Hallo,
ich muss für das Nachlassgericht den Wert einer Immobilie angeben. Es handelt sich u.a. für einen 1 Hektar Acker, dessen Pacht 220 € jährlich abwirft. Der Pachtvertrag läuft jetzt noch 11 Jahre.
Ich habe die kommenden Einnahmen abgezinst (2 % Inflation p. a.) und aufsummiert und komme auf 2420 €. Das ist der Barwert und ich würde kaum mehr für dieses Grundstück bekommen. Warum sollte mir jemand den Acker abkaufen wollen, wenn er den Pachtvertrag nicht kündigen kann? Warum sollte der Pächter mir das abkaufen, wenn er doch die Pacht so günstig für ihn ist?
Kann ich das als Verkehrswert angeben oder nicht? 2420 € hört sich sehr klein an. Mir käme es recht, aber das Nachlassgericht sieht das sicherlich ganz, ganz anders. Ich bin auch der Meinung, dass meine Rechnung richtig ist, selbst wenn andere Immobilien momentan höhere Preise abwerfen, denn der bestehende Pachtvertrag ist etwas ganz entscheidendes, was den Wert mindert.
Da fällt mir ein, dass ich das Ackerland nach Ablauf der Pacht verkaufen könnte. Diesen Verkaufswert müsste ich aber - natürlich abgezinst - noch auf die 2420 € draufaddieren. Aber welchen Preis würde ich in elf Jahren denn erzielen?