Darf ich meinen Lohn mit meiner Zeitarbeitsfirma Verhandeln?

1 Antwort

vorweg: das mit den gesetzen ist unsinn. es gab eine tariferhöhung im april oder so, das wars.

die ablöse muss er nach einem jahr sicherlich nicht mehr zahlen. wir haben selbst sehr viel geleastes personal und je nach dienstleister ist nach 6 oder spätestens 12 monaten keine provision mehr fällig.

mit deiner zeitfirma kannst du natürlich neues gehalt verhandeln - du kannst ja auch mal zu einem andere dienstleister gehen, dir angebote holen und einfach den dienstleister statt deinen kundenbetrieb wechseln - sag du willst beim kunden bleiben und sie sollten an deine firma herantreten. der firma kann es relativ egal sein. die werden dir das zahlen was du willst, solange der einsatzbetrieb bereit ist, die mehrkosten zu zahlen. bei uns verdient auch leasingpersonal je nach position 20€/h zzgl prämien in jedem quartal. da muss dein einsatzbetrieb eben nur wollen und den mehrwert in deiner arbeit erkennen.

saschaamin 
Beitragsersteller
 04.07.2015, 18:21

danke für deine schnelle antwort...stehen diese sachen irgendwo geschrieben das ich auch etwas in der hand habe...? ich so gut wie kein grundwissen über diese sachen und so wie es aussieht wollen die mich an der nase herum führen..es wäre gut wenn dazu etwas in der hand hätte schriftlich...vllt einen § oder sonst etwas...ich werde am montag nochmal ein gespräch mit dem betriebsrat führen in dem deine oben genannten sachen erwähnen möchte...

floppydisk  04.07.2015, 18:28
@saschaamin

du bräuchtest die allgemeinen geschäftsbedingungen deines dienstleisters. dort sind zuschläge und provisionen bei übernahmen geregelt, allerdings hängen diese immer an den verträgen dran, die du nicht siehst. es gibt keine pflichtprovision, wenn die zeitarbeitsfirma nichts nimmt, dann nimmt sie nichts - dann wären sie allerdings unwirtschaftlich.

übrigens kostest du die firma vermutlich in 2 monaten schon mehr geld, als sie bei einer übernahme an provision zahlen müssten. 1 jahr lang beschäftigen macht aus finanzieller sicht keinen sinn - sie wollen also mit ihrer "falschaussage" ihre flexibilität waren - was aber ok ist.

unsere dienstleister haben provisionen von etwa 250x stundenverrechnungssatz (also das, was das unternehmen für dich pro stunde an sie zahlt), das werden bei dir mit knapp 10,50€ brutto vermutlich etwa 20€ pro stunde sein. diese provision sinkt im laufe der zeit auf null, abhängig von der dauer, die du in diesem betrieb arbeitest. meist ist das nach 6-12monaten der fall.

ich hoffe übrigens, das du keinen facharbeiterbrief hast, sonst finde ich das gehalt schon sehr niedrig.

saschaamin 
Beitragsersteller
 04.07.2015, 18:37
@floppydisk

den facharbeiterbrief habe ich leider nicht...ich habe mich aber muss ich sagen fleissig eingearbeitet und arbeite wie jeder andere der das gelernt hat...das problem ist nun wie soll ich an die sache rangehen...

habe ich richtig verstanden dass ich für den betrieb billiger wäre wenn er mich übernimmt anstatt noch ein jahr an die zaf zu zahlen ???

floppydisk  04.07.2015, 18:43
@saschaamin

ja, definitiv ist eine übernahme für deinen einsatzbetrieb billiger. eine übernahme kostet bei unseren personaldienstleistern etwa soviel, wie der mitarbeiter in 1-2monaten kostet. also nicht ansatzweise das, was in 12 monaten zusammenkommt. mir ist auch kein dienstleister bekannt, der deutlich höhere provisionen verlangt, eher weniger.

ich sage, geh zu einem anderen personaldienstleister - lass diese mal an deinen einsatzbetrieb herantreten und dann sollen sie dir sagen, wass sie dir zahlen können. wenn der dienstleister bereit ist, weniger gewinn an dir zu machen, kannst du mehr verdienen, ohne das es deinen betrieb mehr kostet. bei uns verdienen die leiharbeiter gut und bekommen prämien, das ist für unsere dienstleister aber ok, weil wir sehr viel personal von ihnen beziehen - über die masse lohnt es sich trotzdem für sie.

das mit dem facharbeiterbrief frage ich nur, weil wir uns von einigen personaldienstleistern distanziert haben. die haben selbst facharbeiter als produktionshelfer eingestellt und uns die kosten aber voll für einen facharbeiter verrechnet. der leidtragende in diesem fall war der mitarbeiter, der deutlich weniger geld bekommen hat als ihm zustand.

saschaamin 
Beitragsersteller
 04.07.2015, 18:54
@floppydisk

was ich dann nicht verstehe dass der betrieb noch ein jahr an die zaf zahlen will für mich :D 

floppydisk  04.07.2015, 18:59
@saschaamin

wir haben leasingpersonal noch viel länger im einsatz. teilweise seit 4 oder 5 jahren sind mitarbeiter über dienstleister am laufen. und insgesamt mehrere hundert davon.

der hintergrund, auf leasingpersonal zu setzen hat etwas mit wachstum und kreditwürdigkeit zu tun, es würde ausarten, das jetzt entsprechend einfach auszuführen.kurz: deine firma kann schneller wachsen, wenn sie leasingpersonal hat, da sie kreditwürdiger ist (keine festen verbindlichkeiten beim größten kostenfaktor - personal!). jede bank macht einen freudensprung, wenn man sehr hohe umsätze hat, aber im notfall alles an personal abbestellen kann. das bietet hohe sicherheiten im worst case einer insolvenz aus dem weg zu gehen - "zack", personal abbestellt. keien verbindlichkeiten mehr. nur noch geringe eigenkosten.

saschaamin 
Beitragsersteller
 04.07.2015, 19:01
@floppydisk

ich danke dir dass du dir die zeit für mich genommen hast...ich werde am montag schlauer sein hoffe ich...ich wünsche noch ein schönes wochendende und nochmal vielen vielen dank es war eine grosse hilfe liebe grüsse sascha

floppydisk  04.07.2015, 19:02
@saschaamin

kein problem. ich will auch, dass es unseren zeitarbeitern gut geht. die werden bei uns behandelt wie stammpersonal und das soll auch so sein. ohne dienstleister würde es keine industrie in diesem land geben, wie wir sie kennen. du machst einen guten job, lass dir nichts anderes erzählen. von niemandem.