Welche Informationsquellen sollte man bei Fachfragen nutzen?
Manchem Fragesteller hier wird ein "Google kaputt?" entgegen geschleudert.
Bei vielen Fragen kann man in der Tat die Lösung mehr oder minder schnell ergooglen.
Zu manchen Themen aber gibt Google Antworten die absurd falsch sind.
Zwei Beispiele:
Wie hoch sind die Kosten einer Haussanierung pro Quadratmeter. Google versorgt einen mit Angaben ab 400 Euro. Das mag vielleicht zu Zeiten Adenauers gestimmt haben. Heute aber muss man sich auf 1000 bis 2000 Euro den Quadratmeter einstellen. Wehe dem Bauherrn der das Thema nur gegoogelt hat.
Und zum zweiten die Kosten einer Operation. Hatte in diesem Jahr eine anstehen und wollte mich erkundigen, was das kostet. Als Privatpatient müßte ich ja erst mal vorschießen. Google nannte mir Zahlen die beim zwei- bis dreifachen des tatsächlichen Betrags lagen.
Und nun die Frage danach, welche Informationsquellen man nutzen sollte:
5 Stimmen
3 Antworten
Hallo Privatier59,
meiner Meinung nach ist man meistens auf der sicheren Seite, wenn man sich die Informationen, vor allem, wenn es sich um Einzelfälle handelt, bei den jeweiligen Fachleuten einholt. (Fehler könnten aber, wie überall, auch dort passieren.) Die Kosten sind mir zwar nicht egal, aber je nach Wichtigkeit meines Anliegens würde ich sie evtl. aufwenden.
Seriöse Fachliteratur könnte man auch empfehlen, falls diese nicht gerade veraltet ist. Dort wird aber häufig nicht auf Einzelfälle eingegangen.
Google ist nur eine Suchmaschine, die mögliche Internetseiten auflistet, die zur jeweiligen Suche passen könnten. Ob man mit einer Google-Suche passende Ergebnisse mit Wahrheitsgehalt bekommt, hängt zum einen davon ab, ob man für die Suche die richtigen Schlagwörter verwendet und zum anderen, ob es möglich ist, dann auch die seriösen von den unseriösen oder veralteten Quellen zu unterscheiden. In manchen Fällen ist die gewünschte Info über die Google-Suche sogar überhaupt nicht zu finden.
Auf Fach-Internetforen bekommt man neben richtigen, auch falsche Antworten. Als Laie ist es nicht immer leicht hier die richtige Wahl zu treffen. Dennoch gibt es auch hier meistens Fachleute, die weiterhelfen können.
Wenn man hier auf finanzfrage „Google kaputt?“ als Antwort erhält, heißt das nichts anderes als „Suche dir deine Antwort doch selbst, von mir bekommst du keine!“. Deshalb steht in den Richtlinien:
Nur hilfreiche Beiträge
Bei gutefrage soll jedem Nutzer bestmöglich geholfen werden. Antworten, die nicht hilfreich auf die jeweilige Fragestellung eingehen, bspw. aus nur einem Wort oder Aussagen wie “Google doch” bestehen, entfernen wir daher. Gleiches gilt für Antworten, die einzig aus einem Link zu Google oder Wikipedia bestehen.
https://www.finanzfrage.net/policy
VG Emelina
Das ist doch mehr eine rhetorische Frage?
Ich bin mir sicher, dass Du in der Lage bist, die Seriosität gefundener Ergebnisse zu beurteilen.
Wenn ich etwas klären will, lese ich viele Quellen und glaube dann eher denen, die differenzieren und auch Rechtsquellen benennen, bspw. Gesetzestexte oder bindende Urteile. Und ausserdem telefoniere ich mit beteiligten Stellen, die mitunter intern Fortbildungen geniessen und daher mehr wissen als ich. Und wenn ich dann erkenne, dass ich Fachleute brauche, erst dann beauftrage ich diese.
Fachliteratur ist ja online meist schwer zu finden.
Zu Deinen Beispielen: Ein Bauherr, der nur googelt, ist natürlich verloren. Aber mit Kostenvoranschlägen auch kaum sicher kalkulierbar.
Hast Du denn das gegoogelte Ergebnis zur OP geglaubt? Und tatsächlich die Krankenhauskosten verauslagt? Das wäre ja auch mit PKV nicht nötig gewesen, bei meinem Vater haben die direkt abgerechnet.
Nimmst Du übrigens die Dienste eines Steuerberaters in Anspruch und weisst Du, was Dich/Euch das kosten würde? Ich frage mich ja immer nach der Steuererklärung, wieviel Geld ich nun gespart habe, dadurch, dass ich es selbst gemacht habe. :) Das finde ich über Google nicht heraus (mal davon ausgegangen, dass es mir keine Steuersparnis bringen würde). Es hapert nicht nur an der Frage, ob der mittlere Gebührensatz zu tragen käme, sondern auch an den fraglichen anfallenden Buchhaltungsgebühren.
Das ist natürlich blöd, das können ja ungeheure Beträge sein. Wenigstens hast Du etwas gefunden. Ich fand dazu vorhin gar nichts.
Ich fand das sehr aufwendig damals für meinen Vater. Hab mir dann eine excel-Tabelle angelegt mit den Spalten -bezahlt -beantragt -erstattet.
Man kann ja auch manchmal erst nach Erstattung bezahlen.
Beantragen konnte man nur in Sammelanträgen, erstattet wurde aber in Einzelbeträgen. Furchtbar unübersichtlich war das.
Bei der Debeka kann man jede einzelne Rechnung separat einreichen. Alle zeitgleich eingereichten Rechnungen werden zusammen erstattet.
Wofür die Versicherung nichts kann ist natürlich, dass die Rechnungen zum Teil mit großer Verspätung eintrudeln. Habe beispielsweise für etliche im Oktober vergangenen Jahres erbrachte Leistungen immer noch keine Abrechnung. Das macht die Sache etwas unübersichtlich.
Sie sollten nicht Google standard suchen, sondern mit Hilfe von Suchoperatoren suchen, dann kommt man effizienter und genauer zum Ziel
hier einige Suchoperatoren:
https://www.lichtflut-medien.de/blog/google-suchoperatoren/
ich bin gesetzlich versichert, trotzdem habe ich in letzter Zeit schon einige Pauschalangebote von einigen Ärzten gebucht bzw bezahlt und das war es mir auch wert.
Mein Kardiologe hat dazu ein Hinweisschild am Praxistresen aufgestellt...übrigens habe ich so ein Hinweisschild jetzt auch bei meiner Hausärztin gesehen.
Mein Kardiologe hat ca 10 verschiedene Gebiete aufgelistet bzw auch freie Auswahl... ich hatte mich für eine Halsschlagaderkardiografie entschieden...plus kardiografie des Herzens...ohne wartezeit von einigen Monaten... eine Woche später hatte ich schon den Termin zur Untersuchung....
das war es mir wert die Pauschalgebühr von ca 70 Euronen zu bezahlen...
aber das muß jeder selber wissen...was es ihm wert ist...
Krankenhäuser haben einen seltsamen Humor. Im vergangenen Jahr hat das KH trotz meiner Bitte nicht direkt mit der PKV abgerechnet. In diesem Jahr hatte ich mir die Bitte dann erspart und trotzdem ist unmittelbar abgerechnet worden. Und das ergooglete Ergebnis geglaubt? Ich hatte es jedenfalls für möglich gehalten.