mit Hund bewilligte Reha wird erst von Klinik bestätigt und dann abgelehnt
Hallo! Die Rentenversicherung hat mir im November`13 eine Reha mit Hund bewilligt (Schwerpunkt Psychosomatik). Dann bekam ich die schriftliche Zusage und den Termin von der Reha Klinik Aukrug für Ende Januar. Sie schrieben unter anderem, daß man sich kurz vor Beginn der Maßnahme nochmal mit der Klinik in Verbindung setzen soll- was ich dann auch tat. Bei diesem Gespräch fiel dem Mitarbeiter zum ersten Mal auf, daß ich mit Hund angekündigt bin. Daraufhin sagte er mir, das wäre nicht möglich, da die Klinik keine Patienten mit Hund aufnimmt, die einen psychosom. Schwerpunkt in der Reha hätten. Der Mensch von der Rentenversicherung teilte mir jetzt mit, ich solle eine Hundepension in der Nähe der Klinik suchen; allerdings müßte ich für die Kosten selbst aufkommen(20€/Tag). Ich bin fünf Wochen!! in der Klinik und beziehe z.Zt. Krankengeld. In der Klinik hätte ich fünf Euro/Tag für den Hund dazugezahlt. Täte mir zwar auch schon weh, würde ich mir aber gerade noch so leisten können. Mehr ist nicht drin. Außerdem habe ich mich schon auf die Zeit mit dem Hund eingestellt- ich will sie nicht weggeben. Welche Möglichkeiten und Rechte habe ich? Die Zeit drängt. Für schnelle Antworten und Ratschläge wäre ich sehr, sehr dankbar!
8 Antworten
An Deiner Stelle würde ich bei der Rentenversicherung anrufen und schimpfen, dass das so nicht geht, dass Du eine schriftliche Zusage mit Hund hast, Dich jetzt darauf eingestellt hast und dass die RV jetzt am Zuge ist, das wieder hinzukriegen! Dann sollen sie Dich halt in eine andere Klinik schicken, die Hunde akzeptiert, und zwar zum selben Zeitpunkt. Die haben das verbockt, jetzt müssen die das auch wieder "heilen"!
naja, wenn du den hund aus medizinischer sicht nicht brauchst, dann kann man ihn dir doch natürlich auch verbieten.. bzw laut "hausordnung" nicht zulassen.. wenn dir da die rentenversicherung nicht entgegen kommt, dann sieht es auch ziemlich schlecht aus.
natürlich sind hunde luxusgut.. krankheit schützt nicht davor luxusgut zu verlieren, selbst wenn es für einen ein familienmitglied ist. ich an deiner stelle würde den hund dann an einen pflegeplatz bringen.. eventuell findest du noch eine pflegefamilie die ihn günstig nimmt, wenn es über eine so lange zeit ist. vielleicht auch jmd ganz in deiner nähe?
Die Sache ist die, daß die Rentenversicherung mich in ihrer eigenen! Klinik mit Hund angemeldet hat. Diese hat mir dann eine schriftliche Zusage erteilt. Ich bin mit Hund angemeldet, soll jetzt aber doch ohne Hund erscheinen? Das muß doch rechtlich geregelt sein, wenn man zwei schriftliche Zusagen erhalten hat!
Wenn du Einspruch einlegst, dann mach es zusätzlich zu einem Anruf auch noch schriftlich. Alles, was mündlich vereinbart ist, kann später nicht nachgewiesen werden. In dem Schreiben kannst du dann den Namen des Gesprächspartners nennen und Tag / Uhrzeit. Wenn du Hilfe brauchst, dann wende dich an einen sozialen Dienst. Dort kann man dir unabhängig von RV und Reha-Klinik sagen, ob die Mitnahme eines Hundes grundsätzlich möglich ist oder auch nicht.
Ansonsten solltest du nach einer Alternative suchen, mit der du gut leben kannst. Etwas anderes bleibt ja nicht außer du sagst die Reha ab. Dann wirst du nur so schnell keine neue bewilligt bekommen.
Ich möchte kurz berichten, wie es damals ausgegangen ist mit der Reha. Ich habe mich von einem Anwalt beraten lassen, der mir erklärte, ich sei auf der sicheren Seite, da ich die Aufnahme-Bestätigung der Klinik schriftlich hatte. Er riet mir, zum Aufnahme-Tag mit Sack und Pack vor der Klinik zu stehen, um aufgenommen zu werden. Dies tat ich (natürlich mit Hund) und hatte mich somit rechtlich abgesichert/meine Pflicht erfüllt, war also pünktlich zum Reha-Beginn angetreten. Ich wurde freundlich begrüßt, aber dann auch gleich entsetzt angestarrt, als ich von meinem Hund im Auto erzählte. Unter dieser Voraussetzung könnten sie mich leider nicht aufnehmen... Ich bin dann unverrichteter Dinge wieder im Schneetreiben nach Hause gezuckelt und wartete, wie es denn nun weitergehen würde. Nun rief mich die Rentenversicherung an und erzählte mir, sie hätte eine weitere Klinik aufgetan, in die ich den Hund mitnehmen könnte. Es war die Römer-Klinik, die ich hier nur wärmstens empfehlen kann! Ich wurde dort auf die Warteliste gesetzt und hatte unglaublich schnell zu Mitte April des selben Jahres einen Platz. Dieser ganze Krampf hat sich im nachhinein wirklich gelohnt! Der Aufenthalt war toll, die Klinik ist es ebenso und mein Hund hat sich dort pudelwohl gefühlt. Sie war sogar bei Gruppen-Gesprächen und einzelnen Aktivitäten mit dabei. Die Klinik bot zudem noch Ausflüge an, die viele Hundebesitzer dankbar in Anspruch nahmen und wirklich Spaß machten. Ich nahm dort auch an einer Studie einer Psychotherapeutin teil, die die Auswirkungen von eigenen Tieren in der Reha beleuchtete. Es war während meines gesamten Aufenthaltes dortso deutlich zu sehen und zu spüren, wieviel Kraft und Ruhe die Tiere ihren Besitzern schenkten. Ich kann es nur empfehlen, zumindest zu versuchen, eine Reha mit Tier bewilligt zu bekommen!
Hallo Ruby,
ruf gleich morgen bei der Rentenversicherung an und schildere die Situation inclusive Deiner finanziellen Not.
Gibt es keine Möglichkeit bei Freunden, Verwandten oder Nachbarn unterzubringen?
Die Aussage der Klinik ist gut nachvollziehbar. Für eine psychosomatische Reha musst Du den Kopf frei haben. Es wäre sehr störend, wenn Du in Gedanken ständig bei deinem armen Hund bist, der in fremder Umgebung alleine und weggesperrt ist, während Du Therapien machst. Am Ende wird er noch krank oder verhaltensauffällig. Wie könntest Du Dich unter diesen Umständen auf eine Psychotherapie einlassen?
LG und alles Gute! Hourriyah