Chef bezichtigt mich der Lüge
Hallo zusammen,
leider habe ich ein Problem mit meinem Vorgesetzten. Ich bin seit acht Monaten in einer Zeitarbeitsfirma tätigt und bin verliehen als Anlagen- und Maschinenführer in der Produktion eines patriarchalisch geführten Familienunternehmen. Einen Betriebsrat gibt es weder im Unternehmen noch in meiner Zeitarbeitsfirma. Ich führe Notizen und es ist bereits die vierte Verfehlung meines Vorgesetzten beim Entleiher. Zur Tat: Am Montagabend starb mein Opa und am Dienstag nach der Spätschicht habe ich erfahren, dass die Beerdigung am Freitag stattfindet. Am Mittwochmorgen rief ich zuerst meinen Vorgesetzten im Kundenbetrieb an und fragte nach Urlaub. Ohne mich anzuhören und aussprechen zu lassen, unterbrach er: "Nein, Nein, Nein. Das geht nicht. Nein!" Daraufhin rief meine Zeitarbeitsfirma an, sie stimmten meinem Urlaubsantrag zu und bestätigten mir, dass dies kein Problem sei. Mein Betreuer der Zeitarbeitsfirma telefonierte daraufhin mit dem Vorgesetzten im Kundenbetrieb. Urlaub genehmigt. Als ich im Betrieb zur Spätschicht ankam, fing der Vorgesetzte mich an der Stempeluhr ab und zeigte mir vorwurfsvoll eine Liste mit den Mitarbeitern, die ihm bereits fehlen. Als ich ihm erklären wollte, wieso ich frei haben möchte, bezichtigte er mich der Lüge, winkte ab (Mit der Hand und sprach:"Ach") und ging. Im BEISEIN zweier Kollegen. Er sprach weder Beileid noch Mitgefühl aus. Nach diesen Moment hielt ich meinen Mund, weil ich sonst ausfallend geworden wäre. Bis zum Feierabend war ich derart geladen, dass ich später Magenschmerzen bekam. Wenn ich heute an diese Sache denke, zittere ich vor Wut. Ich möchte mir es nicht gefallen lassen. Was kann ich tun? Für wen hält er sich, möchte er sich profilieren? Dafür, dass er ein Aloch ist kann ich nicht belangen, aber er hat mich im Beisein zweier Mitarbeiter der Lüge bezichtigt und das werde ich nicht hinnehmen. Es soll Nachspiel und Konsequenzen haben. Schließlich hat der Herr ja auch eine Vorbildfunktion.
4 Antworten
Hast du denn nun Urlaub genommen oder nicht?
Wenn er NEIN sagt, meint er es auch so. Beileid braucht er dir auch nicht zu wünschen - egal wie es menschlich rüber kommt - er muss für den Produktionsablauf sorgen, wenn viele Leute fehlen, kannst du nicht freibekommen. Bei der Beerdigung des Opas gibt es auch keine Sonderbehandlung. Dass er der Meinung ist, du lügst, kannst du mit der Traueranzeige widerlegen. Alles traurig, aber leider Arbeitsalltag.
Ja, ich habe Urlaub seitens meiner Zeitarbeitsfirma erhalten. Meine ZAF wirbt mit der Flexibilität für ihre Mitarbeiter. Ich verstehe auch nicht, wieso mein Urlaubsantrag abgelehnt werden sollte, wenn der Betrieb doch Leiharbeitnehmer über einen längeren Zeitraum beschäftigt. Im Unternehmen arbeiten schließlich mindestens 200 Personen, also müsste doch so ein Unternehmen so aufgestellt sein, dass sie solche Ausfälle verkraften sollten. Was mich auf die Palme noch brachte, war die Tatsache, dass mein Kollege ebenfalls diese Aktion nicht verstand, weil wir bereits am Mittwoch für die nächste Woche produziert haben.
Hallo,
es Gibt sowas wie Sonderurlaub das Müssen die Genehmigen das Problem an der Sache ist das du über einer Zeitarbeitsfirma dort bist da brauch er nur sagen du kannst nach hause gehen und das wars wenn die dort wirklich so Krass sind such dir besser was anderes oder frag deine Zeitarbeitsfirma ob die noch was anderes für dich haben
Grüße Ducky
Sonderurlaub gibt es nur bei Verwandten ersten Grades z.B. Vater, Mutter, Geschwister, Ehefrau und eigene Kinder.
Ja, es ist wirklich krass und ggf. werde ich auch wechseln.
Es soll Nachspiel und Konsequenzen haben.
-------
Das Dich das Ganze geärgert hat, kann ich verstehen .. aber was hast Du davon, wenn Du den Aufstand probst .... der Herr ist da fest angstellt, Du bist "nur" Zeitarbeiter ... was meinst Du wem in der Firma gegalubt wird und wer letzten Endes gehen darf?
....
im Arbeitsleben tirfft man immer wieder auf solche Menschen, die auch noch am längeren Hebel sitzen, da muss man sich ein dickes Fell anschaffen und das Ganze nicht an sich ranlassen ....
Es gibt seitens eines Festangestellten ebenfalls eine Klage gegen den Herrn. Und auch als Leiharbeiter habe ich Rechte. Der Herr ist erst seit 6 Monaten Chef der Abteilung und meint sicherlich er müsse sich profilieren. Auf meine Kosten. Das werde ich nicht zulassen und dulden. Dass ich dagegen angehen werde, steht für mich außer Frage. Allerdings würde ich mich über einen Rat der Vorgehensweise freuen. Dass ich dort als Leiharbeiter dann schlechte Karten habe, ist mir bewusst. Wenn dadurch sich aber das Betriebsklima ändert, dann bleibe ich gerne noch 5 Jahre Leiharbeiter. Oder werde eben abbestellt. Wer arbeiten will, der findet überall Arbeit.
Es ist nicht unkompliziert in ZAF. Man hat immer zwei Vorgesetzte.
Aber das Sagen hat der Chef der ZAF, der hat Dich eingestellt und zahlt den Lohn. Und Dein AG hat mE auch sauber reagiert und bis zum Kunden auch geklärt.
Gegenüber dem Kundenbetrieb würde ich mich artikulieren und solche Unterstellungen verbitten. Mehr ist es letzten Endes nicht wert. Du wirst sicher eine passende Gelegenheit finden, diesem Vorgesetzten das Ganze "mal auf das Brot zu schmieren"
Gäbe es einen Betriebsrat so würde ich es auch tun.
Du meinst damit das Verbitten?
Auch als AN ist man in der Lage eine Abmahnung zu schreiben. Sicher nicht mit der Konsequenz das der AG gefeuert wird aber .."bei Wiederholung werde ich rechtliche Schritte einleiten...."
Über die Möglichkeit, Dich einfach abzubestellen ist ja schon geschrieben worden. Andererseits brauch der Betrieb Dich schon sonst hätte er nicht so ein Gewese wegen einem Tag gemacht und Du bist angelernt.
Mußt es halt abwägen.
Das es keine echte Abmahnung ist steht auf einem anderen Blatt. Der Kundenbetrieb könnte Dich auch nicht abmahnen.
Meine ZAF ist super. Gäbe es einen Betriebsrat so würde ich es auch tun. Allerdings weiß ich nicht, ob es in Zukunft Gelegenheiten geben wird, ihn das "mal auf das Brot zu schmieren".