Steuer auf Mieteinnahmen bei FInanzierung?
Ich überlege, zur Altersvorsorge eine Mietwohnung zu kaufen. Die müsste ich aber zu ca. 70% finanzieren. Zahle ich dann Steuern auf die Einnahmen abzgl. der monatlichen Belastung durch die Finanzierung (Inkl. Tilgung), oder gehen nur die Zinsen vom zu versteuernden Einkommen ab?
3 Antworten
Nein, es gehen nicht nur die Zinsen als Ausgaben weg, beispielsweise auch der Wert der Immobilie als Abschreibung.
Würdest du nun die Tilgung auch als Ausgaben ansetzen können, würdest du das Gebäude doppelt abschreiben.
In die steuerliche Berechnung fließen nie ein Einnahmen ein, sondern Einkünfte (Einnahmen minus Ausgaben). Aber das kennst du ja sicherlich von anderen Einkunftsarten.
Im Moment ist es etwas schwierig, eine geeignete Immobilie zu finden. Denn durch die aktuelle Marktsituation sind die Preise sehr hoch. Sollte sich das in einigen Jahren wieder ändern, wovon ich ausgehe, dann ist die Wohnung auf einmal weniger Wert. Aber wenn du etwas passendes und nicht überteuertes findest, ist eine Immobilie eine gute Kapitalanlage. Die Rendite durch die Vermietung ist deutlich höher als wenn das Geld bei der Bank liegen würde.
Von den laufenden Finanzierung sind nur die Zinsen steuerlich relevant. Die Tilgung nicht.
Auf den Gebäudeanteil kannst du aber Abschreibung geltend machen, diesen Teil des Kaufpreises also auf 50 Jahre verteilt steuerlich geltend machen.
Die Tilgung erhöht Dein Vermögen und ist NIEMALS steuerlich absetzbar, nur die Zinsen sind es.
Wenn Du allerdings glaubst, von den Mieteinnahmen gingen nur die Zinsen ab, dann lebst Du in einer irrealen Traumwelt.
Beschäftigte Dich einmal mit dem Begriff Mietausfallrisiko und führe Dir vor Augen, daß nicht alles was Dir als Hausgeld in Rechnung gestellt wird auch als Nebenkosten umlegbar ist.
Nicht nur den WEG-Verwalter bezahlt man selber, sondern auch alle Reparaturen. Und das ist nicht wenig. Bei mir in Sichtweite ist eine Wohnanlage bei der den Wohnungseigentümern für die dringend erforderliche Balkonsanierung 5-stellige Beträge in Rechnung gestellt werden, pro Wohnung natürlich.
O.k., jetzt hab ich Privatier mal ein Danke für die brauchbaren Infos geschickt.
Als Fragesteller ist das ja nicht nötig.
Mir hat halt der Ton nicht gefallen, wurde da gleich erstmal als irrealistisch abgestempelt. Das brauche ich nicht. Reine Fakten reichen durchaus, Als wenn Immobilien zur Altersvorsorge eine total abwegige Idee ist.
Gibt es auch eine reale Traumwelt?