Selbst kündigen vor der IHK Abschlussprüfung?
Hallo zusammen,
in circa 3 Wochen habe ich die Abschlussprüfung meiner Ausbildung bei der IHK. Nachdem ich meinem Betrieb mitgeteilt habe, das ich nach der Ausbildung den Betrieb verlassen werde, werde ich nun täglich Opfer von verbalen Attacken und auch meine Aufgaben wurden mit entzogen. Ich darf nur noch Saubermachen und werde nicht mehr respektiert. Besteht die Möglichkeit, dass Ausbildungsverhältnis selbst aufzulösen und trotzdem zur Prüfung zugelassen zu sein? (Einladung ist schon da)
Lg
5 Antworten
wenn bleibt dir nur ein Auflösungsvertrag, dein Chef meldet dich ab. Du kommst gar nicht mehr zur Prüfung.
du willst den Beruf aufgeben, hast du eine Frist von 4 Wochen.
So einfach ist das mit dem Kündigen während der Ausbildung nach der Probezeit nicht.
Nach § 22 Abs. 2 Berufsbildungsgesetz kann ein Azubi nur mit der Frist von vier Wochen kündigen, wenn er die Ausbildung abbrechen oder sich in einem anderen Beruf ausbilden lassen möchte.
Für eine fristlose Kündigung reichen m.M. nach die o.g. Gründe nicht.
Das Ausbildungsverhältnis kann (stand jetzt), nur mit einem Aufhebungsvertrag beendet werden (zu jedem beliebigen Termin).
Gegen Unhöflichkeit wirst Du nicht viel tun können. Allerdings kannst Du Dich wehren, wenn Du jetzt (fast) nur noch zu Reinigungstätigkeiten herangezogen wirst.
Ich weiß ja nicht, welchen Beruf Du lernst, bezweifle aber, dass diese Tätigkeit für die Ausbildung notwendig ist.
Das BBiG sagt im § 14 u.a., dass ein Azubi nicht zu berufsfremden Arbeiten herangezogen werden darf. Es spricht nichts dagegen, dass er mal aufräumen muss, er ist aber keine Hilfskraft und darf keinen anderen MA "ersetzen" müssen (hier die Reinigungskraft).
Da der Termin für die Prüfung ja schon feststeht, solltest Du die Zeit bis dorthin noch "überstehen". Wenn die Schikanen (ich gehe davon aus, Du übertreibst nicht), größer werden, bzw. dauerhaft sind undder Hinweis auf den § 14 BBiG nichts bringt, kannst Dich auch an die zuständige Kammer (z.B. IHK) wenden. Dort kann man Dir evtl. sagen, wie Du Dich den (kleinen) Rest der Ausbildung verhalten kannst/sollst
Ich weiß ja nicht, was Du für eine Ausbildung machst aber man kann sich selbstverständlich nach der Probezeit an die zuständige Kammer, den Betriebsrat bzw. die JAV (falls vorhanden) und auch die zuständige Gewerkschaft wenden.
Ein Gespräch mit dem Vertrauenslehrer der Berufsschule hätte auch nicht geschadet.
Gerade die Kammer und/oder auch zuständige Gewerkschaft hätten u.U. nach einem anderen Ausbildungsbetrieb schauen können.
Wir haben bei uns im Betrieb auch schon Azubis aus anderen Betrieben gehabt, die ihre Ausbildung dann bei uns beendet haben. Meist passierte das nach Anfragen der Gewerkschaft.
Ich habe Dir in meiner Antwort die Möglichkeiten genannt, die ich für Dich sehe. Wie lange dauert die Ausbildung denn noch, wann ist der Prüfungstermin?
Setzt jetzt bitte nicht die vergangenen fast drei Jahre in den Sand.
Ich erlerne den Ausbildungsberuf Beruf „Fachkraft für Lagerlogistik“. Meine ganze Ausbildung ist leider mehr als fehlgeschlagen. Mein Ausbilder hat mir keine Tätigkeiten beigebracht, es wurde sich nicht an den Plan gehalten der IHK und er zeigt kein Interesse an mir. In mein Berichtsheft wurde ich genötigt Lagertätigkeiten aufzulisten, damit es nicht auffällt, dass ich Jahre lang falsche Arbeit verrichten musste. Er meinte sonst würde er das Berichtsheft nicht unterschreiben.
Jetzt das beste, die Firma hat so ein kleines Lager, das nach 2 Stunden keine Arbeit mehr da ist.
meine Ausbildung ist Anfang Juni zu Ende und die Prüfungen sind am 04.05/05.
Jetzt ist es sowieso zu spät etwas zu ändern.
Allerdings sehe ich noch keinen Grund für eine fristlose Kündigung Deinerseits und bei einer ordentlichen Kündigung wäre die Frist auch noch vier Wochen, die ist aber nur aus den o.g. Gründen möglich und die fallen weg.
Sorry, Dir wird nichts anderes übrig bleiben als die letzten Wochen noch zu "überstehen". Du kannst Dich aber immer noch gegen permanente Reinigungstätigkeiten wehren, da das gegen den Ausbildungsgedanken spricht und Dir ja in diesem Betrieb sowieso nichts mehr passieren kann, bzw. es sich bestimmt nicht verschlimmert.
Wenn es gar nicht mehr geht und Dich die Situation krank macht (psychisch und/oder physisch), geh zum Arzt, der wird Dir ggf. eine AU-Bescheinigung ausstellen.
Vielen Dank. Augen zu und durch ist die Devise...
Du hast diesen "Laden" bis jetzt überstanden, Du wirst auch den kleinen Rest noch schaffen.
Du kannst Dich ja darauf "freuen", bald gehen zu können. Ich wünsche Dir alles Gute für die Zukunft und Deine Prüfung
Vielen lieben Dank!
Du schaffst das!
Zur Not nimm dir nen Krankenschein😶. In diesem Fall sähe ich es als Alternative an.
Bitte, sehr gerne
Ich erlerne den Ausbildungsberuf Beruf „Fachkraft für Lagerlogistik“. Meine ganze Ausbildung ist leider mehr als fehlgeschlagen. Mein Ausbilder hat mir keine Tätigkeiten beigebracht, es wurde sich nicht an den Plan gehalten der IHK und er zeigt kein Interesse an mir. In mein Berichtsheft wurde ich genötigt Lagertätigkeiten aufzulisten, damit es nicht auffällt, dass ich Jahre lang falsche Arbeit verrichten musste. Er meinte sonst würde er das Berichtsheft nicht unterschreiben.
Jetzt das beste, die Firma hat so ein kleines Lager, das nach 2 Stunden keine Arbeit mehr da ist.
Vielen Dank.
Nein. Aber bestimmt gibt es in deinem Betrieb eine Gruppe, welche sich für Azubis einsetzt. Melde dich da, und schildere denen das Problem. Vor allem aber auch, dass du verbal attakiert wirst, das geht gar nicht, es ist dein volles Recht danach den Betrieb zu verlassen.
Ich würde mich eher krankmelden als zu kündigen. Die rechtliche Seite Deiner Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, höchstens spekulieren.
Gruß Matti
Jetzt würde ich gern mal Deinen Betrieb dazu hören.
Mobbing entsteht nicht von ungefähr, auch wenn die "Gemobbten" hier stets Stein und Bein schwören, keinerlei Anlaß gegeben zu haben.
Und nein, Du kannst den Ausbildungsbetrieb jetzt nicht verlassen, wenn Du Dich der Prüfung unterziehen willst.
Ich habe in meiner gesamten Ausbildung ( 3 Jahre) nichts gelernt. Das wird sich sicherlich auch in der Prüfung widerspiegeln. Aber was hätte die IHK groß machen können? Das fing alles nach der Probezeit an.