Wie nutze ich VWL am besten?

2 Antworten

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Deine Verunsicherung merkt man und ich denke, du bist hier richtig.

Zunächst bedeutet, dass du im ersten Ausbildungsjahr bist vermutlich, dass du noch einige Jahre nicht über die Einkommensgrenze (zu versteuerndes Einkommen, also abzüglich Werbungskosten und Sonderausgaben) von 20.000 € im Jahr kommen solltest. Damit werden bis zu 400 € in förderfähigen Fondssparplänen mit 20 %/Jahr gefördert. Du bekomsmt also nachträglich zusätzlich 80 € im Jahr vom Staat. Die Förderung in einem Bausparvertrag ist mit 9 % für bis zu 470 € deutlich uninteressanter. Das auch deshalb, weil du dann in "Geld" sparst, an das du nicht glaubst (oder warum die Liebe zum Gold).Auch bezweifle ich, dass das Eigenkapital schon in sieben Jahren zum Erwerb einer Immobilie reicht. Sonst macht ein Bausparvertrag keinen Sinn.

Nun kann man zwar vielleicht mit den zu 20 % geförderten Fonds Verluste machen. Der Sinn eines VL-Sparplans ist aber, dass man über einen längeren Zeitraum (sechs Jahre) gleich bleibende Beträge einzahlt. Dann ruht das Geld ein Jahr und wie man danach damit verfährt, ist jedem selbst überlassen. Wenn die Börse dann am Boden liegt, kann man also auch abwarten.

Allein die Einzahlung über einen längeren Zeitraum mindert das Risiko deutlich. Die 20 % vom Staat sind auch nicht zu verachten und nicht zuletzt steht dem kleinen Risiko auch eine Chance, auf jährliche Renditen von mehr als 10 % gegenüber.

Das solltest du machen und vor allem auch dazu stehen, wenn es mal ein Jahr schlecht läuft, denn gefallene Kurse sind für dich die Chance auf deutlich höhere Renditen.

Edelmetalle solltest du erst mal vergessen. Sieben Jahre sind zu lange, als dass man auf eine Mode setzen sollte. Die können vier Jahre steigen und dann 50 % oder mehr abgeben.

Ideal ist für dich als Anfänger in dem Thema ein breit anlegender Fonds wie der DWS Top Dividende. Den kannst du Im Internet und immer mehr auch bei niedergelassenen Fondsdiscountern mit Rabatt auf den Ausgabeaufschlag abschließen und hast damit erst mal alles richtig gemacht. Mach dir die Auswahl nicht zu einfach. Du solltest einen persönlichen Ansprechpartner haben, der dir deine Unsicherheit nimmt und irgendwelchen Blödsinn verhindert! Die Förderung gibt es nur, wenn der Plan die sieben Jahre auf dem Buckel hat. Depot direkt bei der DWS ist billiger als über eine Plattform.

Wenn du noch Fragen hast, stell sie bitte.


drush20 
Beitragsersteller
 14.12.2012, 10:04

Kommt zwar etwas spät aber danke für deine Antwort, ich werde aber lieber auf Nummer sicher gehen und einfach einen Bausparvertrag abschließen. Hab keine Lust ein (unnötiges) Risiko einzugehen.

Rat2010  14.12.2012, 15:36
@drush20

Haarerauf

Schon mal was von Beratungsresistenz gehört? Es gibt eine richtige und eine falsche Möglichkeit und du nimmst die falsche!

Der Staat will dich mit den 20 Prozent (oder 11 Prozent höherer) Förderung nicht in das Produkt locken, mit dem du mehr Risiko eingehst. Er will dir helfen, das richtige Produkt zu wählen!

drush20 
Beitragsersteller
 17.12.2012, 11:05
@Rat2010

Das hat mit 'Beratungsresistenz' nichts zu tun. Das Problem ist einfach, dass ich mich mit so Fonds(sparplänen) etc. überhaupt nicht auskenne. Klar 11% mehr Förderung sind nicht zu verachten aber warum sollte ich mein Geld in irgendwelche Fonds anlegen über die ich gar keine Kontrolle habe. Damit kann ja alles Mögliche passieren und nacher hab ich eher noch Verluste gemacht bzw. kaum daraus etwas gewonnen oder sowas in der Art. Du siehst ich habe davon (noch) keine Ahnung und ich hab halt auch schon viel schlechtes von so Fonds gehört, gerade als Anfänger wenn man sich damit nicht auskennt. Beim Bausparen weiß ich halt so und so viel leg ich an, das hab ich dann später auch etc. Und soweit ich weiß kann man, wenn manals junger Mensch (unter 25 oder so) den Vertrag noch abschließt, das Geld später auch für andere Zwecke, nicht nur für Immobilien, verwenden. Morgen habe ich einen Beratungstermin bei einer Bank, ich werde mich dazu auf jeden Fall bzgl. der Fonds noch beraten lassen. Ich hätte halt auch noch den Vorteil bei einem Bausparvertrag, dass ich durch meinen Arbeitgeber keine Abschlussgebühren zahlen muss und evtl. noch 2% Extra-Verzinsung + 1% Guthaben-Zins erhalten würde. Ist auch ein kleines zeitliches Problem, da ich dieses Jahr noch einen VL Vertrag abschließen will, zwecks der 40€ vom Arbeitgeber und irgendwelchen Vorteilen wenn ich ihn dieses Jahr halt noch abschließe. Aber wie gesagt ich lass mich noch beraten und selbst wenn ich durch diese Fonds am Ende etwas mehr hätte, wäre es mir das Risiko wohl nicht wert das einzugehen, mal sehen. Warum meinst du eigentlich, dass wenn ich in einen Bausparvertrag einzahle, in Geld spare. Das ist bei Fonds doch nicht anders oder? Sind ja auch nur Wertpapiere?

FREDL2  22.11.2012, 12:41

Sehr gute Antwort, darum Dh

Gespart werden in der Regel 40 € pro Monat. Dieser Betrag wird entweder ganz oder teilweise vom AG bezahlt. Laufzeit 7 Jahre; Beitragszahlung 6 Jahre: Bereits nach 6 Jahren kann wieder ein neuer Vertrag begonnen werden. Wer sich für Aktienfonds entscheidet, erhält staatliche Förderung in Form der Arbeitnehmersparzulage. Bedingung: Voraussetzung ist, dass das zu versteuernde Jahreseinkommen maximal 20.000 Euro für Ledige und 40.000 Euro für Verheiratete beträgt. Auf die VL-Sparraten in einen Aktienfondssparplan der Staat eine Arbeitnehmersparzulage in Höhe von 20 Prozent der jährlichen VL-Einzahlungen bis zu maximal 400 Euro. Dies bringt eine Förderung von 80 Euro im Jahr vom Staat. Ich würde immer einen Aktienfonds bevorzugen allerdings nicht die Fonds von der Hausbank..