Bin Bausparer, denke an Bausparplan oder Fonds, was ist besser?
Guten Tag,
ich bin auf der Suche dem richtigem "Weg". Ich habe vor in 1 - 2 Jahren selber zu bauen, habe bisher 2 ältere Bausparverträge wovon einer jetzt voll ist und ich das Geld (ca. 10.000) in etwas neues stecken möchte. Bisher hatte ich vor einen neuen Bausparvertrag für 100.000 bzw zwei Bausparverträge für jeweils 50.000 (um mir die günstigen Zinsen zu sichern) abzuschließen, die ich dann in 12 Jahren(wenn der gebundene Sollzins ausläuft) nutze um den Credit abzulösen(für den Hausbau in ein - zwei Jahren).
Jetzt lese ich aber immer öfters dass ein Bausparer reine Geldvernichtung ist?! Was habe ich für bessere Alternativen? Ist ein Bausparer Sinnvoll oder eher nicht? Danke vorab für euren Rat/Meinungen!
MFG
Philip
9 Antworten
1. Sofortbauen wäre natürlich die beste Alternative. Nutze das Bauspardarlehen der beiden älteren Bausparverträge, KfW-Darlehen, KfW-Förderung und wenn möglich vielleicht auch ein Verwandtendarlehen. Die Zinsen sind noch sehr tief und die Immobilienpreise sind auch noch erschwinglich. Achte vor allem auf den Gesamtfinanzierungszeitraum. Du sparst die meisten Zinsen durch ein Verkürzung des Finanzierungszeitraumes.
2. Obwohl ich sehr fondsaffin bin, würde ich für den Zeitraum von zwei Jahren nicht auf Fonds setzen. Das Schwankungsrisiko ist zu groß.
3. Wenn du zum förderfähigen Personenkreis der Riester-Rente gehörst, kannst du eventuell auch noch Wohnriester nutzen. Dies gibt es in Form eines Wohnriester-Bausparvertrages oder wenn du gleich bauen willst ein gefördertes Wohnriester-Darlehen. Das Wohnriester-Darlehen hätte den Vorteil, dass auch Deine Zulagen voll zur Tilgung genutzt werden. Aber Achtung: Im Rentenalter musst du für dieses fiktive Guthaben Steuern bezahlen. Denn da du im Rentenalter, dann ja keine Rente erhältst, weil dein Riester-Guthaben ja in deiner Immobilie steckt, die Riester-Rente aber besteuert wird, hat sich der Staat das Wohnförderkonto ein fallen lassen. Darin werden alle Einzahlungen über die gesamte Laufzeit gesammelt und mit 2 % p.a. verzinst. Wenn du in Rente bist, musst dafür dann Steuer zahlen. Aber auch da gibt es dann noch Möglichkeiten diese durch Einmalzahlung deutlich zu reduzieren.
Du hast offenbar vom Thema noch nicht allzu große Kenntnisse. Auf Sicht von 1 bis 2 Jahren solltest Du die Finger von Fonds lassen, denn Aktien- und Rentenmärkte sind derzeit so volatil, dass Die niemand bei diesem kurzen Anlagezeitraum guten Gewissens zur Anlage in diesem Sektor raten kann.
@Apolon: Ich würde ja sofort los legen, aber bei uns in der Gegend gibt es im Moment keine Grundstücke(wenn dann nur weiter raus auf dem Land). Ich wollte jetzt eben irgendwie vorsorgen um mir die Zinsen zu sichern. Dachte das es da mit einem Bausparer am sinnvollsten wäre, aber es erzählt eben jeder was anderes. Deswegen bin ich auch hier und frage euch(da Ihr ja im Endeffekt keine Provision draus schlagt :) und da eventuell wirklich was sinnvolles raus kommt).
@Privatier: in 1 - 2 jahren würde ich erst bauen, die bausparer würde ich dann ca 10 - 12 Jahre laufen lassen um somit den auslaufenden Credit zu günstigen Konditionen zu finanzieren
Warum willst Du denn überhaupt 1 - 2 Jahre warten.
Heute haben wir doch super Zinskonditionen die z.B. im 15 Jahres-Bereich bei ca. 2,30 % liegen. Und dabei kann man auch noch Sondertilgungen bis 10.000 € pro Jahr einplanen.
Also weshalb erst einen Bausparvertrag abschließen, eine Abschlussgebühr von bis zu 1,6 % zahlen, dann diesen zwischenfinanzieren um dann nach 15 Jahren das Darlehen zu tilgen. Dies ist doch eine Milchmädchenrechnung.
Sinnvoller wäre doch die mtl. Beiträge für den Bausparvertrag als Tilgungsraten für das Darlehen zu verwenden.
Außerdem reduzierst Du mit jedem Tilgungsbeitrag deine Darlehenszinsen. Wo soll der Vorteil liegen - Bauspar-Guthabenzinsen liegen zur Zeit zwischen 0,1 % - 0,5 %. Im Gegensatz bei diesem Beispiel 2,3 % für das Darlehen.
Finger weg - Annuitätendarlehen ist sinnvoller.
@Niklaus: wie kann ich diese Steuern durch einmalzahlungen reduzieren? Wirkt sich dies dann auf mein Wohnförderkonto aus?