Zu häufig den Job gewechselt?
Hallo!
Ich wollte euch mal fragen, ob zu häufige Jobwechsel nicht gut ankommen?
Zu meiner Situation:
Ich habe vor ca. 4 Jahren mein Studium abgeschlossen.
Meine erste Stelle hatte ich 11 Monate. Hierbei handelte es sich um eine Elternzeitvertretung. Habe den Job vorzeitig aber gekündigt, da ich was unbefristetes bekommen habe und umgezogen bin.
Meine zweite Stelle hatte ich 13 Monate. Die Stelle war unbefristet. Bin aber gegangen, weil ich die Chance bekommen habe endlich in der Branche zu arbeiten, was ich mir schon immer gewünscht hatte.
Meinen dritten Job in der Branche mache ich jetzt schon seit 18 Monaten. Möchte mir aber wieder was anderes demnächst suchen, da ich umziehen möchte.
Was denkt ihr über meine Stellen? Sind das zu viel in meinem Lebenslauf? Sollte ich lieber noch ein bisschen länger in meinem jetzigen Job bleiben? Und wenn ja wie lange?
11 Antworten
Das ist so hart an der Grenze.
Einerseits kannst Du jeden Wechsel im Prinzip gut begründen und auch verständlich beschreiben, dass es primär nicht um Deine generelle Motivation oder Loyalität geht.
Natürlich sind das alles dennoch sehr kurze Zeiträume und es wirkt dann auf einen potentiellen Arbeitgeber etwas unstet.
Da stellt sich jeder Personaler die Frage: Was, wenn der wieder nach nicht mal 2 Jahren wechselt? Dann müssen wir wieder jemand Neues suchen und einarbeiten!"
Mitarbeitersuche und -einarbeitung können teuer sein. Je nach Branche oder Beruf ist man erst nach 1 oder 2 Jahren als vollwertige Arbeitskraft einsetzbar.
Niemand möchte gerne ständig nur Anfänger haben, die genau dann kündigen, wenn sie gerade beginnen sich für das Unternehmen zu lohnen.
Überlege Dir also gut, wie Dein Lebenslauf für andere aussehen und wirken soll.
Sollte es klappen, ist ja eh alles dann egal.
Nein, eben nicht! Du machst hier einen Gedankenfehler!
Was, wenn Du bei der neuen Stelle (aus was für Gründen auch immer) noch während der Probezeit die Firma verlässt?
Was, wenn Du dort so unzufrieden bist, dass Du nach einem Jahr wieder einen neuen Arbeitgeber suchst?
Es geht ja nicht darum, ob Du diese Stelle bekommst oder nicht, sondern die danach!
Du musst es halt richtig verkaufen.
Klar fragt sich der AG "was stimmt mit dem nicht?", Bzw. "Was, wenn der bei mir auch nicht lange bleibt?".
Du wolltest Erfahrungen sammeln, über den Tellerrand gucken, verschiedene Tätigkeiten und Firmen kennenzulernen, um zu lernen, auch Flexibilität (dich schnell auf neue Situationen einstellen zu können)
Aber JETZT, jetzt bist du so weit und Willens, dich voll und ganz und auf Dauer in das Unternehmen einzubringen
Heute sind für nicht eingerostete Personalchefs 3-5 Jahre eine gute Anstellungszeit. Du bist da klar darunter und wirst dich Fragen stellen müssen, bei denen du das zu erklären hast und natürlich fragt man dich dann auch, wie lange du vorhast bei deinem neuen Arbeitgeber zu bleiben. Bereite dich gut auf eine Frage vor wie"wo sehen Sie sich in 5 Jahren".
Manche Personaler werden dich vielleicht sogar sehr direkt und provokant dazu befragen, wie "warum sollten wir Sie einstellen, wenn sie nach einugen Monaten gehen?"
Dich von einem Wechsel abhalten zu lassen einige unangenehme Fragen zu beantworten solltest du aber nicht, such ruhig und kündige sobald du einen neuen Job hast
Es gibt keine Regel. Jeder Personaler empfindet es anders.
Ist er konservativ, dann möchte er Leute, die von Geburt zur Bahre nur einen Job hatten. Ja, die gibt es wirklich noch :-)
Andere haben keine Probleme mit Jobwechsel. Sie sollten aber im gleichen Berufsfeld sein und nicht übertrieben. Wechselst du alle 6 Monate, kommt ein klarer Gedanke hoch, der dir keine Chancen gibt. Wechselst du nur alle paar Jahre, kannst du es sicher erklären.
Naja,deinen häufigen Jobwechsel kannst du schlüssig erklären. Und es zeigt, dass du flexibel bist, was gut ist. In der heutigen Zeit ist es "eh" nicht mehr so,dass Arbeitnehmer ewig bei einem Arbeitgeber sind/ bleiben. Letztendlich ist es eine Auslegungssache und eine gute Erklärung ist immer hilfreich.
Ja stimmt schon. Aber probieren kann ich es ja. Sollte es klappen, ist ja eh alles dann egal. Sollte es nicht klappen, bin ich ja gezwungen noch ein paar Monate im jetzigen Job zu sammeln.