Eintrag im Führungszeugnis wegen Erschleichung von Beförderungsdienstleistung
Habe die Ausbildung zur Erzieherin erfolgreich abgeschlossen. Zu beginn meines Anerkennungsjahres hatte ich, alleinerziehend mit zwei Kindern, wartend auf Bafög, mitten im Umzugsteckend, ein Problem mit der Havag. Bin innerhalb von zwei Tagen vier mal kontrolliert worden und konnte dass nicht innerhalb von 7 Tagen zahlen. Da auf meinen alten Ausweis noch meine alte Adresse stand ist diese erfasst worden . Ich hatte einen Nachsendeauftrag, leider will Havag keine Nachsendung.... Durch Stress und so ist dass bei mir in vergessenheit geraden da auch keine Mahnung ankam. Irgendwann kam Anzeige mit einer Geldstrafe in Höhe von 1600 € . Geldstrafe konnte ich damals sofort zahlen. Hatte dann zur Zeit der Abschlußprüfung, einmal mein Portemonaie vergessen, bin kontrolliert worden, hatte verdrieft, Monatskarte vorzulegen und EBEschein verloren... mit der ersten Mahnung kam sofort wieder eine Strafanzeige wegen Erschleichung. Havag war inzwischen bezahlt (45€) Anhörungsbogen hatte ich ausgefüllt, Situation dargelegt, es folgte Geldstrafe in Höhe von 800€ derzeit wird es abgezahlt. Daher gehe ich davon aus, dass ein Eintrag drin stehen wird... Das Führungszeugnis wird direkt an meinen Arbeitgeber DRK Hort gesendet. Wahrscheinlich kann ich meinen Job also vergessen. Darf bei Arbeit mit Kindern generell kein Eintrag im Führungszeugnis stehen? Wie lange steht es im Führungszeugnis und kann man die Einträge vielleicht vorzeitig löschen? Lassen Arbeitgeber sich die Umstände die zur Anzeige führte erklären?
3 Antworten
Liebe Carolinaund2,
Dein Arbeitgeber wird Dich wohl vermutlich zu Deinen Eskapaden nicht anhören. Dein Verhalten lässt auf Unbelehrbarkeit und ein nicht entwickeltes Unrechtsbewusstsein schliessen. Dass man sein Portemonnaie vergisst, kommt vor; dass man sich eine kostenpflichtige Leistung einfach zu Eigen macht, weil man sie nicht zahlen kann, finde ich höchstbedenklich, gerade in Verbindung mit der Erziehung von Kindern.
Vielleicht solltest Du aber auch einfach mal ehrlich zu Dir selbst sein. Man kann für alles eine Ausrede finden, alles begründen mit anderen wesentlich schwerwiegender klingenden problematischen Situationen. Bei Dir läuft ein Rechtfertigungsmechanismus an, wenn Dich jemand kritisiert. Wenn Du Dir die Kritik wirklich zu Herzen nimmst, dann nimm' es auf, ändere die erkannten Schwächen, vielleicht mit Hilfe Deiner besten Freundin, dann wird's auch was. Nicht nur mit Deinem Job.
Selbst wenn ein evt. Arbeitgeber sich die vielen Situationen erklären lässt, wird er wohl eher davon überzeugt sein, dass Du ziemlich vergesslich und damit auch unzuverlässig bist.
Denk mal drüber nach.
Nur im erweiterten Führungszeugnis könnten solche Angaben stehen. Da die Erschleichung von Leistungen gem. StGB ein Verstoß sind, werdern sie dort eingetragen. Eine Strafe unter 90 Tagessätzen oder eine Haftstrafe unter einem Jahr gelten nicht als "vorbestraft". Ob sich der Arbeitgeber mit deiner Erklärung zufrieden gibt, weiß ich nicht - und glaube ich nicht! Du hast zu viele Ausreden! Ein verantwortlicher Mitarbeiter verhält sich einfach nicht so! Sorry!
Das weiß ich selbst. Aber danke, dass du mir noch mal vor Augen führst dass ich meine Ausbildung umsonst gemacht habe.