Anspruch auf Schmerzensgeld bei Verheimlichung der Beerdigung des Vaters?
Mein Vater ist im März verstorben. Leider hatte ich aufgrund persönlicher Differenzen die letzten zwei Jahre keinen Kontakt zu ihm. Er war vor seinem Tod wohl bereits seit längerem im Krankenhaus. Seine Frau hat mich aber leider nicht über seinen Gesundheitszustand informiert. Drei Tage!!! nach seinem Tod hat sie mich dann kurz telefonisch darüber informiert. Die Beerdigung meines Vaters, eine Seebestattung, wurde mir verheimlicht, bzw. ich erhielt keine Einladung. Es wurde mir also schlichtweg die Möglichkeit genommen, mich von meinem Vater zu verabschieden. Kann ich hier auf Schmerzensgeld klagen?
2 Antworten
das tut mir sehr leid für Dich, aber nein, Schmerzensgeldansprüche kannst du hier sicher nicht geltend machen-sowas hab ich noch nie gehört. Ein gesetzliches Informationsrecht über Sterbefälle wäre mir neu. Alles Gute für Dich, es gibt tolle Trauerlektüren, die sehr tröstend sein können in der Buchhandlung, lass Dich beraten und fühl Dich gedrückt von mir.
Schlimm ist, dass ich durch die Seebestattung noch nicht einmal an sein Grab gehen kann.
Kennst Du den letzten Willen Deines Vaters? Da könnte doch was drin stehen (für Dich).
Es gibt keine Rechtspflicht für Angehörige, Verwandte von einer Beerdigung zu informieren. Wie sollte es dann einen Schmerzensgeldanspruch geben? Und im übrigen: Selbst wenn Du informiert worden wärst, wieso gehst Du davon aus, dass man Dich auf das Schiff hätte lassen müssen?
Vielen Dank für Deine Antwort und den guten Tip. Ich finde es wirklich schlimm, dass die Frau meines Vaters mit ihrem Handeln durchkommt. Mir fehlt dieser Punkt des Abschiedes, ich konnte noch nicht einmal weinen. Wir waren letzte Woche zu einer Beerdigung einer mir völlig fremden Person eingeladen und ich habe in der Kirche weinen müssen und mein Mann war ganz hilflos. Schlimm ist, dass ich durch die Seebestattung noch nicht einmal an sein Grab gehen kann.