Wie bezahlt ein Täter der verurteilt wurde Tagessätze ab?
Ich frage mich gerade, nur aus wissensgründen wie ein Täter der ungefähr sagen wir 1600 € verdient und davon noch miete bezahlen muss, eine Tagessatz strafe von 20 tagessätzen bezahlen soll? Muss er dann hochgerechnet das monatlich bezahlen? und was ist wenn der typ dann knapp bei kasse ist, klar ist es eine strafe für denjenigen. Kann er ersatzweise auch ins gefängnis gehen, weil er das geld vllt nicht so einfach hat?
8 Antworten
na ja 1600 : 21 = x € / Tagessatz.
Wenn er jetzt 20 Tagessätze zahlen soll, dann kann er das bspw. gegen Auflage innerhalb von 3-6 monaten machen.
Das steht aber in der Anklage bzw. in der Verurteilung auch drin.
Was bedeutet gegen auflage? Hat er dann 3-6 monate zeit sich das geld zusammen zu sparen?
Aus Erfahrung von meinem Bruder ist es so das er es dann in raten abbezahlen durfte. Da er dies nicht gemacht hatte ist es dann so vereinbart worden das er Arbeitsstunden machen durfte um es quasi abzubezahlen.
Dafür war er leider zu Faul und musste dann die Haft antretten.
Er hat aber die möglichkeit seine Haft zu verkürzen in dem er den Tagessatz bezahlt von 20€ damit darf er einen Tag früher gehen. Ebenfalls kann sich dann die Haft verkürzen wenn er innerhalb des Gefängnisses Arbeitet.
Wiederrum ist es nicht mit allen Straftaten gleich zu setzen und es kommt auf den Anwalt an.
MFG: 2016
Danke für's richtig stellen. :)
Dachte ich eigentlich auch aber von meinem Bruder der Anwalt musste es ja durchboxen und begründen. Aber es kommt auch auf die Gutmüdigkeit des Richters an das stimmt schon. Schließlich ist er nicht dazu verpflichtet. :)
Der zu zahlende Tagessatz ergibt sich aus seinem Einkommen und den laufenden Fixkosten zum Lebensunterhalt. Das reicht von 5,- bis 5000,- das ist der Spielraum den die Richter haben. Natürlich ist eine "Strafe" nötig, soll ja auch als "Strafe" dienen. Da ist aber auch ein Zeitraum genannt.
Kein Richter wird aber den Tagessatz so hoch ansetzen, das die Strafe nicht mehr gezahlt werden kann. Diese gilt übrigens selbst vor Krediten oder ähnlichen Dingen.
Und wenn der Typ knapp bei Kasse ist, dann sollte er es tunlichst vermeiden auferlegte Strafen und/oder Zahlungen zu ignorieren nach dem Motto, ich hab nix also muß ich auch nix zahlen. Bei Gericht zählen andere Dinge.
Je Tagessatz ein Tag Gefängnis, das nennt sich Ersatzfreiheitsstrafe.
Die Staatsanwaltschaft gewährt allerdings auf Antrag Ratenzahlungen. Ferner kann man beantragen, die Strafe durch gemeinnützige Arbeit abzuarbeiten.
Er kann die Strafe auch in Raten bezahlen. Und die Tagessätze werden meistens an seinem Einkommen bemessen, daher wird man sich die Strafe schon "leisten" können.
Wirklich in Raten? Ich stelle mir gerade vor wie ein Täter zu seinem Arbeitgeber geht und ihn um 1 monat Urlaub bittet weil er 1 monat ins Gefängnis muss :D
Ich hab da keine Erfahrung mit der Ratenzahlung, aber mittlerweile darf man doch fast alles in Raten abstottern. Warum nicht eine Strafe?
Aus dem einfachen Grund, weil es eine Strafe sein soll. Ratenzahlungen sind zwar möglich, widersprechen aber eigentlich dem Strafcharakter der Zahlung.
Es kommt wohl eher auf den Richter an.