lag.Also, Kosten bis zum Fallrohr sind euer Problem.
Ich bin zwar kein Fachmann, aber Rohrreiniger verstopft doch meist noch mehr. Solange die Verstopfung im Syphon ist, müsst ihr bezahlen. Oder macht es selbst mit einer Rohrspirale.
Sitzt die Verstopfung in der Wand ist der Vermieter in der Pflicht.
Das die gerne die Verantwortung abwälzen ist ja bekannt.
Dein Beitrag lässt aber genau DIESES Detail aus. Wo ist die Verstopfung?
na, wenn Ihr doch eh' schon Mitglied beim Mieterbund seid, dann wendet Euch doch auch an diesen.
Dort arbeiten Anwälte. hier nicht.
Hast recht bei dem schwachsinn der hier geantwortet wird...
Erst den Beitrag lesen bitte