Vermieterin beleidigt und stalkt uns, was können wir tun?
Guten Tag,
Folgende Wohnsituation haben wir zurzeit:
Ich wohne mit einem Mitbewohner in einer 3-Zimmer-Wohnung und als wir eingezogen sind, haben wir behauptet wir sind ein Paar. Seitdem, haben wir uns super im Haus verhalten, verstehen uns gut mit den Nachbarn, etc. Nur die Vermieterin hat ein Problem mit uns.
Seit Einzug vor einem Jahr haben wir knapp 8 Briefe bekommen mit Beschwerden:
- Hof nicht gereinigt (die Liste wurde uns nie übergeben)
- Wir sollen die Tür zum Müll freitags 'gefälligst' aufschließen (steht in keinem Vertrag, wir wurden auch nicht informiert und wohnen mit 7 weiteren Parteien im Haus die, das auch tun könnten)
- Wir haben zu viel Besuch, 'dubiose Männer' würde die Vermieterin antreffen, wir würden ein Zimmer untervermieten (Wir haben im Schnitt 3 mal die Woche Besuch von Famile/Freunden und ich bin in einer Beziehung, heißt meine Freundin schläft ca. 3 mal die Woche bei mir ich aber auch 3 mal die Woche bei ihr)
- Wir dürfen keinen Müll in den Flur stellen (machen wir seit der Beschwerde von ihr auch nicht mehr)
- Die Musik von meinem Mitbewohner sei zu laut (keiner unserer direkten Nachbarn hat sich jemals beschwert)
- Die Vermieterin findet fremde Zigaretten auf ihrem Balkon (Wir rauchen nicht.)
Nun hat sie uns beide gestern zu einem Gespräch vorgeladen und die gleichen Themen erneut angesprochen. Besonders beharrt hat Sie auf die Themen: Das wir kein Paar sind und zu viel Besuch haben vor allem die Freundin die 5 Tage die Woche hier schläft und somit eine Untermieterin ist. Die haben wir sachlich abgelehnt, mehrmals erwähnt das dies privat ist, sie weiterhin das Thema nicht gewechselt und mehrmals gesagt wir lügen, etc. Am Ende hat Sie zugegeben, dass Sie uns seit geraumer Zeit beobachtet und daher weis, dass diese Freundin 5 mal die Woche bei uns schläft und ab jetzt eine Liste führen wird, wann wer kommt und geht damit Sie damit zum Anwalt gehen kann und uns damit irgend wir schaden möchte.
Nach dieser Aussage wollten wir gehen, haben zum Schluss noch gesagt, dass sie uns für so etwas bitte nicht mehr persönlich einladen soll, sich stattdessen per Brief an uns wenden kann. Darauf hin ist die Vermieterin komplett ausgerastet und hat mit dummes Huhn und scheiß Göre hinterhergerufen.
Ich fühle mich in meiner Privatsphäre bedroht, beobachtet und zu Unrecht beleidigt, was kann ich nun tun?
Vielen Dank und freundliche Grüße.
2 Antworten
Die Atmosphäre ist da natürlich vergiftet und beleidigen lassen braucht man sich auch nicht.
Ansonsten sind das keine besonderen Vorkommnisse. Ich als Vermieter bin schon des öfteren in die Lage geraten, dass aus dem Mieterkreis heraus Vorwürfe und Verdächtigungen gegen einzelne Mitmieter vorgetragen wurden, natürlich immer mit der an mich dringend gerichteten Bitte, die Informationsquelle auf keinen Fall zu offenbaren. Das ging hin zu kompletten Observationsberichten.
Sei Dir also nicht so sicher, dass sich nicht andere Mieter über Euch beschwert haben. Es gibt immer Menschen die einem mit einem Lächeln im Gesicht den Dolch in den Rücken stoßen würden.
Was Ihr machen könnt? Entweder alles mit stoischer Gleichgültigkeit ertragen oder eine andere Wohnung suchen. Am besten eine bei der der Vermieter nicht im gleichen Haus wohnt.
Das wäre für eine Kündigung mehr als dünn. Da sollte man sich keine Sorgen machen. Es wäre ohnehin Aufgabe der Vermieterin Nachweise beizubringen.
Ihr habt - was die private Lebensführung anbelangt - falsche Angaben gemacht. Das ist rechtlich ok, wurmt aber die Vermieterin.
Weil es sie wurmt und weil dass ihr ein Paar seid für sie wichtig war (sonst hätte sie an eine WG mit drei Leuten vermietet), ist ihre Reaktion irgendwie nachvollziehbar.
Ihr habt bisher alles richtig gemacht. Vor allem war es richtig, dass ihr sie nicht mehr besuchen werdet sondern nur noch schriftlich mit ihr kommuniziert! Wenn sie sich nicht daran hält, fällt mir allerdings kein Gesetz ein, das ihr das reden verbietet. Allerdings auch keines, das euch verbietet, die Türe zu zu machen oder wortlos weg zu gehen, was ihr ja auch gemacht habt.
Sie bombardiert euch schriftlich mit Anschuldigungen. Teils berechtigt und abstellbar, teils aus eurer Sicht unberechtigt. Ihr müsst unterscheiden, was ein Abmahnungs- und bei Nichteinhaltung ein Kündigungsgrund sein kann und was nicht (da hilft ein Blick in die Hausordnung).
Ihr könnt nichts dagegen machen, dass Sie wegen eurer falschen Angaben Frust schiebt und ihr könnt auch nichts dagegen machen, dass und wie sie darauf reagiert. Wenn euer beider Fell dafür nicht dick genug sein sollte, habt ihr ein Problem.
Könnte die Vermieterin uns denn unter den Umständen einfach kündigen? Wir haben noch keine schriftliche Abmahnung bekommen. Falls die Vermieterin zum Anwalt geht mit einem Protokoll wann wer bei uns zu Besuch ist, kann doch trotzdem nicht nachgewiesen werden ob wir die Wohnung untervermieten... Wie könnten wir der Vermieterin beweisen, dass das nicht der Fall ist?
Danke für die Hilfe.