Hauskauf Finanzierung Erfahrungen
Hallo Leute, ich suche einen Rat bezüglich Hauskauf. Zur Zeit wohne ich in einer Eigentumswohnung (4-Parteienhaus). Die anderen 3 Wohnungen sind vermietet. Diese Mieter ... also mit denen kommen wir nicht klar und deswegen wollen wir weg. Wir suchen also ein Haus, wo wir für uns sein können. Die Eigentumswohnung ist noch nicht abbezahlt (41.000 Euro noch). Ich kenne mich mit Hauskauf nicht gut genug aus. Die Eigentumswohnung will ich nicht vermieten, ich will sie wieder los werden. Der Wert der Wohnung ist ca. 48.000 - 50.000 Euro. Ich kaufte sie damals für 44.000 Euro. Habe dann neue Fenster reinmachen lassen, neuer Boden Laminat und einen zweiten geschlossenen Kellerraum. Der Darlehensvertrag läuft noch bis 2014, dann wird ein neuer Festzins festgelegt. Im Grunde genommen hätte ich für den Kauf eines Hauses kein Eigenkapital, würde aber gerne ein Haus für 165.000 + Nebenkosten (Makler, usw... ) ca. 173.000 Euro kaufen wollen. Allerdings habe ich keine Ahnung, ob das finanziell überhaupt machbar wäre. Grundsätzlich könnte mtl. 800-900 Euro zum abbezahlen genutzt werden. Würde das gehen? Worauf müsste ich beim Gespräch mit der Bank achten? Was muss ich bei der Hausbesichtigung beachten. Woran erkenne ich zusätzliche Kosten, die vielleicht nicht vom Makler angegeben wurden. Bitte Eure Erfahrungen und nicht "Frag mal den oder den". Danke
4 Antworten
Ich sage mal ganz einfach (auch wenn es hart kling), das klappt nicht.
173.000,- solide finanziert klappt nciht unter 25.000,- Eigenkapital. mit einem Schulbetrag von ca. 160.000,- müssen schon mal so 7 % für ZUins udn Tilgung gezahlt werden. Das sind 11.200,-, oder ca. 930,- monatlich.
Dazu hast Du das Problem der ungeliebten ETW am Hals.
Ich würde erstmal versuchen die loszuwerden, oder aber, trotz der nicht gemochten Situation dort bleiben und Kapital sammeln.
TEIL EINS meiner ANTWORT - den Anfang hat die Sie wohl verschluckt...
Moin moin, zunächst einmal kann ich mich nur anschliessen: ETW verkaufen !!!!!! Erst dann weisst Du, wo Du überhaupt finanziell stehst ! Sollte Dir nach dem Verkauf genug Geld über bleiben, um damit die Hausnebenkosten ( 3,5 oder 4,5% Grunderwerbssteuer, 1,5% Notarkosten und ggf. Makler zwischen 3,57 und 6% ) abzudecken, wäre das eine gute Basis. Nehmen wir mal den worstcase : GE-Steuer : 4,5% = 7425€ Notar : 1,5% = 2475€ Makler :5,95% = 9820€ also GESAMT rundgerechnet : 20.000€ Falls Du dann noch n Erbpachtgrundstück kaufst, ist die GE-Steuer nochmal höher.. Lässt sich der Makler seinen Provisionsaanspruch im KV beglaubigen, steigt Sie nochmal ( immer ablehnen / streichen lassen )....... Abgesehen davon brauchst Du ein Polster, denn einen weiteren Kredit bei ner 100%Finanzierung wirst Du wohl kaum bekommen............ Im Klartext : unter 25.000€ nach dem Verkauf Deiner ETW kannst Du das vergessen !!!!!!!!!!!
Dann lieber erstmal kurzfristig zur Miete wohnen und das Geld ansparen. Langfristig gewinnst Du da mehr mit. Gleiches gilt, wenn Du statt einer 100 nur eine 90%Finanzierung machen würdest - besserer Zinssatz und weniger Zinseszins...
Ach ja, erstell Dir nen Excelplan mit ALLEN kosten die anfallen mindestens für die Sollzinsbindungszeit, besser jedoch für 30 Jahre; aufgrund heutiger persönlicher Wirtschaftlicher Grundlagen ( also nich nur Abtrag, Strom und Wasser, sondern auch die laufende Grundsteuer, Müllkosten, Kleinreparaturenrücklage, Essensgeld, evtl. Gehaltswegfall bei Babypause, Versicherungen, etc. ......
Eventuell auch erst alle diese Kosten, dann weisst Du, welche Raten Du Dir überhaupt erlauben kannst. Faustregel : Pro 10.000€ geliehenem Geld Rate von 50,- monatlich an die Bank....
Und mit das Haus kostet 165000€ ists ja nich getan.. Dann kommts noch auf den Energiepasswert als Anhalt für Heizung/Warmwasser an, die kosten für Gas liegen je nach Haushalt und Haus zwischen 27 und 200€ monatlich..Also ganz beträchtlich different.
Ich hoffe, ich hab Dir erstmal grob etwas helfen können, ist ja noch viel umfangreicher... aber nun muss ich ins Bett... Sry wegen der GROß und kleinschreibung - da hatte ich heut abend keinen Nerv mehr zum Korrekturlesen ..
Gruß
Syd aus Lüneburg
P.S. : Das mit der Wirstchaftskrise is wohl eher quark, was Ihr da schreibt.. Sorry, eine 100% Finanzierung ist zwar für den Kunden teurer in Zins und Langfristigkeit, für die Bank aber kein Grund Pleite zu gehen. Dabei gings um Risikoanleihen, Unfähigkeit und überzogene Bonuszahlungen, und einiges mehr.. Eine wohl durchdachte Vollfinanzierung ist für den Hauskäufer NICHT teurer als zur Miete zu wohnen und das bei deutlich mehr Raum :-)))! Ist jedenfalls bei uns so - wir sparen noch ca. 80€ monatlich ein. Klaro, jetzt kommt Ihr mit den Bankzinsen die man zahlt - ist auch teilweise richtig - ich kontere aber mit steigenden Immobilienwerten. Unser Hausverkäufer hat 1999 für 250.000 D-MARK das Haus gebaut, der Bodenrichtwert hat sich versiebenfacht und wir habens noch ziemlich günstig für 150.000EURO gekauft. Für Ihn warens im Grunde 10 Jahr mietfrei plus nen untere Mittelklassewagen obendrauf... Aus meiner Sicht ist diese Variante wenn sie nicht höher als die Mietbelastung ist, die Bessere Wahl...
sO; NU ABER::::
bD
Geh die Sache step by step an. Versuche erst mal die ungeliebte Wohnung zu verkaufen. Wenn das geschehen ist wohne erst mal kurzfristig zur Miete. Dann kannst Du Dir ein neues Objekt suchen und Eigenkapital bilden. Beachte bitte auch die Vorfälligkeitsentschädigung, die Deine alte Bank verlangt. Die Summe ist nicht unerheblich.