Hallo,
ich arbeite an einer Tankstelle, Vollzeit für 1200€ brutto (912€ netto). Meine Arbeitszeiten sind momentan im Frühdienst
MO,MI,DO,FR,SA von 6:00 - 14:00 (Chef möchte aber, dass ich schon um 5:30 da bin). Im Spätdienst MO-FR 14:00-22:00
(Chef möchte aber, dass ich um 13:45 da bin). In dieser Zeit habe ich keine Pause. Chef ist der Ansicht, dass ich genug
Pause machen kann, zwischen den Kunden. Da ich aber jede Woche alle Kühlschränke putzen und jedes Getränk im Shop,
wirklich jede Dose und Flasche auf MHD prüfen muss, bleibt da bei 300-600 Kunden pro Schicht mit unserem Kassensystem
(iCash, keine Handkasse. Das sind diese Automaten aus denen das Geld herauskommt) und unserer Geldautomatenfunktion an der
Kasse meistens nichtmal genug Zeit um eine Zigarette zu rauchen oder mal auf Toilette zu gehen. Desweiteren Wird mir jede
Minute die ich zu spät komme 1€ abgezogen. Wenn man im Frühdienst steckt und die erste Bahn 20min Verspätung hat, freut
es mich jedesmal wenn ich meine Lohnabrechnung erhalte. Ausserdem wird jeder cent Kassenminus abgezogen. Also selbst wenn
mein monatliches Kassenminus 0,01€ beträgt. Ich habe 24Urlaubstage. Bei allen Schulferien und zusätzlich Karneval herrscht
Urlaubssperre. Generell, darf ich immer nur 10Tage Urlaub nehmen. Nicht mehr und nicht weniger. Die letzten 4 Urlaubstage
muss ich mitnehmen oder wenn ich rausfliege ausbezahlen lassen. An Feiertagen kann ich mir aussuchen, ob ich arbeiten
möchte oder frei nehme und diese dann am Wochenende nachhole (SA oder SO). Wenn ich den Feiertag arbeite, bekomme ich weder einen Ausgleich noch Zuschlag. Sprich: Ich habe das ganze Jahr über eine mind. 40Stunden Woche. Als z.B. meine Mutter einen Unfall hatte und im Krankenhaus lag musste ich arbeiten und durfte nichtmal früher gehen, obwohl sie in Lebensgefahr schwebte und ich der einzige Verwandte im Umkreis bin. Als ich wegen Schlafstörungen und Depressionen vom Arzt Antidepressiva verschrieben bekam und mein Arzt mich 3Wochen krank schreiben wollte, habe ich ihn schon auf eine Woche runtergehandelt. Mein Chef hat darauf bestanden, dass ich die Krankmeldung zurückziehe und arbeiten komme, weil er mich sonst "austauschen" müsse. Wenn ich bedenke, dass ich aus meiner WG ausziehen, da mein Mitbewohner nach Münster versetzt wird und die Wohnung für mich zu teuer ist, frage ich mich ernsthaft, wie ich demnächst leben soll. Gehaltserhöhung wurde aufgrund meiner guten Leistunngen mündlich versprochen. Da mein Vertrag am 30.6. ausläuft habe ich den Chef nochmal auf die Vertragsverlängerung angesprochen und er sagte, dass der Vertrag verlängert wird, aber aktuell keine Erhöhung möglich sei. Da ich dieses Jahr 25 werde und trotz FOR-Abschluss immernoch keine Ausbildung habe und auch keinen anderen Job finde, würde ich schon gerne bleiben. Aber ist das alles so richtig was mein Chef macht, oder kann ich da noch irgendwas rausholen, weil mein Chef da was nicht korrekt macht?
Steht aber so nichts drin gibts da irgendeine norm oder weist du ne ungefähre zahl