Zuerst 4 Wochen krank, danach direkt in den Urlaub (1 Woche), ist das bitte Urlaub?
Hallo Ihr Lieben,
ich bin für 4 Wochen krank geschrieben.
Also genau nach 4 Wochen AU habe ich 1 Woche Urlaub (der Urlaub wurde schon bereits am Anfang des Jahres genehmigt worden). Ist das erlaubt bitte?
LG
13 Antworten
Selbstverständlich ist das erlaubt. Und irgendwelche moralische Bedenken "Das sieht aber nicht gut aus" haben hier nix zu suchen.
Ob man nach einer Arbeitsunfähigkeit wieder zu 100% arbeiten gehen oder zu 100% den Urlaub genießt, macht keinen Unterschied.
Du könntest lediglich - um dem Betrieb Unklarheiten in der Personalbuchführung zu ersparen - vor dem Urlaub dort Bescheid sagen, dass du anschließend wie geplant den Urlaub antrittst.
Legal ist das - Krankschreibung bedeutet ja auch nicht zwingend, bettlägerig zu sein, sondern dass man möglicherweise eine gewisse Schonung braucht.
Wie andere sagen: misstrauische Vorgesetzte vermuten da manchmal, dass man sich einen lauen Lenz macht.
Auch wenn Du arbeitsrechtlich nicht dazu verpflichtet bist - es kann eine gute Idee sein, den Kontakt zu halten (Telefonat alle ein bis zwei Wochen, keine Übernahme von Arbeit) und dabei auch durchblicken zu lassen, dass der Urlaub kein Mount Everest-Aufstieg oder sonst etwas ist, das man ausschließlich in Spitzenform machen kann.
Du solltest Dich allerdings nicht über Einzelheiten wie z.B. die Diagnose oder Deinen genauen Tagesablauf aushorchen lassen.
Es gibt schon Ansatzpunkte dafür, dass einige Leute ganz gern mal krankfeiern.
Dafür spricht die sonderbare Häufung von Krankschreibungen in Wochenendnähe... und auch sonst anlassbezogene Konzentrationen.
Manche Leute scheinen das ähnlich wie das Blaumachen in der Schule zu sehen - nicht ganz richtig, aber ohne, dass Anderen ein wirklicher Schaden entstünde, und damit liegen sie eben falsch.
Bei einem meiner Kundenunternehmen stieg der Krankenstand immer bei schönem Wetter an - zeitweise auf Werte bis zu 19% - wenn der Vorstandsvorsitzende dort mal eine scharfe Ansage machte, fiel sie wieder auf ca. 3%. - ohne dass mn dann den Eindruck gehabt hätte, dass sich nun die Siechen und Gebrechlichen auf Krücken ins Unternehmen schleppten.
Ich habe dort die Einführung von Krankenrückkehrgesprächen empfohlen - jedes Mal auch mit Doku in der Personalakte - wobei man zwar nicht nach der Diagnose fragen darf - wohl aber danach fragen sollte, ob der Arbeitgeber einen Beitrag leisten könne, dass der Mitarbeiter nicht so häufig erkrankt.
Damit bekommt man schon ein Gefühl dafür, wer wirklich krank ist und gibt allen anderen zu verstehen, dass es einem eben nicht egal ist, ob sie für ihr Geld einen Gegenwert bieten oder nicht.
Aber wenn es "einige Leute" gibt, ist das kein Grund, alle unter Verdacht zu stellen. Ein guter Chef sollte diese Leute ja kennen und sollte ihnen auf die Füße treten, aber nicht alle grundsätzlich verdächtigen.
Im Übrigen ist es viel häufiger so, dass Menschen krank zur Arbeit gehen, weil sie fürchten verdächtigt zu werden, und ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Der Schaden, der dadurch entsteht, ist viel größer als der durch unnötige Fehltage verursachte Schaden.
Und wer die Statistiken gut verfolgt, wird feststellen dass die Zahl der psygchischen Erkrankungen in der Arbeitswelt deutlich zunehmen. Was bei dem Druck, der immer mehr zunimmt, kein Wunder ist.
Ja, das ist erlaubt. Warum auch nicht? Dein AG weiß doch, dass er dir Urlaub genehmigt hat. Du solltest nur anrufen und mitteilen, dass die Krankschreibung beendet ist und du dann den genehmigten Urlaub antrittst.
Findest Du das nicht selbst peinlich und unangemessen. Die Meinung Deines Chefs dazu, würde mich interessieren.
Wieso ist das peinlich und unangemessen ?
das ist alles korrekt, allerdings bleibt natürlich immer etwas Beigeschmack..... Eines aber solltest du nicht tun, dich nach dem Urlaub wieder krank schreiben lassen. IVJ würde dir vorschlagen, dich den letzten Tag nicht krank schreiben zu lassen sondern zur Arbeit zu gehen
"...dich den letzten Tag nicht krank schreiben zu lassen sondern zur Arbeit zu gehen."
Was soll das bringen? Während der Erkrankung wurde eine Vertretung gesucht und die wird beim Urlaub ebenfalls wieder benötigt. Die Vertretungsregelung für einen Tag rückgängig zu machen und dann wieder laufen zu lassen, könnte den Betrieb mehr aufhalten als dass es nützt.
sorry, aber hier stand nichts von einer Vertretung.
"...durchblicken zu lassen, dass der Urlaub kein Mount Everest-Aufstieg oder sonst etwas ist,..."
Ich finde, das geht den Betrieb überhaupt nix an. Wenn man nach einer Arbeitsunfähigkeit wieder 100% fit zum arbeiten wäre, dann darf man auch 100% fit für den Urlaub sein. Niemand würde nach einer Krankheit wieder in den Betrieb kommen und sagen "Chef, ich muss mich erst noch schonen, wiel ich ja krank war."
Misstrauische Vorgesetzte - ich fürchte langsam, bei uns wird jeder, der krank ist, mal ganz schnell als Betrüger oder Faulenzer verdächtigt.