Aufteilung der Kosten bei Patchworkfamilien?
Wie würdet ihr heran gehen.
Ich habe meine Frau vor 3 Jahren kennengelernt und vor zwei Jahren haben wir geheiratet. Ich habe einen Sohn und eine Tochter aus erster Ehe, für den Sohn zahle ich mtl. 400 EUR Unterhalt. Darüber hinaus hatte ich vor der Ehe ein Haus angeschafft, für das normalerweise 2.000,00 EUR Kosten mtl. anfallen, mit der Gaskrise sind es jetzt 3.000,00 EUR.
Ich habe aus meiner Tätigkeit 5.000,00 EUR Netto. Meine Frau hat 4.500,00 EUR Netto zzgl. Kindergeld für ihre 13 jährige Tochter und erhält 325,00 EUR Unterhalt. Darüber hinaus kann meine Frau aus freiberuflicher Tätigkeit zwischen 10.000,00 und 20.000,00 EUR verdienen. Nach Abzug der Krankenversicherung für meine Frau bleiben ihr noch 4.000 EUR plus Unterhalt plus Kindergeld, also 4.500,00 EUR. Meine Frau zahlt zu 90% die Lebensmittel, sie ist nicht gerade sparsam, in Höhe von 1.200,00-1.400,00 EUR im Monat. Zu den Hauskosten kann Sie nichts dazu geben, weil der Rest für Ihr Auto und Versicherungen und zum leben drauf gehen. Meine Frau hat ihren Dispo trotzdem mit 20.000,00 EUR ausgereizt. Nun möchte sie von mir die halbe Haushälfte (Wert zwischen 450.000,00 und 730.000,00) überschrieben bekommen. Restschulden sind noch in Höhe von 220.000,00 EUR auf dem Hausgrundstück.
Ich fühle mich benutzt, es gibt immer Streit wegen des Geldes. In den zwei Jahren zuvor habe ich ihr Konto mit 2*20.000 EUR ausgeglichen, was ich nicht mehr einsehe. Größere Urlaube und Investitionen bezahle ich. Wir hatten ein gemeinsames Konto angelegt. Ich habe 2 Jahre darauf mein Gehalt überwiesen, von dem auch ein Teil ihrer Versicherungsbeiträge herunter gehen. Meine Frau hat sporadisch darauf eingezahlt. Die Tochter hat für sich einen Bereich von ca. 100 qm mit Bad, wir leben auf 110 qm und darüber hinaus hat meine Frau noch ein Büro mit Wintergarten in der Größe von insgesamt 35qm. Ich empfinde die Situation unheimlich und komme mir langsam blöd vor.
Euch einen schönen Tag und über Anregungen würde ich mich freuen.
Tatitus
4 Antworten
Mir scheint ihr müsst euch mal professionelle Hilfe holen. Wer mit 10.000 € netto nicht hinkommt, scheint nicht mit Geld umgehen zu können. Und dabei stören mich nicht Mal die bis zu 1.400 € für Lebensmittel. Sondern die Frage wo der Rest hingeht.
Eine faire Aufteilung ist so nicht zu machen. Auf keinen Fall überschreibst du ihr das Haus.
Meine Lösung wäre nur eine klare Teilung der Kosten: Vergleichsmiete nachschauen. Auf die dort lebenden Personen verteilen und die lässt du dir von deiner Frau zahlen. Nebenkosten natürlich ebenso. Dafür zahlst du deinen Anteil an den Lebensmitteln.
Vielen lieben Dank. Ich habe schon ein paar mal angefangen und wollte reden, dann fühlte sie sich verletzt...Ich bin ja auch dafür, dass für die Kosten anteilig aufteilen und dann hat jeder den Rest für sich. Die Idee, dass sie mir die Haushälfte zu einem symbolischen Preis abkauft, bin ich auch schon gekommen.
VG
Du fühlst Dich IMHO nicht nur benutzt, Du wirst ausgenutzt. Wozu braucht eine 13jährige (!) 100 qm für sich allein? Ein Kinderzimmer und meinethalben das eigene Bad reichen wohl aus.
Wenn ich Dich richtig verstehe, wohnt Ihr zu dritt auf 210 qm. Davon nutzen Frau und Stieftochter 135 qm allein und beteiligen sich nicht an den Kosten? Da würde ich doch glatt meinen Anteil an den Lebensmitteln ab sofort selbst zahlen und die anteiligen Hauskosten im Gegenzug verlangen. 3.000 €/Monat Hauskosten - da scheint mir allerdings Zins und Tilgung mit enthalten zu sein, die gehen natürlich allein auf Dich, wenn es nur Dein Haus ist. Dafür schuldet Sie Dir ggf. eine Miete.
Ich würde mich an Deiner Stelle nur dann auf eine anteilige Hausübertragung einlassen, wenn gleichzeitig alles andere klar und eindeutig geregelt wird - inclusive einer Beteiligung an der Tilgung (genau genommen würde ich mich bei diesem Finanzgebaren ganz sicher gar nicht darauf einlassen, da würde ich mir erst mal ansehen, ob sich an Vereinbarungen gehalten wird). Sie könnte Dir die Hälfte, die sie gern hätte, auch abkaufen. Auch zu beachten: Was hast Du denn mit dem Haus vor? Wer soll das erben?
die 13 järige hat im 2. OG ein Kinderzimmer von ca. 35 qm, ein Bad und ein Nähzimmer von ca. 25 qm, was jetzt nur noch eine Müllhalde ist und besetzt dann immer noch das Gästezimmer mit 25qm, der Rest ist Flur und Diele. Das Haus hat insgesamt 340 qm, wobei 130 qm Büro und Besprechungs-/ Partyraum sind. Von den 130 qm hat meine Frau eben noch die besagten 35qm. Alles in allem möchte ich ja auch als Mann dafür gerade stehen, aber wenn das Geldausgabeverhalten so unterschiedlich ist, dann frage ich mich, ob es mit rechten Dingen zugeht.
Zu den Hauskosten kann Sie nichts dazu geben, weil der Rest für Ihr Auto und Versicherungen und zum leben drauf gehen.
Da bleiben 3.000€ über und das reicht nicht, um sich an den Hauskosten zu beteiligen? Nun ja, du trägst die Hauskosten, sie zahlt Lebensmittel, das gleicht sich ja in etwa aus.
Nun möchte sie von mir die halbe Haushälfte überschrieben bekommen.
Warum?
Die Tochter hat für sich einen Bereich von ca. 100 qm mit Bad
Zahlt die Tochter wenigstens Miete und/oder Nebenkosten?
Im Falle einer Scheidung würde ihr ohnehin zumindest der Zugewinnausgleich zustehen, im Falle deines Todes erbt sie die Hälfte (sofern kein Testament vorhanden ist). Ich würde mich an deiner Stelle auf nichts einlassen, das kann nur nach hinten losgehen. Auch würde ich ihr die Hälfte nicht verkaufen.
Wer mit dem Einkommen nicht zurecht kommt, hat ernsthaft ein Problem.
Nein nein, da würde ich deiner Frau aber einen dicken Strich durch die Rechnung machen.
Ich kenne nicht eure Beziehung und wie Harmonisch alles ist, aber wenn du deiner Frau das halbe Haus überschreibst, dann wird die Beziehung nicht mehr lange halten.
Wenn sie sich ungerecht behandelt fühlt weil sie 90 % der monatl. Lebensmittel zahlt, dann rechne doch erst einmal die 40.000 € dagegen die du ihr in den letzten 2 Jahren zum Kontoausgleich gegeben hast.
Tut mir leid aber deine Frau kann kein bisschen mit Geld umgehen, wer solch eine Summe verdient und trotzdem den Dispo ausschöpft, der hat kein Verhältnis zum Geld, möchte ja nicht wissen was sie monatlich an Dispozinsen zahlt.
sehe ich genauso, außerdem erbt sie ha per see die Hälfte und das andere viertel noch, weil wir in Zugewinngemeinschaft leben.
Sie möchte die Haushälfte überschrieben bekommen, um im Falles des Falls nicht wieder leer auszugehen und als Schaf geschoren zu werden...Aber sie tut doch nichts dazu?