Was soll ich machen, ich werde seit der Kündigung fertig gemacht?
Seit meiner Kündigung macht meine Chefin mich fertig. Sie hat meine Ferien gestrichen und zahlt sie mir aus. Grund: sie haben kein Ersatz für mich. Ich fühle mich psychisch unter Druck, mag nichts mehr essen. Reden bringt mit ihr nichts. Ich überlege mich von einem Psychiater krank schreiben zu lassen, da sie mich sonst fix und fertig macht. Was soll ich sonst machen? Ich darf doch künden ist ja kein verbrechen sondern mein Recht. Es ist kein Zustand mehr! Soll ich melnen neuen Arbeitgeber über dir Situation informieren?
8 Antworten
Anspruch des Arbeitnehmers gegenüber des Arbeitgebers gem. §626 BGB.
Es muss ein Arbeitsverhältnis vorliegen.
Definition: Ein Arbeitsverhältnis liegt dann vor, wenn zwei übereinstimmende Willenserklärungen vorliegen.
1. Es besteht ein Arbeitsverhältnis zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer.
Für eine fristlose Kündigung muss Seitens des Arbeitgebers oder des Arbeitnehmers ein driftiger Grund vorliegen um diese auszusprechen.
- Ein driftiger Grund liegt hier vor, da der Arbeitnehmer die psychische Belastung nicht mehr Stand halten kann und sich benachteiligt fühlt. (Vorlage deiner psychischen Einschränkung im Bezug zu der Arbeit)
Ergebnis: Der Arbeitnehmer darf gem. §626 fristlos Kündigen.
würdest du das HR kontaktieren?
Keine Ahnung was HR ist. Meinst du die Personalabteilung ?
genau
Ja, würde schon sagen, dass du das Verhalten von ihr melden solltest. Dann wird die Dame wahrscheinlich zu nem Gespräch eingeladen und eventuell ein wenig mehr aufpassen, da ihre Position davon abhängt. Ich würde es zumindest aus ihrer Perspektive für ziemlich dumm halten dich weiterhin schlecht zu behandeln, da ja etwas für sie auf dem Spiel steht
Ferien? Also hast du die Schule gekündigt?
Wenn du schon gekündigt hast, kannst du ja nicht mehr sonderlich lange arbeiten. Der Urlaub wird dann ausgezahlt, wenn du nicht die Möglichkeit hast, ihn zu nehmen.
Ich habe noch zwei Monate... Es geht um die Gesamtsituation. Sie macht mich fix und fertig und schickaniert mich.
Mache Chefs nehmen es nun ein mal sehr persönlich, wenn man kündigt. Sie empfinden es nicht als alltäglichen Geschäftsvorgang, sondern als persönliche, verletzende Beleidigung. Was alles das Verhalten natürlich nicht rechtfertigt.
Sprich sie konkret darauf an, auch wenn es dir schwerfällt und übe dich gleichzeitig darin, innerlich Abstand zu gewinnen. Alles bald nicht mehr dein Bier. Sollte es überhaupt nicht mehr gehen und deine Gesundheit belastet sein, steht dir - wie jedem anderen Arbeitnehmer in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis auch - der Weg zum Arzt offen.
Den neuen Arbeitgeber würde ich nicht informieren, dieser Konflikt hat dort nichts verloren.
Du hast es richtig erkennt, sie nimmt es persönlich! Das Problem ist meine Chefin würde meinen neuen Arbeitgeber informieren, deshalb habe ich gedacht, dass ich es ihnen sagen soll
Woher kennt sie den überhaupt? So etwas geht den zukünftigen ehemaligen Arbeitgeber nichts an.
Worüber will sie ihn denn informieren? Darüber, dass Du gekündigt hast? Das weiß er auch so.
Keine Ahnung. Sie würde Sachen erzählen, die nicht stimmen. Traue ihr alles zu
Na ja, das sagt ja dann in erster Linie mal was über sie aus.
So wenig wie ein Ex-Mitarbeiter schlecht über seinen ehemaligen Arbeitgeber sprechen sollte, verhält es sich mit dem Ex-Arbeitgeber und seinem ehemaligen Angestellten.
Wenn ich einen neuen Mitarbeiter einstelle und dann würde mich seine aktuelle Chefin anrufen und so ein Gekeife ablassen, würde ich mir meine ganz eigenen Gedanken über die Dame machen. Ich hab mir ja dann auch bereits ein Bild von demjenigen gemacht und einen gewissen Eindruck gewonnen. Ich würde als neue Chefin da erstmal die Probezeit abwarten, aber auf das Gerede nicht viel geben.
Bleib gelassen, was das angeht.
Das mit der Krankschreibung kann ich gut nachempfinden, das Problem ist, dass ihr das zusätzlich Futter gibt. Ich hatte mal eine ähnliche Situation: sehr schwierige Chefin, dann gekündigt (mit einer Quartalsfrist) und dann wurde ich krank und lag zwei Wochen mit einer schweren Grippe im Bett. Sie hat mir das nicht geglaubt und gedacht, ich wolle ihr was reinwürgen.
Es ist sehr schwierig aktuell, sie nützt mich aus und ist nicht dankbar. Sie hat auch meine Ferien gestrichen. Würdest du das HR kontaktieren?
Ja, wenn Ihr eine entsprechende Abteilung habt, würde ich das tun. Vor allem bin ich mir nicht sicher, ob sie Dir einfach so den Urlaub streichen kann.
Tipp, bevor Du zu HR gehst: mach Dir Notizen über bestimmte Vorfälle mit ihr, eine möglichst genaue Liste der Überstunden etc. mit Datum. Dann hast du konkrete Argumente und kommst nicht ins Schwimmen nach dem Motto "Aber sie macht immer.. Oder sie hat dann irgendwann mal".
Ja wir haben ein HR System, das wird automatisch gerechnet
du mußt bis zum letzten tag arbeiten, wenn es der ARBEITGEBER VERLANGT.
aber krankschreiben bringt nichts, weil dann dein arbeitszeugnis schlechter ausfällt.
ich würde der chefin auch etwas arbeit verschaffen und ein arbeitszeugnis jetzt verlangen. genau gesagt ein zwischenzeugnis.
Gegen ein falsch ausgestelltes Arbeitszeugnis kann man klagen. Der Arbeitgeber darf keine negativen Erläuterungen im Arbeitszeugnis aufführen.
Informiere auf gar keinen fall, deinen neuen Arbeitgeber, das kommt gar nicht gut schlecht (egal ob es stimmt) über deine jetztige arbeitgeberin zu reden!!!!!
Dich Krankschreiben kannst du natürlich, aber auch das kommt nicht gut.
Halte durch und denk dir deinen teil - das zeugt von stärke.
Viel Erfolg
sie würde dort anrufen und es auf ihren worten erzählen
Was meinst du
Das kann sie aber nur, wenn man ihr erzählt, wer der nächste Arbeitgeber ist. Das würde ich auf gar keinen Fall machen und ihr den nächsten Arbeitgeber nennen.
Wichtig hierbei ist §626 Abs. 2 Satz 1 BGB
"Die Kündigung kann nur innerhalb von zwei Wochen erfolgen. Die Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, in dem der Kündigungsberechtigte von den für die Kündigung maßgebenden Tatsachen Kenntnis erlangt."