Darf die Bank , die Überstunden die nicht gleichbleiben mit in das Kreditdarlehen mit einbeziehen?
Hallo, suche schon seit einiger Zeit eine Antwort, werde jedoch nicht schlau draus. Also wir haben vor knapp 5 Jahren ein Haus erworben. Bei der Kalkulation unseres Einkommens wurden die Mehr- bzw. Überstunden mit einbezogen. Jedoch nach Umzug ca. 3 Monate später sind die Überstunden weggefallen, wegen Krise und letztendlich Insolvenz der Firma und dadurch Arbeitsplatzwechsel. Wir haben sofort mit der Bank kontakt aufgenommen. Die wollten aber nichts unternehmen. Es fehlten aber monatlich um die 1100 Euro netto. Wir haben uns durch die Jahre durch geboxt. Lebenversicherung aufgelöst etc. Letztendlich auch ein Teilgrundstück verkauft und unsere privaten Kredite ausgeglichen. Die Bank hat uns vorrausgesetzt , nach Verkauf des Grundücks gleich 20.000 Euro direkt zu tilgen. Das haben dann auch gemacht, damit wir unsere monatliche Belastung so gering wie möglich zu halten. Jetzt meine Frage, darf die Bank die Überstunden als reines wiederkehrendes Einkommen mit einbeziehen? Gibt es da irgendwelche Schritte, die wir in die Wege leiten können? Wir müssten weitere 5 Jahre uns durchboxen. Ich glaube nicht das wir das durchstehen.
MfG Yoshi
5 Antworten
Unsere Entscheidung war es die Überstunden nicht mit einzubeziehen. Der Berater hat jedoch gesagt, wir müssten es mit anrechnen.
Danke für die Antworten. Muss aber kurz klarstellen. Fühle mich etwas missverstanden. Mein Mann ist nicht selbstständig oder so. 1. Haben wir für die Kalkulation ausdrücklich erwähnt, dass die Überstunden nicht gleichbleiben. Druckersektor gibt's nun mal tote Zeiten 2. hat die Firma in der mein Mann als Drucker tätig ist Insolvenz gemeldet (ca. 600 Euro weniger Verdienst) und anschließend dicht gemacht. 3. Anschließend neue Druckerei neuer Job und keine Überstunden mehr und anderer Gehalt und nochmal 500 Euro weniger. Ich hoffe es ist verständlicher. Also fehlen leider die mit eingeplanten Gelder. Zudem kommt das wir unsere Tilgung nicht direkt tilgen sondern erst in einem Bausparvertrag sammeln. Wovon wir nichts halten, weil die Bausparsumme für das Verhältnis zu hoch ist. Bausparsumme von 219.000 Euro Wir müssten theoretisch 84.000 Euro ansparen um anschließend mit einem Schlag tilgen. Darlehenzins liegt bei 5,2 und 1 % Tilgung. Diese Rechnung wird nicht aufgehen :((( Wir haben dass Gefühl, dass wir komplett hinters Ohr gezogen wurden. KfW bietet uns die Bank nicht an!
Mir scheint, daß der überflüssige Bausparvertrag zunächst mal gekündigt werden sollte, um freie Mittel für die Darlehen zu haben. Dann kann man über die ggf. noch darüber hinaus übrigen Mittel im Sinne eines Aufbaus einer Rücklage nachdenken, um zum Darlehensende dann die Tilgung durchzuführen.
Selbst wenn die Darlehen nur minimal getilgt würden, dürfte bis zum Ablauf dennoch ein günstigerer Zins von um die 4% zu bekommen sein.
Suche doch mal die lokale VR-Bank auf (falls das nicht die irrsinnige Bank ist) und laß Dich beraten, wie ein Ausweg aussehen kann.
Hallo, ich bin jetzt kein Spezialist und kenne euere Verträge nicht. Aber: Bausparverträge kann man ändern nämlich die Bausparsumme verringern, sogar kündigen. Nachteilig dürften eben die Abschlußgebühren sein die ja auf den hohen Betrag gerechnet wurden.
Ich weiß nicht wann das Darlehen abgelöst werden muss, ist es zwingend durch den Bausparvertrag abzulösen? Glaube ich eigentlich nicht. D.h. ihr könntet die Bausparraten verringern/einstellen dann aber den Betrag verringern und irgendwann zuteilen lassen und als Teilfinanzierung nutzen. Den Rest als normales Darlehen finanzieren u. abzahlen. Ein Darlehen muß nicht zwingend über Bausparvertrag laufen.
Zunächst mal kann die Bank jede "Sicherheit", die ein Kunde bringt, einbeziehen. Wenn Du bei der Berechnung eines Einkommens Überstunden als reguläres Einkommen mit einrechnest, ist das doch Deine Entscheidung. Die Bank wird nur mit den von Dir genannten Zahlen operieren. Rechtliche Schritte gegen eine zu Deinen Gunsten vorgenommene Rechnung kann daher niemand ernsthaft erwarten.
Wenn also jemand vorzuhalten ist, daß die Einkommenslage zu positiv berücksichtigt wurde, dann bist das Du selbst. Sorry.
1.100 EUR netto würde bei einem theoretischen Stundenlohn (netto) von z.B. 20 EUR einer Mehrarbeitsbelastung von 55 Stunden im Monat entsprechen. Das wären also (8 Std. an 5 Tagen vorausgesetzt) Tage mit 10,75 Stunden Arbeit. Das erscheint mir ohnehin auf die Dauer unrealistisch, d.h. ich vermute mal, daß hier nicht nur Überstunden weggefallen sind, sondern der neue Job auch noch vom Basisgehalt weniger einbringt.
Sprecht mit der Bank über eine Revalutierung der Darlehen auf Basis der neuen Stände. Beispiel: hast Du ein Darlehen mit 200.000 EUR zu 4% plus 2% Tilgung aufgenommen, so wären beispielsweise nach 5 Jahren noch 185.000 EUR übrig. Aus der Rate (auf Basis der Ursprungszahlen) von 1.000 EUR p.m. werden dann nur noch 925 EUR. Damit lassen sich schon mal die monatlichen Raten etwas reduzieren.
Kläre auch, ob es ein Arbeitgeberdarlehen geben kann. Zur Not muss es eben noch irgendein Nebenjob sein, der etwas Geld einbringt... Kleinvieh macht auch Mist.
Du hast den einzig hilfreichen Kommentar abgegeben und solltest bitte noch etwas zur Antwort von Yoshi82 schreiben. Darin wird auch das Minus von € 1.100 netto erklärt.
Die "tolle" Bank hat denen vor 5 Jahren nämlich noch einen BSV über € 219.000 verkauft, der m. E. sofort gekündigt werden sollte, um beim Bankdarlehen Entspannung zu bekommen.
Also, es handelt sich hier um ein Finanzierungsmodell. Der Bausparvertrag und der Darlehensvertrag sind gekoppelt. Also Vorschläge nur am Bausparvertrag zu drehen, sind unsinnig und helfen nicht weiter. Entweder wird ein ganz neues Modell ausgehandelt oder Augen zu und durch. Ein neuer Vertrag ist mit Kosten verbunden....Stichwort Vorfälligkeitsentschädigung......
Es erbibt sich aber aus Deiner zusätzlichen Info ein guter rechtlicher Ansatz:
Es geht nicht darum, ob die Bank Euch schön gerechnet hat oder Ihr Euch finanziell übernommen habt. Auch helfen Euch Vorwürfe kaum weiter.....ABER.....es stellt sich die Frage, ob Euch die Bank mit diesem Modell vielleicht falsch beraten hat. Vielleicht wäre ein Direkttilgungsmodel günstiger gewesen, als eines mit Tilgungsaussetzung. Vielleicht wäre auch ein Aufstocken des Bausparguthabens um die Zuteilungsreife für "billiges Baugeld" eher zu erreichen, besser gewesen als die Darlehenssumme zu tilgen. Oder günstige öffentliche Mittel......Das sind rechtliche Ansätze, die die Bank zwingen könnten, mit Euch einen neuen Vertrag kostengünstig auszuhandeln. Dazu habe ich aber zu wenig Infos....empfehle mit dieser Fragerichtung und allen Unterlagen entweder den Verbraucherschutz aufzusuchen oder eine andere Beratungsstelle.....kostet nicht viel, hilft aber. Die rechnen Dir dann die Modelle vor.
Ich verteufel nicht die Bank, aber unabhängige Kontrolle dürfte erlaubt sein, oder?
Überstunden werden von der Bank als Einkommen angerechnet, wenn sie regelmäßig erfolgen und dann nur im 12 Monats-Durchschnitt.
Wenn das Geld nicht reicht, hast Du nur zwei Möglichkeiten...entweder Belastung reduzieren oder mehr "Geld ranschaffen".
Eine weitere Option sind Fördergelder von der KfW. Es gibt dort interessante Varianten, die auch eine Umfinanzierung zu lassen. Wenn eine Fehlberatung durch die Bank vorlag, dann dass sie Dich nicht auf diese Möglichkeit hingewiesen hast.
Des Weiteren gibt es nur zu sagen, Du hättest Dir über verschiedene Dinge im Vorfeld klar sein müssen........
...KfW. Es gibt dort interessante Varianten, die auch eine Umfinanzierung zu lassen.
Welche KfW-Programme lassen eine Umfinanzierung zu? Ich kenne noch keines.