Ausbildungsplatz bekommen und insolvent - erfährt der Arbeitgeber von der Privatinsolvenz?
Hallo
ich habe seit ca 3 Monaten Privatinsolvenz angemeldet und habe gestern eine mündliche zusage zu meiner Wunschausbildung bekommen . Nun meine Frage der Pfändungsfreibetrag meines P Kontos liegt bei 1600 euro ca in der Ausbildung verdiene ich niemals soviel . Meine Sorge ist ,da ich ja der Insolvenzverwalterin sofort Bescheid geben muss das ich eine Ausbildung starte, das der Arbeitgeber dann über die PI informiert wird durch die INsolvenzverwalterin und das so doch keine Ausbildung zustande kommt . Der Ausbildungsbereich ist im Medizinischen also habe ich nichts mit Finanzen oder ähnlichem zu tuen und daher wird wohl keine Schufa Auskunft eingeholt daher würde es nicht auffallen.
Die Fragen in Kurzform
Meldet die INsolvenzverwaltung dem Arbeitgeber die Insolvenz?
Kann ich hierdurch den Platz wieder verlieren?
Würde mich sehr über Antworten freuen
Mfg
7 Antworten
Freunde, das Bild von Insolvenzverwaltern scheint erschreckend schlecht zu sein. Das ist schade und vor allem ein Irrglaube. Und es bestätigt mich darin, dass es sinnvoll ist, hier mit zu schreiben. Ich bin Insolvenzverwalter.
Natürlich geht mit einer solchen Situation nicht jeder Kollege genauso um wie ich oder meine Partner in meiner Kanzlei, aber ich kenne verdammt viele Insolvenzverwalter und kann Euch sagen, mit fast allen kann man vernünftig reden und eine besondere Situation besprechen. Ich würde definitiv nicht einen Arbeitgeber eines insolventen Auszubildenden während der Probezeit auf das Insolvenzverfahren hinweisen, wenn es ein glaubwürdiger und nicht schlitzohriger Insolvenzschuldner ist. Mir ist doch klar, dass ich da nichts pfänden kann. Weder die Masse, noch die Gläubiger noch ich haben was davon, hier den Ausbildungsplatz zu gefährden. Also: Offenheit gegenüber dem Treuhänder, ihn lückenlos informieren, jede Gehaltsabrechnung sofort an den Treuhänder weiterleiten, Kontoauszüge des Girokontos (auch wenn es ein P-Konto ist) an den Treuhänder in Kopie schicken. Dann weiß er, dass hier nichts an der Masse vorbei läuft. Das sollte dann gut klappen!
Solange du deinen verpflichtungen nachkomst wird es auch keine lohnpfändung geben aber es ist besser du informierst den insolvenzvberater und legst auch deinen ausbildungsvertrag vor damit hat er dan keinen grund den arbeitgeber zu informieren außerdem köntest du ihn ja auch sagen das du befürchtest wen er sich an den neuen arbeitgeber wendet deine ausbildungstelle zu verlieren Außerdem würde ich den ersten lohnstreifen Vorlegen damit er sieht das du nicht zuviel verdienst.Und auch die fahrtkosten zb wen es ein monatsticket ist.Der insolvenzberater wird auch davon ausgehen das du nach bestandener ausbildung bei beschäftigung mehr bezahlen kanst.
Die Insolvenzverwaltung wird sich an deinen Arbeitgeber wenden, aber erst dann, wenn du den Ausbildungsvertrag schon unterschrieben hast.
Die Unterlagen zu deiner Privatinsolvenz gehen an das Lohnbüro und werden dort entsprechend bearbeitet, auch wenn dein Einkommen den Pfändungsfreibetrag nicht übersteigt.
Du solltest deinen Insolvenzverwalter auf jeden Fall über die Ausbildungsstelle informieren, damit du dich an die Vorgaben der Privatinsolvenz hältst.
Was bei deinem Arbeitgeber passieren wird, ist schwer zu beurteilen. Du kannst ja in der Probezeit auch ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. Allerdings würde ich eine Privatinsolvenz bei einem Azubi nicht als Kündigungsgrund sehen. Möglicherweise würde ich meiner Fürsorgepflicht als Arbeitgeber nachkommen und mit dir ein Gespräch führen zu dem Thema Finanzen. Pfändungen und Privatinsolvenzen gibt es öfter, nicht unbedingt bei einem Azubi, aber auch das hat es gelegentlich mal.
Ich bin im Personalbereich. Das einzige was immer hilft, ist Ehrlichkeit. Zu dem stehen, was falsch gelaufen ist oder man falsch gemacht hat und daraus lernen zu wollen.
An deiner Stelle würde ich das nach Unterzeichnung des Ausbildungsvertrages selbst ansprechen und ankündigen, dass Unterlagen vom Insolvenzverwalter kommen.
Du bist vermutlich 21 und hast irgendwelchen Mist gebaut früher finanziell. Jetzt bist du älter, vernünftiger und willst eine Ausbildung machen und dein Leben in den Griff bekommen. Das wird dein Arbeitgeber sehen. Er stellt dich für die Zukunft ein und nicht für die Vergangenheit.
Hab gerade oben deinen Kommentar gelesen: Du bist alleinerziehende Mutter und hast trotzdem einen Arbeitgeber überzeugt. Die wissen, dass du vermutlich alles dafür geben wirst, diese Ausbildung zu machen und dein Leben in Ordnung zu bringen.
Dazu gehört dann auch die Privatinsolvenz. Geh ehrlich damit um. Angeschrieben werden die doch sowieso.
stimmt auch wieder , danke .
ja sobald die unterlagen da sind werde ich mich bei dem herrn melden und hoffen das alles so bleibt =)
ja stimmt genau viel mist sachen auf meine namen für andere und jaaa ziemlich doof aber rückgängig machen kann ichs nicht mehr
Nein rückgängig machen geht nicht mehr, aber in Ordnung bringen und da bist du ja dabei mit der Privatinsolvenz! Andere würden vielleicht anfangen und es kämen irre viele Lohnpändungen, weil nichts geregelt wurde.
Steh dazu. Ich wünsch dir, dass alles klappt!
Dein Treuhänder wird deinen Arbeitgeber definitiv informieren . Natürlich kannst du das Gespräch suchen und den TH bitten darauf zu verzichten . Ich glaube aber eher nicht das er darauf eingehen wird . Du hast während deiner Insolvenz Pflichten zu erfüllen um Restschuldbefreiung zu erlangen . Dazu gehört : Das du dich um einen Arbeitsplatz bemühst . Das du dem TH jeden Arbeitsplatzwechsel sofort bekannt gibst . Das du dem TH sofort bekannt gibst wenn du umziehst und sich deine Adresse ändert . Privatinsolvenzen sind heute keine Seltenheit mehr und auch kein Kündigungsgrund . Mich hat's auch erwischt und ich habe auch einen neuen Job bekommen . Im Gegensatz zu dir habe ich sehr wohl mit Werten zu tun , ich arbeite nämlich bei einem Juwelier . Du hättest deinen Arbeitgeber / Ausbilder schon im Vorstellungsgespräch informieren sollen . Musst du nicht , sieht aber besser aus und er erfährt es sowieso ! Suche noch einmal das Gespräch , erkläre dich , warum du Angst hast . Ein guter Chef wird dich verstehen ! Ich wünsche dir ganz viel Glück !!!!! Wird schon :-)
Wieso liegt dein Pfändungsfreibetrag bei 1600.- € der liegt normalerweise mal bei knapp 1000 €....
Ansonsten wird dein Arbeitgeber das erfahren, wäre es nicht besser wenn du deinen Vertrag unterschrieben hast mit offenen Karten zu spielen? Sprich dem Arbeitgeber bescheid zu geben?
da ich alleinerziehende mutter bin
ja klar sagen muss ich es
aber das ausbikdungsverhältnis könnte dadurch auch wieder gecancelt werden ;/
es könnte auch aus anderen Gründen innerhalb der Probezeit gekündigt werden....
Und ganz ehrlich was würdest du denken wenn dein neuer Azubi sich gleich als Problemazubi herausstellt der noch nicht mal mit offenen Karten spielt?
Habe nml tierisch Angst das zu sagen und dann die Ausbildung wieder loszusein ;/