Muss die Rentenversicherung eine körperliche Begutachtung durchführen (geht um Erwerbsfähgkeit)?
Hier beziehe ich mich vor allem auf den Punkt: Körperliche Fitness bzw. körperliche Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit.
Bei mir ist derzeit ein Gutachten zur Beurteilung meiner Erwerbsfähigkeit in Bearbeitung.
Ich habe schon Info bekommen, dass bei meinen Ärzten zu wenig Daten vorliegen. Mein derzeitiger Hausarzt weiß nicht alles, weiß z. B. nicht, wie lange ich stehen oder laufen kann. Auch weiß er nicht, dass ich nicht alle Schuhe (vor allem keine Sicherheitsschuhe) tragen kann.
Für mich kommen eigentlich nur Tätigkeiten in Frage, wo man überwiegend sitzen muss.
Während mehrere Praktika im Rahmen einer Maßnahme der Arbeitsagentur habe ich herausgefunden, dass ich nicht lange stehen kann und einige Tätigkeiten dann eben im Sitzen machen musste. Auch viel Laufen kann ich nicht (muss mich dann etliche Male für jeweils 5 Minuten hinsetzen).
Bin eben körperlich nicht belastbar.
Nun habe ich folgende Bedenken:
Sagt das (ohne meine körperliche Belastbarkeit zu prüfen) Gutachten aus, dass ich erwerbsfähig bin, dann befürchte ich, in Arbeit vermittelt zu werden, die körperlich anstrengend ist.
Das größte Problem ist übrigens meine schlechte Qualifikation (Hauptschulabschluss, keine Berufserfahrung).
Laut Jobcenter wird auch eine Ausbildung nicht gefördert, da ich laut denen nicht ausbildungsfähig bin. Haben eben nur gemeint, irgendwelche Hilfstätigkeiten (z. B. am Bau, Fließbandarbeiter, Reinigungskraft, Lagerhelfer usw...).
Mein Worst-Case-Szenario würde so aussehen: Ich werde in eine der o. g. Tätigkeiten (z. B. Lagergelfer) vermittelt. Nun würde der Arbeitgeber mich sicher schon am ersten Tag rausschmeißen, da ich ständig sitzen muss. Was würde dann passieren?
Wenn die mich vom Jobcenter schon irgendwie am Arbeitsmarkt unterbringen müssen, dann würde ich gerne etwas im Büro am PC machen. Aber da blockt eben das Jobcenter ab.
4 Antworten
Es heisst Reha vor Rente. Daher wird dich deine Krankenkasse zu einer Reha anschubsen. Dort wird festgestellt ob und wie viel Stunden du täglich arbeiten kannst und zu welchen Bedingungen (stehen/sitzen). Aufgrund deren Abschlussbericht entscheidet die DRV dann über deinen Antrag auf Erwerbsminderungsrente. Wenn allerdings keine Befunde oder Atteste über deine "Probleme" existieren sehe ich schwarz für dein Vorhaben.
Es gibt genug Jobs die du erledigen kannst. Wer will sucht Wege - wer nicht will sucht Gründe.
Nein, die DRV MUSS keine Begutachtung durchführen.
Sind die ärztl. Unterlagen ausreichend, dann wird nach Aktenlage entschieden
Mir scheint Du lehnst dich zurück und wartest die Jobangebote vom Jobcenter ab ohne Dich selbst zu engagieren. Das ist der falsche Weg. Mann kann sich auch einen geeigneten Job auch selbst suchen.
Der Gutachter wird dich halt begutachten. Je nach dem welche Fachrichtung beauftragt wird.
Da du keinen Beruf erlernt hast, kannst du schonmal nicht berufsunfähig sein.
So ist deine Vermittlung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu prüfen. Da wirst du mindestens 6h einsetzbar sein. Eine Rente steht somit nicht im Raum.
Wohin du am Ende vermittelt wirst….
Suche dir doch selber eine Tätigkeit, die du ausführen kannst.
Wenn ich so deinen Text lese, fühlt es sich für mich an, als hättest du zu viele Rechtfertigungen gegen das Arbeiten. Hättest du eine Behinderung, dann könntest du eine Aufgabe in einer Behindertenwerkstatt finden. Aber das ist wohl nicht der Fall.
Es gibt einfache Tätigkeiten bei Poststellen in Behörden. Sicherheitsdienste bieten auch ungelernte Tätigkeiten an. …. diese Tätigkeiten sind Referenzen für den „allgemeinen“ Arbeitsmarkt 🤷♀️
Wenn du irgendetwas gut kannst, versuche selbst einen Arbeitgeber zu finden u ihn von dir zu überzeugen.. in dem Sinne, dass du dich gern Herausforderungen stellst, ihm zeigst, was du kannst, biete Probearbeiten an, um dich zu beweisen…
Zig Menschen mit einem GdB v100 gegen regelmäßig Vollzeit arbeiten.
Das was Du vorhast habe ich und mein Bekannter bereits gemacht. Mit GDB von 50 solltest gute Chancen haben. Ein Anwalt stand Uns beiseite. Der Veranlasst alles was nötig ist. Das muss ein Fachanwalt sein für Soziales. Fragen was es kostet. Bei geringen Einkommen kann man Kosten erlassen bekommen. Auch das sagt er Dir.
Ich habe ja eine Behinderung. Mit einem GdB von 50.
Eine Beschäftigung in einer WfbM kommt allerdings nicht in Frage. Hab mir das dort schon mal angeschaut.