Arbeitgeber hat mich um Verschiebung der bewilligten Rehamaßnahme gebeten
Hallo, ich bin in einer unangenehmen Situation. Vor knapp 2 Wochen hat die Rentenversicherung mir eine mediz. Reha bewilligt aufgrund meiner schlechten Befunde (Orthopädie). Wegen Rationalisierungbin ich seit dem 01.06.2010 arbeitslos und zugleich direkt ALG 2 Empfänger. Habe jedoch mit Eintritt in die Arbeitslosigkeit sofort einen 165 Euro Job gefunden. Seitdem arbeite ich also für wenige Std. in einer privat betriebenen Postfiliale. Als ich nun meiner Chefin von der bewilligten Reha erzählte, fragte sie , ob ich die nicht verschieben könne, weil im November ja schon der Vorweihnachtsstress mit den vielen Paketen und Briefen anfangen würde!!!!!!!!!!! Ich möchte die Reha aber nicht ins neue Jahr verschieben, weil ich die dringend brauche. Das der Arbeitgeber aber zuerst seine Lage sieht und erst danach den Arbeitnehmer, ist mir klar. Doch wegen einem 165 Euro-Job die Reha zu verschieben, ist lächerlich! Jetzt erwartet meine Chefin aber eine Anwort von mir. Ich möchte die Rentenvers. aber nicht um eine Verschiebung bitte und als Grund den Vorweihnachtsstress meines 165 Euro-Jobs angeben. Das ist doch lächerlich! Muss man nicht triftigere Gründe ( schwere Krankheit, plötzl. Todesfall v. nahem Angehörigen) für Ablehnung oder Verschiebung angeben? Ich hoffe, mir kann jemand seine Erfahrung mitteilen. Vielen Dank im Vorraus
3 Antworten
Schönen Gruß an die Chefin.
Die Termine macht die Rentenversicherung und DU hast da gar keinen Einfluss drauf. Und Reha-Aspiranten mit schulpflichtigen Kindern haben bei der Vergabe von Terminen zu allgemeinen Ferienzeiten Vorrang.
Außerdem: DU riskierst deine ohnehin schon schwer angeschlagene Gesundheit, wenn du die Maßnahme aufschiebst.
Was der Chefin nicht passt, ist, dass sie nach heutiger Gesetzeslage zur Lohnfortzahlung verpflichtet ist, du aber zur Stoßzeit nicht da bist.
Ganz freundlich sagen: Du hast es versucht (auch wenns gelogen ist), aber sowohl Arzt wie auch die Rentenversicherung lehnen eine Terminverschiebung ab. Der Arzt wegen der akuten Befunde, die RV weil dass auf absehbare Zeit der einzig für dich verfügbare termin ist.
Irrtum!
Auch bei einem Minijob ist der Arbeitgeber zur Lohnfortzahlung im Krankheitsfall verpflichtet!
Und das weiß deine Chefin sehr wohl, dass sie dich 6 Wochen lang bei Abwesenheit wegen Reha weiterbezahlen muss, als hättest du 5-6 Std/wö gearbeitet!
Sage der Chefin, Du hättest nochmal mit Deinem Orthopäden gesprochen, ob eine Verschiebung ohne gesundheitliche Nachteile möglich sei. Damit zeigst Du Deinen guten Willen. Dein Arzt hat aber leider geantwortet, je länger man damit wartet, umso schlechter - und Deine Gesundheit würde doch wohl vorgehen. Außerdem würde nur Deine Gesundheit überhaupt Deine Arbeitsfähigkeit sichern.
Ich denke mal, dass du eine Terminänderung mit der Klinik selbst besprechen kannst. Du musst aber letztendlich selbst wissen, was du tust.
Ich würde nicht verschieben! ;)
Da ich ja sowieso arbeitslos bin und nur diesen 165 Euro Job habe, ist meine Chefin nicht zur Lohnfortzahlung verpflichtet. Ich arbeite in der Woche ja nur 5-6 Std. Von daher würde mich die RV wahrscheinlich schon auslachen und wahrscheinlich auch fragen, ob es mein ernst ist, wegen dem Minijob die Verschiebung zu beantragen. Im übrigen weiss ich auch nicht, ob ich im neuen Jahr vermittelt werde und er neue Arbeitgeber wäre bestimmt nicht erfreut uber eine Reha. Abgesehen vom Arbeitsamt, das wahrscheinlich auch kein Verständnis für die Verschiebung hätte, weil ich z.Zt. nämlich nur bedingt vermittelbar bin