Bilanzbuchhalter, ja oder nein?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Da stimme ich meinen Vorrednern zu. Zum einen sind Lernfluss bzw. Lernstruktur noch vorhanden und zum anderen schätze ich ablenkende Faktoren aus dem Umfeld bei Berufsanfängern normalerweise geringer ein (basierend auf dem Lebensalter, was aber sicherlich eher als Faustregel gilt).

Generell denk immer daran: Es gibt nichts, was man nicht lernen kann. Einzig allein die erforderliche Zeit und der Aufwand variieren und das natürlich mitunter sehr stark.

Erfahrungsgemäß ist die Durchfallquote bei Leuten mit Praxis höher als bei Leuten mit Theorie. Das liegt daran, dass die Examina ausschließlich Fragestellungen bereitstellen, die

  • eindeutig lösbar und
  • vollständig

sind. Die in den Prüfungen abgefragten Lösungen weichen von den Praxislösungen meist ab.

Deshalb ist es sicherlich nicht verkehrt, den Vorbereitungslehrgang alsbald zu buchen.

Du brauchst nach der Ausbildung sowieso drei Jahre Berufserfahrung, bevor Du den Kurs machen kannst.

Die meisten meiner Kollegen die sich das antaten, haben zwei Jahre gearbeitet und dann geschaut, wo ein Vorbereitungskurs statt findet, so dass sie nach drei Jahre Berufserfahrung die Prüfung ablegen konnten.


Einhornpony345 
Beitragsersteller
 12.05.2021, 09:17

Die Zulassungsbedingung wurde auf eine kaufmännische Ausbildung gekürzt (in meinem Fall

Meandor  12.05.2021, 09:30
@Einhornpony345

Echt? Mutig... Gut, vermutlich ist das theoretische Wissen aus der Ausbildung dann noch frisch. Nach drei Jahren im Beruf lernt man zwar einiges, aber man vergisst auch wieder.

Der Bilanzbuchhalterlehrgang ist kein Spaß. Ich hab ihn nicht gemacht, weil ich Buchführung zu machen hasse. Diverse Kollegen haben ihn gemacht, er ist anspruchsvoll, aber nicht unmöglich.

Tina34  12.05.2021, 16:03
@Andri123

... und Bürokauffrau ohne Ahnung in Steuern und Abschlüssen erfüllt das??
Die Berufspraxis muss dabei inhaltlich wesentliche Bezüge zu den Aufgaben eines angehenden Bilanzbuchhalters haben und dabei überwiegend im betrieblichen Finanz- und Rechnungswesen erworben worden sein.

Einhornpony345 
Beitragsersteller
 12.05.2021, 17:45
@Tina34

@Tina34 lernt man nicht alles Nötige in dem Lehrgang?

Tina34  13.05.2021, 09:53
@Einhornpony345

Das ist ein straff gepacktes Programm, da müssen die Basics sitzen, man lernt mit Gesetzen umzugehen, im Steuerrecht § zu verstehen. Viele überschätzen sich. Aber wie gesagt, wenn man für die Zeit sein Leben aufgibt und viel lernt kann man das schaffen.

Man soll sich das gut überlegen es ist nicht einfach. Man kann auch niemandem ab oder zu raten.

Schau mal ob du alte Bibu Klausuren finden kannst und schau mal da rein.

Erst mal prüfen ob die Voraussetzungen erfüllt sind

Zulassungsvoraussetzungen zur IHK Bilanzbuchhalterprüfung

Zur IHK Bilanzbuchhalter Prüfung wird zugelassen, wer ...

  • eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildungsberuf mit einer vorgeschriebenen Ausbildungszeit von 3 Jahren und danach eine mindestens dreijährige kaufmännische Berufspraxis oder
  • ein mit Erfolg abgelegtes wirtschaftswissenschaftliches Studium an einer Hochschule oder einen betriebswirtschaftlichen Diplom- oder Bachelor-Abschluss einer staatlichen oder staatlich anerkannten Berufsakademie oder eines akkreditierten betriebswirtschaftlichen Ausbildungsganges einer Berufsakademie und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder
  • eine mindestens sechsjährige Berufspraxis

... nachweisen kann.

https://www.bilanzbuchhalter-weiterbildung.de/bilanzbuchhalter-pruefung

Bei mir im Kurs haben 30 angefangen und zum Schluss waren 6 in der Prüfung und 4 haben bestanden.

Ich hatte bis ich den Kurs angefangen habe immer gedacht ich hätte so ein bisschen Ahnung.... aber die Theorie und die Praxis liegen doch voneinander weg.

Wer fleißig ist und viel lernt kann die Prüfung bestehen.