Vergleich ablehnen bei Erbschaftsfragen

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Du brauchst keinem Vergleich zustimmen - dann gibt es ein Urteil. Da kannst dann in die nächste Instanz gehen usw. bis zum BGH. Das Urteil dort könntest noch per Verfassungsbeschwerde angreifen, diese muss aber vom BVerG zugelassen werden.

Das kostet natürlich, aber was soll es......

Ach, du hast das Geld zum Klagen nicht ? Dann solltest du den Vergleich annehmen, der Spatz in der Hand ist doch besser als die Taube auf dem Dach...


merula 
Beitragsersteller
 24.08.2012, 19:49

Habe etwas falsch gemacht und meine Antwort und mein Dank sind im Nirwana verschwunden. Deshalb nochmals. Kurz und gut Deine Beantwortung. die Entscheidung fällt schwer. Jedenfalls bin ich schon ruhiger und hoffe auf etwas Zuversicht, wie's weiter gehen kann. Gruss Merula

In meiner Referendarzeit hatte mich mein Ausbilder beim Arbeitsgericht schwer beeindruckt: Der Mann hatte es geschafft, aus manchen Verhandlungstagen ohne ein einziges Urteil nach Hause zu gehen, er konnte vielmehr jeden Fall per Vergleich abschließen und hatte daher einen freien Nachmittag.

Die Faulheit des zuständigen Richters ist als Motiv für einen Vergleichsvorschlag nicht zu unterschätzen. Allerdings ist das IMMER nur eins von vielen Motiven. Mit einem Vergleich schließt man die Sache sofort und endgültig ab. Jede der Parteien weiß, woran sie ist. Das ist beim Urteil natürlich ganz anders. Diese Unsicherheit -und die Kosten der Beweisaufnahme- bleiben durch einen Vergleich erspart.

Lass mich auch mal zu Erbangelegenheiten ein offenes Wort sagen: Es gibt kaum unangenehmere Sachen als diese. Die Parteien neigen dazu, den konkreten Fall und die rechtlichen Aspekte völlig aus den Augen zu verlieren und wollen das komplette Leben aufarbeiten. Da kommen manchmal Dinge zur Sprache, die 50 Jahre zurück liegen und man versucht, auf rechtlichem Wege schmutzige Wäsche zu waschen. Für so etwas ist das Gericht nicht zuständig und die Enttäuschung bei den beteiligten Prozeßparteien ist demzufolge oftmals groß. Wenn Du Dir diese Enttäuschung ersparen willst, dann nimm den Vergleich an.


merula 
Beitragsersteller
 27.08.2012, 16:59

Danke, dass Du Dich erneut mit dieser Affäre beschäftigt hast. Dese wahren und unterstützenden Worte tun gut.. Es bekräftigt letztlich nur die öffentliche Meinung, dass es heute so geht Das ist ja nicht gerade tröstlich. Ich habe nichts zu verlieren und dabei nichts gewonnen bis jetzt, weil mein Vater nur seinen Sohn (ein Sohn!!!), immer nur glaubte retten zu müssen (damit er nicht ganz untergeht, seine Aussage). Er alles, wir nichts, da er spät geboren. Aber das geht zu weit auszubreiten, da sehr komplex Schmutzige Wäsche lässt unser Rechtsanwalt nicht zu, zu "fein", gleich was der andere sagt oder vorwirft. Hat sich immer noch nicht gemeldet. Wir werden einem korrupten Menschen gegenüber stehen, dem es auf keine Wahrheit ankommt. Wenn wir das fallen lassen, gewinnt die Frau meines Bruders alles. Er ist ein haltlose Mensch und vpollkommen unter ihrer "Tutel", denn sie hat das alles ausbaldowert. Gruss Merula

Dein Bericht ist schon acht Jahre her, aber er deckt sich mit meinen Erfahrungen.

Dein Bruder hatte nicht den besseren Anwalt. Sondern der Anwalt von Deinem Bruder und Dein Anwalt haben zusammengearbeitet.