Wie teuer sind die laufenden Kosten (monatlich) für ein Wochenendhaus?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Janadi,

das will wirklich gut überlegt sein. Selbst wenn Du das Geld hast und es in so ein kleines Wochenendhaus investierst, kann es sein, dass es keine gute Investition ist.

Bei Wochenendhäusern/-hütten gibt es oft die Problematik, dass diese nur unzureichend baurechtlich genehmigt sind und manchmal sogar gar nicht. Wenn Du also möglicherweise einen Schwarzbau kaufst, so verlierst Du dein Geld. Insbesondere Objekte in den neuen Bundesländern sind sehr mit Vorsicht zu genießen, da diese "Datschen" damals sehr wohlwollend toleriert wurden.

Oft sind diese Objekt auch sehr mangelhaft mit irgendwelchen billigen Materialien errichtet worden, was dann zu kostenspieligen Nachrüstungen und Renovierungen führt. Wenn das nicht fachgerecht gebaut worden ist, hast Du meist auch Schimmelprobleme, was solche Objekte nicht nur sehr ungesund, sondern dann auch unverkäuflich macht.

Ich möchte Dich nicht enttäuschen, aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass Du für dieses Geld kein vernünftiges Objekt finden wirst.

Eine Möglichkeit, bei der Du kein Risiko eingehst, wäre die, ein Objekt erst mal zu mieten, mit späterer Kaufoption (wichtig!), die Du dir in den Mietvertrag eintragen lässt. Du siehst so, wie es sich tatsächlich nach einiger Zeit verhält (oft lernt man die Nachteile erst nach und nach kennen..), Du lernst die tatsächlichen Kosten über z.B. ein Jahr kennen (Heizung, Grundsteuer, Wasser, Strom, sonst. Abgaben..), lernst die Angrenzer/Nachbarn kennen, kannst etwas recherchieren über die Geschichte des Hauses und des Gebietes ..etc. pp.... und bekommst so erst mal eine realistische Einschätzung. Eine Kaufoption ist immer eine Super-Sache für den Mieter, da es das Objekt für den Vermieter so unverkäuflich macht, es sei denn, Du akzeptierst es.

So eine Kaufoption hat mir mal als Mieter eine Stange Geld eingebracht, die der Käufer mir als Abstandszahlung für eine Auflösung des Mietvertrages gleistet hat ;-)

Ich selber habe seit ein paar Jahren auch ein Wochenendhaus gemietet, zahle 200,00 € Miete + ca. 100,00 € Nebenkosten (incl. Heizung). Da ich es hin und wieder untervermiete, sind die Kosten in etwa halbiert.

Wenn Du etwas kaufst, so solltest du auch beachten, dass Du ja den Grund und Boden miterwirbst. Oftmals kostet ein m² zwischen 10,00 € und 30,00 €, je nach Gebiet.

Und aufgepasst: Wird an Deinem Grundstück ein Weg vorbei gebaut oder eine Straße, Kanalisation gelegt oder erneuert, wirst Du als Eigentümer an den Erschließungskosten beteiligt, die je nach Größe des Grundstückes einige bis zigtausend Euro betragen können.

All das muss bedacht und vorher vor Ort aufwendig recherchiert werden. Das geht nicht mündlich und auch nicht übers Telefon. Du musst definitiv jedesmal dort hinfahren und einige Zeit investieren, sonst zahlst Du wirklich Lehrgeld.

LG Jürgen

Hallo Jürgen

Vielen vielen Dank für Deine lange Antwort :) Das hat mir auf jeden Fall schon weiter geholfen. Ich will da halt nicht naiv/blauäugig rangehen sonder mir erstmal ein-zwei Jahre Informationen beschaffen, damit es nachher kein totaler Reinfall wird. Ich bin mir auch darüber im Klaren, dass das vll. nicht die vernünftigste Entscheidung wäre. Ich bin aber ein total vorsichtiger planvoller Mensch, der eigentlich nie mal was wagt...und ich versuche gerade daran zu arbeiten, auch mal etwas mutiger zu werden. Denn man lebt nur einmal, und so ein Häuschen wäre schon ein kleiner Traum von mir.

Deine Info, dass man vor allem bei ostdeutschen Objekten vorsichtig sein muss, war super hilfreich! Ich tendiere am meisten ja zu Schleswig Holstein, da ich dort auch soziale Kontakte habe, oder Mecklenburg-Vorpommern, wo dann aber ja schon wieder das Problem wäre.

Meinst Du wirklich, dass das Geld auf gar keinen fall dafür ausreichen könnte(auch wenn ich nochmal 10.000 draufschlage)? Es muss wirklich nichts großes sein und es kann auch leicht renovierungsbedürftig sein, so dass man dran arbeiten kann - nur halt nicht total baufällig/verschimmelt oder in so einem Zustand, dass man es eigentlich gleich abreißen müsste.

Kannst Du mir vll. noch sagen, wie man - für den Fall, dass man vll. etwas gefunden hat - dann vorgehen könnte? Gibt es irgendwelche Gutachter/Bauingenieure, die man "anheuern" könnte, dass sie die Bausubstanz und die Eignung für einen testen, wenn man selber zuwenig Ahnung hat?

Wie gesagt, vielen Dank schonmal für die Zeit und frohe Pfingsten :)

diana

juergenkrosta  05.06.2017, 13:29

Hallo Diana,

mit etwas Glück wirst Du sicher auch was Passendes für Dich finden.

Da Wochenendhäuser/-hütten in extra dafür ausgewiesenen Gebieten stehen (wenn nicht, dann ist sowieso Vorsicht wegen der Rechtmäßigkeit angesagt), dann hebt das alleine schon die Preise für das Grundstück selber an. Wenn du jetzt also nur 1.000 m² Grund hast, und das ist eher gering für ein Wochenendgründstück mit Häuschen, bist Du ja mindestens dafür schon 10.000,00 € los. Dazu kommt dann der Wert des Hauses, Grunderwerbskosten wie evtl. Makler/Bank + Grunderwerbssteuer.

Mitentscheidend ist aber immer die Lage und natürlich die Ausstattung. Häuser ohne Wasser und Strom kann man schon sehr günstig haben, bessere Objekte, in denen man dauerhaft wohnen kann (auch das wäre zu prüfen, ob das erlaubt ist..), kosten entsprechend mehr.

Das würde ich dir auch vorschlagen, dass Du dich bei Bedarf mit einem Sachverständigen kurzschließt, der das unabhängig mal in Augenschein nehmen kann. Ein Gutachten selber wäre sicher sehr kostspielig, aber angucken und eine Einschätzung abgeben, ist bezahlbar und schützt Dich eindeutig vor evtl.Fehlkauf.

Hier eine Adresse für eine (grobe) online-Immobilien-Wertauskunft, die man durchaus als Richtlinie heranziehen kann, da mit den ortsüblichen Bodenwerten und Baukosten gearbeitet wird:

https://www.sprengnetter.de/produkte-services/services/online-bewertungs-service/

Viel Glück!

LG Jürgen

Was willst Du als Mädchen mit einem Wochenendhaus??????????????????Bist Du handwerkl.begabt???????????was ist wenn Du einmal einen freund findest,ob er für so eine Bude zu begeistern ist.Willst Du dich jedes Wochenende in deinem Häuschen aufhalten.Nach paar Wochen kotzt es dich an.

Janadi84 
Beitragsersteller
 05.06.2017, 11:42

Was ist das denn für eine undifferenzierte und sexistische Antwort? Und was hat mein Geschlecht damit zu tun (ich bin übrigens 32, also kein "Mädchen"). Ja, ich bin handwerklich begabt und ja, es wäre mir völlig schnuppe ob mein Freund in spe das gut finden würde oder nicht. Wenn er irgendein Problem mit meinen lange durchdachten Entscheidungen hätte, dann wäre er wohl nicht der richtige ;-) Wieso tummeln sich in diesen Foren eigentlich immer Leute, die nichts konstruktives zum Thema beizutragen haben?

Janadi84 
Beitragsersteller
 05.06.2017, 11:51
@Janadi84

Ein Fragezeichen reicht übrigens, dann habe ich verstanden, dass es sich um eine Frage handelt ;-D

in Sachsen/Sachsen Anhalt für 5000-15000Euro.

Diese Objekte haben üblicherweise einen erheblichen Reparaturstau. Mit deinen 25.000 € kommst du da leider nicht weit.  Mit dem Geld kann man auch monatelang Urlaub machen, was m.E. die bessere Alternative ist.