Tagesgeldkonto, Finanzamt Steuererklärung und Freistellungsauftrag?
Hallo, ich möchte morgen Online ein Tagesgeldkonto bei meiner Bank eröffnen und auch was einzahlen( Zinsen Auszahlung wäre immer am 31.12), nun zu meiner Frage - ich habe gelesen das diese Zinsen dann Steuerpflichtig sind und eine Meldung an das Finanzamt geht.
Ich habe aber noch nie eine Steuererklärung gemacht, bekomme ich dann Post und MUSS ich dann eine machen oder nicht ?
Und was ist ein Freistellungsaufttrag den ich bei meiner Bank speziell wegen einem Tagesgeldkonto machen kann/muss?
3 Antworten
Die Bank wird Dich nach Deiner Steuer-ID fragen, die im Konto hinterlegen und das, was Dir ausgezahlt wurde, sowie die ggf. abgezogenen Kapitalertragsteuer an das Bundeszentralamt für Steuern melden.
Dir steht ein Sparerpauschbetrag von 1.000,- Euro pro Jahr zu.
Du kannst Deiner Bank, bei der Du das Tagesgeld-, oder Festgeldkonto einrichtest einen Freistellungsauftrag von 1.000,- Euro erteilen.
Bis zu dieser Summe an Erträgen wird Dir dann keine Kapitalertragsteuer abgezogen.
Aber selbst wenn Du das nicht machst, könntest Du die zuviel gezahlt Kapitalertragsteuer (Abgeltungssteuer) noch über die Einkommensteuererklärung zurück holen. Du müsstest nur die Zahlen aus der Abrechnung der Bank in die Anlage KAP eintragen und ein Kreuzchen bei "Günstigerprüfung" machen.
Sofern du in Deutschland lebst und ein Konto bei einer in Deutschland ansässigen Bank hast werden automatisch von allen Zinsen, Dividenden und sonstigen Gewinnen 25% ans Finanzamt abgeführt.
Theoretisch brauchst du also nichts machen.
Allerdings hast du auch einen Zinsfreibetrag von 1000 €, über alle deine Banken. Das heißt bei den ersten Zinsen/Dividenden bis 1000 €/Jahr zahlst du die 25% nicht, erst darüber.
Die Bank sollte dich fragen wieviel du davon auf dieses Konto legen willst. Du solltest also Grob durchrechnen, was du an Zinsen erwartest und den Freibetrag entsprechend angeben. Z.b. 10000 € bei 2-3% macht 200-300 €. Das ist dann der Freistellungsauftrag.
Wenn du glaubst, das du mit den 25% zu hoch besteuert bist, dann kannst du das in deiner Steuererklärung angeben und hoffen, das du da was wiederbekommst. Oder du lebst eben mit diesen 25% Abzug.
ah ok Danke , bei diesen 1000 € bin ich ja weit entfernt, soviel Geld lege ich dort ja nicht drauf ^^
Soweit Du der betreffenden Bank einen Freistellungsauftrag über den zu erwartenden Zinsbetrag vorlegst, wird auch keine Kapitalertragssteuer einbehalten und Du musst folgend auch keine Steuererklärung wegen der Zinserträge abgeben.
ok eine Frage hätte ich noch- Wenn ich den Freistellungsauftrag nicht stelle , dann werden automatisch 25 % abgezogen?