Wie absichern bei Privatkauf mit Ratenzahlung?
Hi, will mein Motorrad für 2000€ verkaufen. Jemand, der es nehmen würde, würde das Geld in 3 Monaten abzahlen (1x600€, 2x700€) und würde das auch verträglich mit mir vereinbaren. Ist ja gut und schön. Er kommt auch sehr sympathisch rüber und gibt mir seine Bankdaten, Adresse, Ausweis. Und wenn man alles vertraglich vereinbart ist das doch eigentlich ok, aber was ist wenn er das Ding zu Schrott fährt und sagt er will es doch nicht ... dann habe ich 600€ und nicht mehr . Was sagt ihr?
9 Antworten
Sorry das geht absolut nicht.
Wenn er das Geld heute nicht hat, dann hat er es morgen erst recht nicht.
Der Typ kann ja gerne wieder kommen wenn er den Kaufpreis zusammen hat.
Das Risiko und den Stress würde ich mir niemals antun. Dem Geld hinterherrennen das ist ein Stress den ich mir niemals antun würde.
Jemand hat mal Privatverkauf als das letzte grosse Abenteuer bezeichnet und auf dem Gebrauchtmarkt tümmeln auch viele betrügerische Käufer.
Lasse Dir eine komplette Schufaselbstauskunft zeigen.
Unbefristeten Arbeitsvertrag und Abrechnungen mindestens der vergangenen 3 Monate.
Meine persönliche Ansicht - jemand der sich nicht die fehlenden 1400 Euro leihen kann, aber angibt er könne nächsten und übernächsten Monat 700 Euro "zusätzlich" bezahlen, wäre für mich nicht koscher.
aber was ist wenn er das Ding zu Schrott fährt und sagt er will es doch
nicht ... dann habe ich 600€ und nicht mehr . Was sagt ihr?
Dann haste Pech gehabt! Der Typ brennt und hat ausserdem wohl ein Problem, auf regulärem Weg einen Kredit zu bekommen.
Lass es einfach, der Schuss geht nach hinten los!
Du hast verschiedene Optionen, die auch noch realistisch sind:
1. Eigentumsvorbehalt bis zur vollständigen Zahlung vereinbaren. (Nicht ohne)
2. Bürgschaft der Eltern/Verwandten/Freundin des Käufers (selbstschuldnerischer Bürgschaft, keine "normale" Bürgschaft)
3. Schuldschein ausstellen lassen.
4. Fahrzeugschein/Zulassungsbescheinigung Teil I nur als Kopie mitgeben. Original bis zur vollständigen Zahlung einbehalten. (Sichert dir zwar nicht den Kaufpreis, aber sichert dein Eigentum am Motorrad)
Danach wird es recht schwammig:
Zur Eigensicherung die Ratenzahlung:
- eine Gehaltsscheinkopie/Einkommensnachweis verlangen
- Kopie des Personalausweises
Wenn du noch ein bisschen paranoider bist, dann kannst du über die seite
www.Insolvenzbekanntmachungen.de zumindest heraus bekommen, ob dein potentieller Käufer schon (Pivat-)Insolvenz angemeldet hat.
Zusatz im Kaufvertrag: Das Motorrad bleibt bis zur vollständigen Bezahlung das Eigentum des Verkäufers.
Der Besitz geht zwar zum Käufer über, das Eigentumsrecht bleibt aber bei Dir. Perfekte Absicherung.
Er muss dann immer beweisen das es voll bezahlt wurde.
Und was ist, wenn er es kaputt macht und es doch nicht mehr will. Dann habe ich 600€ und kein Mopped mehr.
Wenn der Käufer Raten bei dir bezahlen kann, wird er das auch bei der Bank können. Bei einer kurzen Laufzeit von 4-6 Monaten kostet das nicht sonderlich viel Zinsen. Soll der Käufer doch zur Bank gehen, Kredit vereinbaren und du hast dein Geld sofort vollständig von ihm erhalten. Die Leute die ne Ratenzahlung angefragt haben, sind bestimmt so sch****e arm, das sie sicher keinen Kredit von einer Bank bekommen.