Unfallgegner verlangt zu hohe Summe, was tun?
Hallo, meine Mutter hat auf einem Fahhrad ein Unfall verursacht und hat die alleinige Schuld zugesprochen bekommen. Das Fahrzeug hatte einen kleinen Schaden an der Stoßstange. Polizei wurde eingeschaltet. Nun verlangt der Unfallgegner eine riesige, unverständliche Summe. Habe ich Möglichkeit das Gutachten zu überprüfen und Auskunft über das Gutachten zu erhalten? Danke
12 Antworten
Davon ausgehend, dass ein Gericht die alleinige Schuld zugesprochen hat, würde ich prüfen, wer das Gutachten erstellt hat. Handelt es sich um ein unabhängiges Gutachten (z.B. von der DEKRA) oder ist es ein Gutachten einer Werkstatt?
Wenn die alleinige Schuld gerichtlich festgelegt ist und das Gutachten unabhängig erstellt wurde, hat deine Mutter aus meiner Sicht keine guten Chancen die Kosten zu drücken. Blöd, dass ihr keine private Haftpflichtversicherung habt. Die würde unberechtigte Ansprüche versuchen abzuwenden.
Anwalt einschalten, unabhängigen Gutachter einschalten und abwarten. Wer hat diese Schuld zugesprochen? Die Polizei oder das Gericht? Die Polizei hat nämlich nicht das letzte Wort, mir wurde auch schon zu Unrecht die Schuld zugesprochen von der Polizei und vor Gericht hat mein Anwalt das ganze umgedreht und ich hatte plötzlich keine Schuld mehr.
Das Recht auf einen unabhängigen Gutachter hast du in so einer Situation immer.
Und? Wenn die Summe so übertrieben hoch sein soll?
Dazu müsste man jetzt rest mal wissen wie hoch der Schaden ist. Was bringts wenn der Schaden z.Bsp 1000 Euro beträgt, die Mutter aber wegen fehlender Rechtschutzversicherung am Schluss mehr für den Anwalt bezahlt als der eigentliche Schaden gekostet hätte.
Dann zahlt sie letztendlich noch mehr als wenn sie direkt den Schaden zahlt. Es macht numal keinen Sinn schlechtem Geld gutes Geld hinterherzuwerfen.
Dann wird es erst richtig teuer.
Am besten sie geht in die Werkstatt und informiert sich.
Nun verlangt der Unfallgegner eine riesige, unverständliche Summe.
Wenn 1.000 Euro eine riesige unverständliche Summe sein sollte dann weiß ich auch nicht...
Woher wissen wir denn das die Dame keine Versicherung hat? (gibt es wirklich Leute die dafür zu geizig sind?)
Eine Haftpflichversicherung haben wir aktuell nicht mehr, das ist ja das große Problem dabei.
Nun, der Schaden an der Stoßstange war relativ klein, es wurde ja nur ein Fahrrad angefahren. Verlangt dafür werden 3000€.
Wisst ihr denn was ein Gegengutachten kostet und ob sich das lohnt?
Das sind ja wenigstens mal konkrete Zahlen.
Und nein... da wird sich das Gutachten wohl nicht lohnen. Das wird schon fast soviel kosten wie der Schaden alleine und wenn dann noch Anwaltskosten dazukommen... Es wird billiger sein den Schaden einfach zu bezahlen, tut mir leid. :/
Trotzdem kann man natürlich ein Beratungsgespräch beim Anwalt machen, der kann einem sagen ob sich eine Verhandlung lohnt oder nicht.
Aber 3.000€ bei einem Schaden das ein Fahrrad verursacht hat? Völlig unmöglich wenn nur die Stoßstange beschädigt war. Sicher das nicht vielleicht noch mehr beschädigt ist? Scheinwerfer, Motorhaube?
Anwalt braucht man nicht und würde ich abraten.
Die Polizei hat nicht nur nicht das letzte Wort, die hat gar kein Wort in Sachen Schuld. Sie kann nur ein Unfallprotokoll verfassen.
Die geben aber ihre Einschätzung dazu ab. Bei mir war es zumindest die letzten Male so. Aber ihre Einschätzung ist eben komplett irrelevant.
Und das nicht einmal richtig.
Deine Mutter sollte den Schaden ihrer privaten Haftpflichtversicherung melden.
Diese prüft dann die Ansprüche. Berechtigte Ansprüche werden von der Haftpflicht erstattet und unberechtigte Ansprüche abgewehrt.
Dazu muss sie nicht zusätzlich noch einen Anwalt einschalten und bezahlen.
Falls es ein Haftpflichtversicherung gibt...
Wenn nicht, hat die Mutter halt Pech gehabt und muss zusehen, wie man klar kommt. Dann wurde halt an der absolut an der falschen Stelle gespart.
Hallo!
Sicher hat diesen Schaden irgendein Gutachter aufgeschrieben. Oft wird da getrickst & gemauschelt wo es nur geht und selbst wenn man einen Gutachter beauftragt, den man privat gut kennt ("du, mach' mal") oder einen das Autohaus gut kennt, sodass man da noch als Geschädigter Geld mit verdient ---------> das ist die pure Abzocke.
Du hast das Recht auf einen unabhängigen Gutachter. Klärt das mit eurem Versicherungsvertreter, idealerweise mit Rechtsschutz.
natürlich. Nehmt Euch einen Anwalt und der sollte das regeln.
das ist das dümmste was man machen kann auch noch den Anwalt bezahlen. Begreif das endlich, man benötigt keinen Anwalt und kann das auf dem Gericht regeln und dann wird ein Gerichtsgutachter eingeschaltet, so funktioniert das. selber ein Gutachter nehmen lohnt auch nicht, weil nicht anerkannt wird und dann bezahlt man zwei.
Der stellt dann fest, dass die Forderung berechtigt ist und man muss zusätzlich noch die Anwaltskosten tragen.. da hat man dann sehr viel gewonnen.
wahrscheinlich wird es so ausgehen, aber das sollte der Fragesteller selber entscheiden wie er weiter vorgeht.
Die Chancen das die Forderung nicht berechtigt sind liegen hier sehr hoch....... um mit einem Fahrrad ein 3000 Euro Schaden zu verursachen gehört verdammt viel Geschick finde ich.
Mir ist bei 50KM/h jemand in die Seite gefahren.......hier lag der Schaden auch bei 3000 Euro....
Und wenn die Mutter des Fraganten keine Rechtschutzversicherung und keine Haftpflichtversicherung hat dann hat sie erst mal einen 4-stelligen Betrag an der Backe für Gutachten und Anwalt.