Warum nimmt man nicht von jedem Baby die DNA und den Fingerabdruck?
Das interessiert mich echt. Verstößt es gegen die Persönlichkeitsrechte oder gegen ein Grundgesetz? Ich mein, bei der Verbrechensaufklärung würde es doch eig voll helfen, oder? Ind Fingerabdruck und DNA verändern sich doch nicht Im Laufe des Lebens, oder?
1 Antwort
Hallo,
der Gedanke ist aus Sicht der Verbrechensaufklärung tatsächlich nicht abwegig. Aber wir leben (zum Glück) in einem Rechtsstaat, in dem zunächst mal bei jedem die Unschuldsvermutung zählt. Selbst bei einem Täter kann ich nicht wahllos die DNA speichern und Fingerabdrücke nehmen. Dazu braucht es schon hinweise, dass er erneut straffällig werden könnte (z.B. weil er bereits mehrfach deliktisch in Erscheinung getreten ist).
Ich persönlich halte die Regelung so wie sie ist für gut… in der Regel haben wir sowieso „Stammkunden“, die sowieso irgendwann mal zur erkennungsdienstlichen Behandlung „dürfen“. Die Daten von den vielen, vielen Bürgern, die nie oder nur einmalig polizeilich in Erscheinung treten gehen uns schlicht nichts an…
Besten Dank.
Danke dir für deine umfangreichen und sehr interessanten Antworten zu den diversen Fragen!
Ergänzend dazu: Jede Datensammlung birgt das Risiko, dass sie irgendwann Unberechtigten in die Hände fällt, die diese Daten in irgendeiner Weise missbrauchen können. Indien hat beispielsweise bereits die Biometriedaten des ganzen Landes "verloren" [1].