Was haltet ihr von "Indexmiete"? Habt ihr Erfahrungen?
Hallo liebe Community, nun habe ich schon lange keinen Rat mehr gesucht aber nun ist es wieder so weit... Anfang des nächsten Jahres würde ich gerne mit meinem Freund in eine echt tolle Wohnung ziehen. Nun der Haken (wobei ich eben noch nicht weiß, ob es ein Haken ist): Im Mietvertrag haben wir eine Klausel zur "Indexmiete". Dh meines Wissens, dass die Miete jährlich um einen gewissen Betrag ansteigt (Inflation etc).
Hat jemand von euch Erfahrungen mit Indexmieten? Sollten wir versuchen, das zu vermeiden? Wir würden schon gerne mindestens 10 Jahre in der Wohnung bleiben, grob überschlagen verteuert sich die monatliche Miete in diesem Zeitraum dadurch schon um einiges...
Vielen Dank für eure Ratschläge!
5 Antworten
Dh meines Wissens, dass die Miete jährlich um einen gewissen Betrag ansteigt (Inflation etc).
...oder sie sinkt (ist zugegebenermaßen unwahrscheinlich)
Wir würden schon gerne mindestens 10 Jahre in der Wohnung bleiben, grob überschlagen verteuert sich die monatliche Miete in diesem Zeitraum dadurch schon um einiges...
Das wird Euch bei einem klassischen Mietvertrag aber nicht anders gehen. Dort kann die Miete nach den gesetzlichen Bestimmungen regelmäßig erhöht werden.
Grundsätzlich ist die Indexmiete für den Mieter eher ungünstig, da der Verbraucherpreis schneller steigt, als die ortsüblichen Vergleichsmieten. Außerdem muss der Vermieter die Mieterhöhungen nicht vom Mieter genehmigen lassen.
Als "Vorteil" sehe ich nur, dass freiwillige Modernisierungen nicht auf den Mieter umgelegt werden können.
Indexmiete wird immer mehr zur Gewohnheit, die Erhöhung richtet sich nach dem Lebenshaltungsindex und ist nichts Schlimmes. Der Vermieter kann die Miete auch so erhöhen, dass ihr am Ende mit der Indexmiete vielleicht sogar besser dran seid.
Teuflisch ist die Staffelmiete - die Indexmiete gibt eine Öffnungsmöglichkeit nach oben wie nach unten, je nach der Entwicklung des zugrundegelegten Index, wobei ein Abwärtstrend so gut wie ausgeschlossen sein dürfte.
Die dritte Variante (Regelvariante) wäre der örtliche Mietspiegeln an dem sich Mietveränderungen im gesetzlich zulässigen Rahmen orientieren.
Vom Grundsatz her bleibt die Miete zunächst einmal der Höhe nach, wie vereinbart, für ein Jahr bestehen.
Zitat: "Indexmiete". D.h meines Wissens, dass die Miete jährlich um einen gewissen Betrag ansteigt (Inflation etc).
Das ist nicht ganz korrekt. Theoretisch, könnte die Miete auch sinken. Es hängt wirklich mit der Inflation zusammen. Eigentlich eine sehr gerechte Vereinbarung, weil hier nicht die Miete einfach steigt, sondern nur den Kaufkraftverlust ausgleicht. Schechter wäre eine Staffelmiete, die steigt immer automatisch egal ob es eine Inflation gibt oder nicht.
Hier jede Menge Infos
http://www.mietrechtslexikon.de/a1lexikon2/i1/indexmiete.htm