Wie ist es eigentlich als Beamter wenn man in eine anderen Stadt umziehen möchte? Kriegt man in der Stadt, wo man umgezogen ist direkt einen Job angeboten?

5 Antworten

Zunächst einmal hängt es davon ab, um welche Art von Beamten es sich handelt, denn er kann normalerweise nur in dem Gebiet des Dienstherren (z. B. der Bund, ein Land oder eine Kommune) tätig sein. Als Bundesbeamter ist man bei einer besimmten Behörde (Zoll, Bundespolizei oder Bundeswehr u. a.) und könnte bei jeder Stelle arbeiten, sofern dort eine Stdlle frei ist und man qualifiziert dafür ist. Dies gilt auch für einen Landesbeamten (z. B.  Lehrer, Polizist u. a.) oder Kommunalbeamten. Abweichend von einem Angestellten könnte ein Beamter bei Bedarf auch gegen seinen Willen an einen anderen Ort versetzt werden (Ausfluss der besonderen Treuepflicht für die Lebenszeitanstellung). Im Rahmen der Treuepflicht des Dienstherren würde dieser aber grundsätzlich einem Wechsel zu einem anderen nicht im Wege stehen, wenn ein neuer Dienstherr gefunden ist und der aktuelle keine dienstllichen Gründe für eine Ablehnung, wie z. B. einen fehlenden Nachfolger, vorbringt.

Sinan1991 
Beitragsersteller
 21.05.2017, 19:59

Es ging um den Kommunalbeamten. Danke für deine ausführliche Antwort. Heißt also, dass es im Grunde möglich ist solange der alte sowie der neue Dienstherr mit dem Wechsel einverstanden ist.

Sachse69  21.05.2017, 20:01
@Sinan1991

Genau, den Aufwand hat aber der Beamte der wechseln will, denn der Wechsel erfolgt beim Kommunalbeamten ohne ein Interesse des bisherigen Dienstherren.

Ein Beamter muss sich wie jeder andere auch auf einen anderen Dienstposten bewerben und dann auch genommen werden ...

Alternativ kann er auch sein Berufsbeamtentum hinschmeißen und sein Glück in der freien Wirtschaft versuchen ... anstellen muss ihn niemand

Als Beamter hat man ja sozusagen lebenslängliche Arbeitsgarantie solange man gegen bestimmte Dinge nicht verstößt.

Aber nur dann, wenn die Tätigkeit beim gleichen Dienstherrn (Behörde) ausgeführt wird.

Da bekommst Du keinen Job angeboten. Deine Arbeitsstelle bleibt wie bei jedem anderen arbeitenden Menschen auch dieselbe. Du musst dann eben von Deinem neuen Wohnort aus zur alten Arbeitsstelle fahren.

Als Lehrer müsstest Du einen Versetzungsantrag stellen, bei anderen Beamtenjobs vermute ich, dass es ähnlich ist. Aber es ist auf jeden Fall so, dass Du hingehst und sagst, hier bin ich jetzt, setzt mich ein.

Das kommt darauf an, ob du Landes-, Bundes-, oder Kommunalbeamter bist. Das Land oder der Bund haben in der neuen Stadt unter Umständen eine Dienststelle, auf der du verwendet werden kannst. Aber auch hier gibt es meist eine interne Ausschreibung. Als Kommunalbeamter müsstest du erst aus dem Beamtenverhältnis ausscheiden und dich beim neuen Dienstherren bewerben.