Darf man eine Weste mit der Aufschrift Presse tragen wenn man keinen Presseausweis hat?
Wo möchtest Du diese Weste tragen?
Wenn ich irgendwelche Polizeieinsätze oder Demonstrationen filme
4 Antworten
Polizisten werden immer den Presseausweis sehen wollen, um zu prüfen ob du als Journalist anzusehen zu schützen bist.
In kritischen Umgebungen, wo auch mit Gewalt zu rechnen ist, haben Journalist:innen ihren Ausweis deshalb immer gut sichtbar und schnell prüfbar umhängen.
Eine Jacke wird dir nicht viel bringen.
Es gibt leider in ausreichender Anzahl immer wieder Leute, die sich im Zustand akuter Importanz und Notfallgeilheit über Einsätze von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, etc. filmenderweise hermachen und dann nicht nur ohne Rücksicht auf die Persönlichkeitsrechte der gefilmten Personen (Einsatzkräfte, Betroffene und Herumstehende) diese irgendwo online stellen, damit sich andere, die nicht das Vergnügen persönlich hatten, daran befriedigen können, sondern typischerweise auch im Vorgang des Filmens die Einsatzkräfte behindern.
Ich halte davon überhaupt nichts und plädiere dafür, bei Verletzungen von Persönlichkeitsrechten oder Behinderungen mit aller Macht der anwendbaren Gesetze durchzugreifen. In den meisten Fällen sind das nämlich Straftaten, die mit deutlichen Strafen belohnt werden.
Du kannst Dir eine Jacke oder Mütze oder sonstwas mit beliebigen Aufschriften anziehen, aufsetzen oder umbinden, solange diese keine geschützten, hoheitlichen Bezeichnungen enthalten oder solche suggerieren. Verfassungsfeindliche Symbole sind dabei natürlich auch zu meiden. "Presse" gehört nicht zu den geschützten Bezeichnungen, d.h. natürlich kannst Du am Sonntag eine Weste mit der Aufschrift "Presse" tragen und damit auf den Wiesen um Deinen Wohnort herum die Bienchen und Blümchen filmen. Der Begriff des Journalismus ist weit gefasst und als freiberuflicher Berichterstatter über das Wiesenleben kannst Du Dich immer als erfolgloser und frustrierter Journalist als Teil der Presse verstehen, ohne jemals auch nur ein Bild, ein Video oder einen Text irgendwo veröffentlicht zu haben.
Von Einsatztourismus muss ich jedoch eindringlich und akut abraten. Wenn Du Blaulicht sehen willst, gehe zu einem Tag der offenen Tür bei Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten, etc. oder schau doch mal bei solchen Gelegenheiten im Chempark in Leverkusen bzw. am Flughafen Deiner Wahl vorbei - die haben eindrucksvolles Gerät und Du siehst dann auch Blaulicht. Vielleicht darfst Du ja sogar mal den Knopf für das Presslufthorn drücken.
Aha Du möchtest also auf Demos und bei Polizeieinsätzen filmen. Die gefilmten haben aber Rechte. Du müstest also jeden einzelnen Fragen ob er gefilmt werden darf. Auch Fotos sind verboten, wg. Persönlichkeits-Rechten.
Du wirst in D keinen Polizeibeamten finden, der sich filmen lässt und schon lange nicht im Einsatz.
Wenn Du also nur vortäuscht, von der Presse zu sein, wird man das sehr schnell unterbinden.
Es gibt ja die Beispiele, wo Leute T-Shirts tragen mit Polzilei drauf. Zieh das an und Du wirst sehen was passiert.....
Der Begriff Journalist/Presse ist nicht geschützt, jeder darf sich so nennen!
Ich habe lediglich die Frage beantwortet.
Das drumherum warum wieso weshalb war nicht Bestandteil der Frage, weshalb ich auf diesen Blödsinn/Schwachsinn gar nicht erst weiter eingegangen bin.
Das stimmt zwar, aber in dem Moment wo er filmt oder fotografiert, wird es rechtlich sehr schnell für ihn eng, denn die meisten Personen haben ein Recht am eigenen Bild; und das verletzt er.