Als Selbstständiger Produkte mit Payback kaufen?
Wenn ich privat etwas kaufe, Payback nutze und mir die Punkte in Form von Geld auszahlen lasse, ist es steuerfrei.
Wie verhält es sich, wenn ich mich selbstständig mache und ein Produkt für mein Gewerbe kaufe.
Kann ich hier auch die Payback-Punkte nutzen? Gilt es dann bei Auszahlung auf mein Geschäftskonto als Einnahme, die versteuert wird oder ist es egal, weil ich das Geld für das Produkt schon vorher ausgegeben habe und etwas davon wieder zurückbekomme, so dass ich es mir auf mein Privatkonto auszahlen lassen kann?
Oder geht das nicht, weil ich dann doppelten Bonus erhalte?
Ist es sinnvoller Produkte, die ich für das Gewerbe kaufe ohne Payback abzuwickeln?
Lieben Dank und viele Grüße
4 Antworten
Payback läßt die Verwendung durch Unternehmer zu.
Siehe Punkt 2.7 der Teilnahmebedingungen:
PAYBACK Punkte, die im Rahmen des Bezugs von Waren oder Dienstleistungen ab 01.01.2012 durch Unternehmer im Sinne des Mehrwertsteuerrechts gesammelt werden, müssen zum Zeitpunkt ihrer Einlösung als Rabatt auf den ursprünglichen Preis angerechnet werden. Die Anrechnung vermindert den ursprünglich geltend gemachten Vorsteuerbetrag.
https://www.payback.de/info/payback-tnb
Die private Verwendung geschäftlich gesammelter Punkte wäre eine Privatentnahme bzw. da Vertragspartner nicht das Unternehmen, sondern eine natürliche Person ist, ggf. die Sammlung der Punkte als Privatperson eine Privateinlage.
Die geschäftliche Verwendung reduziert den Einkaufspreis, d.h. hat auch Konsequenzen für die Höhe von Betriebsausgabe und Vorsteuerabzug.
Da wo es geboten wird, nutze ich es auch. Seien es Bonusmeilen, oder eben Punkt, oder auch Cashback Angebote.
Man muss die unterschiedlichen Fälle beachten.
- Wenn ich Boni jeder Art durch betriebliche Einkäufe sammle, aber diese dann privat nutze, so ist das steuerpflichtig.
- Wenn ich betriebliche Punkte, oder Cashback betrieblich bei Einkäufen nutze, oder auszahlen lasse, geht es eben über geringere Kosten, bzw.
- Gibt es Cashback auf eine Investition so sind deren Anschaffungskosten zu verringern.
"Gilt es dann bei Auszahlung auf mein Geschäftskonto als Einnahme"
Ja.
"Ist es sinnvoller Produkte, die ich für das Gewerbe kaufe ohne Payback abzuwickeln?"
Kommt drauf an, was Du unter "sinnvoller" verstehst. Ich würde sagen, nein: Die Einnahme wirkt sich in Höhe Deines persönlichen Steuersatzes auf die Steuer aus - es bleibt also immer was übrig.
Ja dieses Getüddel wäre dann wahrscheinlich das Problem, zumal ich, wenn ich so drüber nachdenke, dann Payback für privat und das Gewerbe nutzen würde und bei der Auszahlung, müsste auch das wieder auseinandergetüftelt werden, das ist ja viel zu kompliziert.
Ist mir neu, dass man sich das überhaupt auf das Konto auszahlen lassen kann.
Als Gutschein, z. B. bei REWE, zum Bezahlen des Einkaufs, das kenne ich.
ja die Möglichkeit die Punkte als Bargeld auf das Konto zu bekommen gab es von Anfang an bei Payback, zusammen mit dem Einlösen der Punkte für Prämien in Form von Gebrauchsgegenständen wie Werkzeug oder Elektrogeräte.
Danach wurden die Gutscheine erfunden die man sich am Paybackautomaten im Geschäft ausdrucken konnten, und heute wird dir dein Guthaben auf die Paybackkarte gespeichert und automatisch beim bezahlen abgebucht wenn man den Kassieren darauf hinweist das man Guthaben gespeichert hat.
Ja, das kann mein seit eh und je, wird halt nur nicht so beworben. Aber kannst Du machen, wenn Du eben keinen Gutschein oder eine Prämie haben willst.
Ich persönlich würde vielleicht aus buchungstechnischen Gründen auf Payback für Betriebsausgaben verzichten, wenn diese z.B. an die Nutzung einer Kreditkarte gebunden sind und man die Punkte dann in privat/geschäftlich aufteilen muss. Wegen dem Getüddel.
Aber natürlich bleibt etwas übrig. Beispielsweise erhält man 30,-€ Payback, dann fallen bei einem Grenzsteuersatz von 33,3% genau 10,-€ zusätzliche Steuer an und für 20,-€ kann man zur Pommesbude gehen (früher: Essen gehen).