Nachbar will gemeinsamen Hausanschluss Elektro weg haben - Kostenfrage?
Vier Reihenhäuser sind zusammenhängend gebaut (1960er Jahre) und werden aktuell durch einen gemeinsamen Elektro-Hausanschluss mit Strom versorgt. Der Nachbar, in dessen Haus der Gesamtversorgungsanschluss liegt, will diesen nun weghaben (wg. sporadischen Problemen mit der Sicherung) und die 3 anderen sollen jeweils Einzelanschlüsse beantragen und natürlich auch die Kosten von je ca. 4000 bis 5000 EUR dafür selber tragen.
Kann er dies so einfach von uns verlangen? Immerhin brummt er damit seinen Nachbarn ja immense Kosten auf und für jeden Einzelen gibt es keine Motivation für eine Veränderung. Was würde passieren, wenn er seinen Anschluss komplett kündigt? Kann er so die anderen zwingen, die Umbauten zu tragen?
3 Antworten
Bei Reihenhäusern ist der separate Anschluß jedes Hausteils für Medien (Gas, Wasser, Strom) bei Neubauten Standard, bei älteren Häusern, in dem meist ein Anschluß und Verteiler vorhanden sind, wird es erst gefordert, wenn die Anlagen aufgrund Alter oder Defekt, erneuert werden müssen. Die Kosten muß dann der jeweilige Reihenhauseigner dann bezahlen. Man sollte aber vorher mit den Anbietern sprechen, es kann sein, daß, wenn sie die Arbeiten ausführen, ev. ein Gesamtpaket anbieten, das günstiger in den Kosten ist, als wenn es jeder selber beauftragen würde. Bestehen auf die alten Anlagen könnt ihr nicht, solange im Grundbuch jeweils das Durchleiten nicht extra festgelegt wird.
ein paar nähre deteilinformationen über art und Aufbau der Anschlüsse wären nicht schlecht. dann könnte man vielleicht auch andere lösungswege finden.
in der regel ist es so, dass bei mehfachhausanschlüssen jede Partei ihren eigenen Satz NH Sicherungen haben soltle. das schrieben die teschnischen Anschlussbedingungen (TAB) bereits schon 1960 so vor, nur wurde sich da nicht immer so korrekt dran gehalten.
nun wüsste ich gerne, ob der liebe nachbar in seinem keller den kompletten zählerkasten für alle 3 parteien hat, oder "nur" den Hausanschlusskasten und eine fette abzweigdose.
wenn das der fall ist, dann wäre vielleicht genauso gut damit geholfen, die Abzweigdose durch einen Sicherungsverteiler zu ersetzen, und den Hausanschluss des lieben Nachbarn statt mit Sicherungen mit Steckbrücklen bestücken zu lassen.
dann hätte jeder von euch seine eigenen Vorsicherungen und ihr hättet euren Seelenfrieden. die ganze Aktion würde maximal nen tausender kosten, den man dann (weil ja der 3. Nachbar auch was davon hat) druch 3 teilen müsste.
mir kommen die probleme mit der Sicherung übrigens ein wenig spanisch vor. normalerweise sind am Hausanschluss NH Sicherungen, die halten einiges aus, bevor sie den geist aufgeben. da es sporadisce Probleme sind, gehe ich nicht von einem kurzen oder so aus, eher davon, dass die Sicherung nicht zum Zählervorsicherungsbereich in euren Buden selektiv sind. das deutet wiederum darauf hin, dass der Hausanschluss noch Diazedsicherungen (D3) hat. wenn das der fall ist, dann wäre vielleicht mal an der Zeit mit dem Energieversorger darüber zu reden, ob die den Diazedhausanschluss gegen einen Mehrfachhausanschluss (NH Sicherunegn) austauschen würden.
so ein Diazed Hausanschluss hat natürlich meistens einen sehr geringen Zugangsquerschnitt, oftmals nur 16 mm² das reicht für einen Mehrfachanschluss nicht aus. hier müsste dann beim lieben Nachbarn der HA erneuert werden. teilt man diese kosten durch 3, kommt man aber unterm strich für jeden noch immer billiger weg, als wenn man den kompletten HA für alle 3 neu macht...
das Problem ist an der stelle nämlich, das kannst du dem lieben nachbarn auch mal so sagen, dass wenn der 3fach Hausanschluss aufgederöselt wird, für seinen HA auch der bestandschutz entfällt, und dieser (was die situation hier vermuten lässt) auch nicht mehr den teschnischen Anschlussbedingunen entspricht, schon alleine auf grund der Lage des Hausanschlusskastens.
ach ja, bevor ichs vergesse. kann es vielleicht sein, dass ihr Dachständer habt, wenn ja, dann würde ich mal mit dem Energieversorger reden, ob man nicht eine vorzeitige Umstellung auf Erdverkabelung genehmigt bekommt, sofern die irgendwann mal umstellen wollen.
lg, Anna
Die Frage sollte erst mal sein, ob der Energieversorger das überhaupt mitmacht.
Keine Ahnung, ob er sowas verlangen kann, glaube ich aber eher nicht.