Stromleitung rauscht, woran kann das liegen? Wie soll ich vorgehen als Mieter?
Hallo,
ich bin vor vier Monaten umgezogen und hin und wieder hörte ich abends oder nachts ein merkwürdiges Geräusch, ein lautes Zischen oder Rauschen. Dachte erst, es wäre ein Tier. Als ich wieder einige Elektrogeräte, Laptop, Handy etc. an einer Steckdose angeschlossen hatte, trat dieses Geräusch nach einiger Zeit wieder auf. Zusätzlich bemerkte ich ganz leichte elektrische Schläge an meinen Händen.
Nachdem ich die Geräte von der Steckdose entfernt hatte, hörte das Rauschen/Zischen sofort auf. Ich kann in dem Raum noch eine andere Steckdose nutzen, aber es ist umständlich.
Draußen vor der Wohnung ist eine kleine Leiste angebracht, die zugeklebt ist. Kann es sein, dass sich dort Steckdosen befinden, und sich das auf die Leitung in der Wohnung auswirkt? Es ist die Steckdose hinter der Aussenwand mit der zugeklebten Leiste.
Wie soll ich vorgehen, dem Vermieter eine Mietminderung androhen und eine Frist setzen? Wenn es gefährlich werden kann, dann muss ich einen Elektriker rufen, und dem Vermieter ankündigen, dass ich die Instandhaltung von der Miete abziehe.
Ist das so richtig?
Vielen Dank im Voraus für eine Antwort!
3 Antworten
Wie soll ich vorgehen, dem Vermieter eine Mietminderung androhen und eine Frist setzen? Wenn es gefährlich werden kann, dann muss ich einen Elektriker rufen, und dem Vermieter ankündigen, dass ich die Instandhaltung von der Miete abziehe.
Erst mal den Vermieter informieren.
Was er nicht weiß kann er nicht in Ordnung bringen.
Man sollte nicht als Mieter irgendwelche Handwerker beauftragen.
Es sei denn man bezahlt sie selbst.
Hallo vielen Dank für die sehr hilfreichen KOmmentare. Ich habe den Vermieter bereits informiert, via mail und auch per Telefonanruf, aber es meldet sich niemand.
Jetzt habe cih so eine Mängelanzeige geschrieben, ich werde mir deine Ferndiagnose ausdrucken und sie per email schicken und dann nochmal anrufen, ich habe Angst. Bringt es was, die Schalthebel umzulegen, wo der Strom ausgeht? Entschuldige, bin beruflich sowie privat im Stress und kann grad nicht anders formulieren.
Ich habe eine Frist von drei Tagen gesetzt in dem Brief und auch noch mit der Polizei und einer Anzeig gedroht.
Vielleicht nicht so gut.
@Brandenburg übrigens kriege ich auch noch an der anderen hinteren Wand, der daran eingebauten Steckdose kleine elektrische Schläge.
Kleine elektrische Schläge auch noch von einer anderen Wand:
Leider auch nur wieder meine hoffentlich zutreffende Ferndiagnose:
Das deutet auf sog. Kriechstrom hin, wo z.B. an Oberflächen geringe Spannungen anliegen, welche da normalerweise nicht hingehören.
Lt. bisheriger Situationsbeschreibung scheint gelinde gesagt "EINIGES" an der gegenwärtigen Elektroinstallation - mutmaßlich in der gesamten Wohnung - im argen zu sein.
Mängelanzeige an den Vermieter und ihm eine Frist setzen: Das bisher Einzige was übrig bleibt.
Form der Vermieterinfo: BEWEISSICHER ist u.a.
ein eingeschriebener Postbrief per Rückschein. Dies kostet zwar einige Euro. Mit unterschriebenem Rückschein (dieser geht zurück an den Absender) aber kann der Empfänger nicht ohne weiteres behaupten, kein Schreiben erhalten zu haben.
Emails und Telefonanrufe sind lt. gegenwärtiger Gesetzeslage NICHT SO beweiskräftig wie besagter Einschreibe-Postbrief mit Rückschein.
Einen Schalthebel umlegen: Davon wurde bisher nichts erwähnt. Deshalb INSBESONDERE klärungsbedürftig:
. wo befindet sich dieser oder DIE Schalthebel?
. und was KÖNNTE damit per Ferndiagnose gefragt, EVTL. bewirkt werden? Was z.B. der Leitungsverlauf vor und nach dem Schalthebel erklären könnte.
. sind mit "Schalthebel" ggfs. Sicherungen mit Kippschalter gemeint? Davon hat jede Wohnung normalerweise mehrere Sicherungen weil unterschiedliche Stromkreise.
WENN dieses mit Sicherungen zuträfe DANN:
. wäre das Ausschalten der Sicherung für das Zimmer mit den offenkundig defekten Steckdosen die sicherste Lösung, bis zur erfolgten Instandsetzung derselben.
Drohung mit der Polizei und Anzeige: Das am besten im Hinterkopf aufbewahren und dem Vermieter möglichst nicht im Vorfeld mitteilen.
WENN Anzeige: Dann diese
. unangekündigt nach einer angemessenen Frist erstatten, wenn innerhalb dieser Frist NICHTS passierte ..worunter ich speziell die nachhaltige Mängelbeseitigung verstehe.
Pers. Abschlußempfehlung:
. wenn vorhanden, einen zumindest einigermaßen sachkundigen Bekannten etc..sich das Ganze vor Ort ansehen lassen, wenn du selbst vom Thema überhaupt keine Ahnung hast ...was keine Negativkritk etc..bedeuten soll.
. wenn von der gegenwärtigen Installation eine konkrete Gefahr ausgeht, wäre ein Mieter ZUM BEISPIEL zwecks weiterer Gefahrenabwehr auch berechtigt, SELBST einen qualifzierten Elektriker zur Instandsetzung zu beauftragen und dies dem Vermieter anschließend in Rechnung zu stellen.
. wenn am Ort vorhanden: Mit dem Sachverhalt zur z.B. Mieterberatung, Mieterschutzbund bzw. vergleichbare Einrichtungen gehen und sich dort weiter beraten lassen.
Alles Vorstehende wurde meinerseits nach besten Gewissen per hoffentlich zutreffener Ferndiagnose verfasst...LEIDER auch deshalb nur im Konjunktiv (der Möglichkeitsform)
Zur KONKRETEN Situationsbeurteilung müsste ich jedoch PERSÖNLICH vor Ort sein.
Hattest Du die ganzen Geräte mittels Mehrfachstecker an einer Steckdose?
Es war mein Laptop und eine kleine (ganz kleine Schreibtischlampe) an der Steckdose daneben.
Ich würde erstmal mit deinen Vermiter reden, vielleicht übernimmt er die Kosten eines Elektiker gleich, ohne Drohungen usw. Wenn er nicht so Kulant ist, würde ich einen Elektiker bestellen, und ihm die Rechnung übergeben, die er dann auch zahlen muss!
Ergänzungskommentar:
Soweit alles richtig geschildert mit Vermieter informieren usw.
Die "Steckdosengeräusche" kommen per Ferndiagnose gesagt durch sog. Funkenbrücke bzw. Funkenüberschläge sobald an der verdächtigen Steckdose Strom gezogen wird. Liegt kein aktiver Verbraucher an, bzw. wird keine Spannung gezogen, hören diese Geräusche lt. Fragestellung sofort auf.
Allein das deutet auf mangelhafte bzw. lose Kontakte bei der Steckdosenmontage hin. Der Fragesteller macht das einzig Richtige und nutzt diese Steckdose nicht weiter.
Zugeklebte Leiste: Ohne Bild zwar keine KONKRETE Beurteilung über diese Konstruktion möglich...
Es wäre jedoch ein Ding aus dem Tollhaus, wenn sich hinter der Verklebung eine laienhafte Kabelverbindung z.B. mittels sog. Lüsterklemmen usw. verbergen würde. Eine durchgehende Kabelverbindung wäre fachlich das Richtige.
Zu beiden vorgen. Punkten kam ja die richtige Antwort:
Den Vermieter sofort informieren. Und dieser beauftragt am besten einen qualifizierten Elektriker damit beide vorgen. Punkte und somit auch Fehlerquellen wieder fachmännisch in Ordnung gebracht werden.