Hauseigentum nach scheidung?
Ich bin schon einige jahre geschieden. Mein Exmann und ich haben noch ein gemeinsames Haus in dem ich wohne. Wir waren bisher beide Eigentümer um so sicher zustellen das nicht einer von uns das Haus verkauft da wir eigentlich wollen das es später unsere Tochter erbt.
Seit der Trennung zahle ich meinem Exmann freiwillig jeden Monat einen gewissen Betrag damit er nicht ganz leer ausgeht (wir haben ein sehr gutes Verhältniss)
Nun hat sich meine Lebenssituation geändert und ich habe einige Fragen. Ich habe wieder einen Lebensgefärten der auch mit dem guten Verhältniss zu meinem Exmann umgehen kann. Allerdings ist es für ihn nicht so toll zu wissen das er sich hier im Haus einbringt, es mit instand hält, Arbeit und Geld rein steckt aber es noch zur Hälfte seinem Vorgänger gehört, was ich auch verstehen kann.
Nun suche ich nach einer Lösung die absichert das meine Tochter garantiert weiter alleiniger Erbe bleibt(falls mein neuer Partner und ich heiraten sollten gibt es noch zwei weitere Kinder) und meinem Exmann die Sicherheit gibt das er weiterhin Geld bekommt um nicht ganz leer auszugehen. Und bei der sich mein neuer Partner nicht mehr als Hausmeister für meinen Exmann fühlen muss.
Eine Schenkung an meine Tochter kommt nicht in Frage weil sie das jetzt noch nicht möchte. Sie startet jetzt erst ins Berufsleben und hat Angst mal in finanziellen Schwierigkeiten zu stecken wo man ihr dann ans Haus gehen könnte.
Die andere Variante die ich sehe wäre, das ich meinem Exmann seinen Anteil abkaufe. Da würde mich interessieren wie hoch ca die Notarkosten und die für die Änderung im Grundbuch wären. Abgezahlt ist das Haus bereits.
Und bestünde die Möglichkeit, für den Fall das mir was zustößt ein lebenslanges Wohnrecht für meinen Partner festzulegen? Muss der dann namentlich genannt werden oder kann ich schreiben lebenslanges Wohnrecht für alle weiteren Haushaltsmitglieder. Wie wirkt sich so ein lebenslanges Wohnrecht im Falle einer Trennung aus (klingt blöd aber ich hab schon schlimme Erfahrungen gemacht, da wird man vorsichtig auch wenn alles super läuft) Und zuletzt, kann mir jemand ans Haus (so lange ich nicht verschuldet bin) im Falle von Arbeitslosigkeit oder ALG 2?
Vielen dan schon mal im voraus an alle die sich die Zeit genommen haben das bis zum Schluss zu lesen und vielleicht sogar eine hilfreiche Antwort zu schreiben.
1 Antwort
Wo wohnt der Lebensgefährte? Wenn bei dir, sollte er erst einmal Miete zahlen. Davon kann man dann das abziehen, was er an Zeit und Geld einbringt.
Wenn er nicht bei dir wohnt, darf er sich halt nicht in das Haus einbringen, wenn er das so teuer bezahlt haben will.
Er ist nicht am Haus beteiligt und er sollte (weil es zur Hälfte nicht dir gehört) wie ein Fremder Miete zahlen und wenn er etwas macht, muss er sich überlegen, was er dafür verlangen kann.
Wenn ihr heiratet, hat das auf das Haus erst einmal keinen Einfluss. Jedenfalls dann, wenn ihr Zugewinngemeinschaft, also den gesetzlichen Güterstand wählt, wird das Haus ganz ohne Testament wie geplant an deine Tochter fallen.
Einziges Problem an der Sache ist bisher, dass dein neuer zickt. Das muss sich irgendwie beheben lassen. Zum einen dadurch, dass er Miete zahlt (so er bei dir wohnt) und dadurch, dass er für das, was er sich einbringt, etwas bekommt. Wie viel hängt davon ab, was es dir wert ist.
In Zukunft gibt es bis auf den Fakt, dass du und dein Ex eine tragfähige Vereinbarung braucht - also eine, die auch große Ausgaben trägt - keine Probleme. Wenn du ihm seinen Hausteil abkaufst, wird nur vordergründig etwas einfacher. Dein neuer zickt dann ja weiter. Gebrannte Kinder scheuen das Feuer aber manche übertreiben.