Mitbewohner vernachlässigt Katze, was kann ich tun?
Also, mein Mitbewohner hat sich einen kleinen Kater angeschafft, aber nun kümmert er sich nicht um ihn. Er ist das ganze Wochenende meist weg und sonst arbeitet er von sieben bis manchmal 18 Uhr. Danach schließt er sich in seinem Zimmer ein und lässt die Katze auch nicht zu ihm. Wie ich die Katze erlebt habe, ist er ein kleiner aufgeweckter Racker, der nicht gerne alleine ist. Er sitzt maunzend im Flur, zerlegt den gelben Sack und pinkelt auch in die Wohnung. Das viele Miauen ist auch schon den Nachbarn aufgefallen. Wenn ich nicht einen Moment aufpasse, huscht der zwischen meinen Beinen in mein Zimmer und pinkelt mir aufs Bett. Das ganze Badezimmer ist durch das Katzenklo versaut, da das Katerchen es nicht hinbekommt, das Streu darinnen zu lassen und damit lieber spielt. Meine Blumen sind teilweise auch schon eines tragischen Todes gestorben. Als der Kater letzte Woche hinter mir in der Küche auf die noch heiße Herdplatte gejumpt ist, hab ich den kleinen notversorgt und dann zum Tierarzt gebracht, was auch nicht einfach war, da keine Transportbox vorhanden und ich kein Auto habe. Aber mein Mitbewohner ist nicht zur Nachuntersuchung am nächsten Tag hin und hat auch sonst nicht wirklich was gemacht. Der Kleine ist auch weder jemals geimpft oder kastriert worden. Erzogen wurde er auch nicht und fängt an im Spiel zu beißen und zu kratzen. Aber nicht böswillig, nur, wenn man dann versucht, vorsichtig seine Hand zu befreien, fängt an Blut zu fließen, wenn er heftiger wird. Ich habe auch einen Hund, der Katzen gewöhnt ist und der Kater spielt auch mit dem hund. Nur wird der Kater auch schnell heftig beim spielen, springt, kratzt und beißt. Da mein Hund zu lieb ist, lässt er es meist über sich ergehen, aber ich finde das nicht so okay.... Was kann ich in so einem Fall tun? Ich bin echt ratlos... Tierschutz geht wahrscheinlich nicht, da die Katze ja gefüttert wird..
6 Antworten
Tja, ich würde mal den Mitbewohner fragen, ob er die Katze noch will. Vielleicht hatte er sich das anders vorgestellt. Falls er sie nicht mehr will, findet man bestimmt übers Internet liebevolle Hände für die Katze.
Erziehen könntest Du mit Clickertraining versuchen. Ich durfte mal mit einer WG-Katze zusammenleben, die darauf sehr gut reagiert hat. Jetzt könnten auch noch in Gärten Teile von Baumstämmen anfallen. Wenn du so etwas bekommst, ist das ein toller Kratzbaumersatz und die Katze lässt die gelben Säcke zufrieden. Wir haben mit unserer WG-Katze Jagdspiele gemacht mit Papierbällchen. Damit konnten wie sie innerhalb einer halben Stunde gut auspowern, wir hatten allerdings auch vom Wohnzimmer abgehend zwei Treppen, die sie dann immer hoch- und runtersprinten musste. Man kann sicher auch gut mit einer Art Reizangel arbeiten: Papierbällchen an eine dicke Schnur binden und ruckartig hin- und herziehen.
Das einzige, was mich überforderte, war, als die Katzen einmal an mir hochkletterte, während ich spülte - da musste ich ins Zimmer der Besitzerin, damit sie sie wieder von mir runterpfückt. Auch sprang sie mal in den großen Mülleimer, als einer den Speckrand vom Schinken reingeworfen hatte, und man musste sie da wieder raus hieven. ;-)
Also, wenn Du Dich reinhängen willst, gibt es jede Menge Ideen in Clickertrainingbüchern für Katzen (evtl. Bücherei, youtube, diverse Infoseiten). Wenn Du Dich nicht reinhängen willst, würde ich dem Mitbewohner ernsthaft ins Gewissen reden, ob er die Katze wieder abgibt. Am besten zu Leuten, die schon Katzen halten (nicht, dass sie nachher als kurzlebiges Weihnachtsgeschenk irgendwo landet).
Schau mal im Katzenforum bzgl. Unsauberkeit:
http://www.katzen-forum.net/unsauberkeit/
Es sollte ein zweites Klo vorhanden sein und man kann die Streu testen, evtl. mag das Katerchen diese Art Streu nicht und wirft sie deshalb raus. Man kann auch das Katzenklo in einen größeren, flachen Behälter stellen, so dass dort die Streu dann landet. Außerdem muss es so oft wie möglich gereinigt werden, sonst macht die Katze ihr Geschäft mangels Alternative anderswo.
Oh und das Streu mag er. er macht ja auch brav ins Katzenklo. nur zusätzlich pinkelt er in die Wohnung und er spielt in dem Streu, wälzt sich darin. ein zweites Klo hat mein Mitbewohner nicht. genausowenig wie eine Transportbox
Ja, er will den Kater unbedingt behalten. der lässt auch nicht mit sich reden. Ich hab schon versucht, das mit ihn zu klären, aber er stellt sich auf stur. das Training würde nur funktionieren, wenn ich das dürfte und oft genug da wäre. Aber da ich mit meinem Hund viel unterwegs bin und auch einen freund habe, bin ich gar nicht so oft in der WG... die Katze ist extrem alleine.
Doch! Tierschutz geht! Was dein Mitbewohner da tut ist grobe Vernachlässigung. Das grenzt an Tierquälerei! Das fängt damit an, dass man Katzen in Wohnungshaltung nicht einzeln halten darf, schon gar keine Katzenkinder. Katzenkinder darf man auch nicht den ganzen Tag alleine lassen. Das ist vergleichbar damit, wenn jemand sein 5jähriges Kind den ganzen Tag alleine lässt. Unfassbar!
Der kleine Kater tut nichts böses. Dass er das Streu rausscharrt, ist normal. Der Mensch ist dazu da, es wegzukehren, und nicht, sich drüber aufzuregen. Der kleine Kater pinkelt euch alles voll, weil er a) vermutlich nur ein Katzenklo hat (zwei sind Minimum pro Katze), weil er b) in nicht artgerechter Einzelhaltung gehalten wird, und anfängt, deswegen Verhaltensstörungen zu entwickeln. Und c) ist er vermutlich nicht kastriert und geschlechtsreif (ab 5-6 Monate). Dann markiert er sein Revier. Das tun Kater und Katzen, die nicht rechtzeitig kastriert werden. Auch Katzen, die zu früh von der Mutter weggenommen wurden (vor der 13. Lebenswoche), können kein Katzenklo benutzen, weil es ihnen die Mutter nicht gezeigt hat.
Kratzen und beißen tut der Kleine, weil er in Einzelhaltung gehalten wird, und nicht mit anderen Katzen lernt, dass das weh tut. Das lernt ein Katzenkind von der Mutter und den Geschwistern, oder von einer Mitbewohnerkatze.
Das arme Tier sollte dringend da weg, das ist ja nicht mit anzusehen. Wenn du etwas tun willst, melde das dem Veterinäramt, die werden den Kleinen wegen Vernachlässigung wegnehmen. So bleiben kann das auf jeden Fall nicht!!!
Mein Gott, 16 Wochen alt und so vernachlässigt, das ist ja grausam! Der Kleine muss ja durchdrehen. Ich finde einen Vorschlag, den ich hier gelesen habe, gar nicht so schlecht (wenn auch ein bisschen gesetzeswidrig...). Jemand hat vorgeschlagen, so zu tun, als wäre der Kleine weggelaufen, und du bringst ihn zu einer Person, die vorher Bescheid weiß, und die der Besitzer der Katze nicht kennt. Fenster offen stehen lassen als Beweis... . Das muss aber natürlich jemand sein, der sich mit Katzen auskennt und schon welche hat, oder bereit ist, noch ein gleichaltriges Katzenkind dazu zu nehmen.
Das mit dem Beißen darf man übrigens nicht hinnehmen, auch wenn´s Handwerker sind. Der Kleine lernt sonst, dass das ok ist, und macht das dann mit ausgewachsenen 6 kg immer noch. Was glaubst du, wie das weh tut... .
In Freigang darf der Kleine übrigens auch noch nicht, der ist viel zu jung! Nicht, dass ihr das als Option wählt. So eine kleine Katze fällt ins Beuteschema von Fuchs, Marder und Co. Zudem hat er noch keinen ausgeprägten Orientierungssinn und kein Gefühl für Gefahren. Das muss er alles noch lernen.
Wie gesagt, mit 5-6 Monaten muss er kastriert werden, sollte er dann noch da sein, und frühestens mit 9-12 Monaten in Freigang.
Wende dich auf jeden Fall ans Veterinäramt und schildere den Fall. Ich hoffe, sie können eingreifen. Fotos sind immer hilfreich.
Viel Glück für das kleine Fellknäul, dass er bald ein besseres Zuhause hat.
Ordnungsamt und Tierschutz sind nicht die richtigen Ansprechpartner, genausowenig wie die Polizei.
Du müßtest das zuständige Veterinäramt Deiner Stadt oder Gemeinde anrufen, dem Amtsveterinär die Geschichte schildern, auch, daß Dein Mitbewohner sich nicht kümmert (Phtos, wie es aussieht, wenn Du nicht sauber gemacht hast, möglichst muit Datum, wären da schon ganz hilfreich. Der Amtsveterinär ist die einzige Person, die Deinem Mitbewohner die Katze wegnehmen kann.
Meistens wollen die Amtstierärzte solche "Kleinigkeiten" nicht bearbeiten, hier mußt Du einfach am Ball bleiben und ihnen auf die Füße treten. Du kannst die Katze offiziell nicht abgeben, weil es nicht Deine ist, aber was würde passieren, wenn sie in einem dummen Zufall aus der Wohnung laufen würde und weg wäre????
hatte ich ganz ehrlich gesagt schon überlegt. Ich wüsste auch einen guten Platz, wo die Katze aufgenommen werden könnte. wo sie andere Katzen und Freilauf hätte. Aber wir sind hier im ersten Stock... der Kater ist schon ein paar mal aus der Wohnung entwischt, aber wird dann natürlich von der Haustür aufgehalten.
Grundvoraussetzung ist, daß Dein Mitbewohner diese Leute nicht kennt. Außerdem stehen ja manchmal auch ganz viele Türen einfach so auf.... sollte zwar nicht sein, aber dagegen kann man ja nichts machen.
Da ich zufälliger weise im Tierhim meine Ausbildung tätige, habe ich sehr oft solche Fälle. Wie du bereits auf der anderen Antwort geantwortest hast ist es nicht möglich das du das Tier von dir aus abgeben kannst, da die Katze deinem Mitbewohner gehört. Da kann das Tierheim dir leider nicht helfen. Wenn du aber meinst, der Katze geht es garnicht gut und eine neutrale Person könnte auch sehen das die Katze unter keinen guten Umständen gehalten wird, kannst du das Ordnungsamt anrufen. Die machen dann unangekündigte Hausbesuche und kontrollieren ob das auch stimmt.Falls die der gleichen Meinung sind wie du können die das Tier Sicherstellen. So landet das Tier zwar letzten endes trotztdem im Tierheim, aber Tierheime sind manchmal schöner für die Tiere, als bei manchen anderen.
Falls du fragen hast kannst du mich gerne anschreiben. habe wie erwähnt sehr oft damit zu tun.
irgendwie bin ich nicht davon überzeugt, dass das klappt, da ich mich im Notfall dann um die Katze kümmere, aber mir wird das zuviel. Ich hab einen Hund um den ich mich kümmere und bin mit diesem auch immer viel unterwegs. der Kater bekommt ja zu fressen..
Dann müsstest du vielleicht das Tierheim in deiner Stadt anrufen und dort vielleicht nochmal um Hilfe erfragen, denn jedes Tierheim hat seine Kontakte und könnte vielleicht doch andersweitig das Tier Sicherstellen
Polizei wegen Tierquälerei informieren wenn er sich weiterhin nicht kümmert, würde zudem die Schäden (kaputte Pflanzen, Dreck etc.) von ihm ersetzt haben wollen. Dürfte ne empfindliche Geldstrafe für den Halter nach sich ziehen.
Ja, die Katze bleibt öfter mal ein Wochenende allein. von Freitagmorgen bis Sonntagnacht. Zur Rede gestellt hab ich ihn schon, aber er dreht sich meist um und geht einfach aus dem Raum oder sagt "aha". fürs Wochenende heuer er eine Freundin an, aber die kommt auch nicht jeden Tag wie sie sollte... Ich wollte auch schon kündigen und ausziehen, aber aber da wir beide Hauptmieter sind, geht das nicht ohne seine Einwilligung, die er mir auch nicht gibt...
ist es denn Tierquälerei? er stellt ja Futter hin und das Katzenklo säubert er auch. die restliche Wohnung halte ich sauber
Ja ist es weil er das Tier vernachlässigt. Wie hier schon beschrieben wurde, gehört zur artgerechte Haltung mehr zu als Futter hinstellen. Vllt hilft auch das Reden mit dem Vermieter.
Was passiert eigentlich zu Weihnachten? Soll die Katze dann alleine in der WG bleiben? Das wäre definitiv gesetzlich verboten!
Stell den Mitbewohner zur Rede dass ER (und kein anderer) sich kümmern soll und auch dafür verantwortlich ist, dass die Wohnung sauber bleibt und das Tier artgerecht gehalten wird. Kommt er dem nicht nach sprich den Vermieter an und bringe ihn dazu, die Katze aus der WG zu verbannen, notfalls mit dem Bewohner. Bringt auch das nichts, wende dich an entsprechende Behörden bzw. die Polizei. Als letztes Mittel würde ich kündigen und ausziehen. Dann darf der tolle Mitbewohner die Mietkosten alleine zahlen. Eventuell kannste auch fristlos kündigen aber weiß es nicht genau.
Ich hoffe das klappt. Er ist erst 16 Wochen alt. hat vorher mit 4 anderen Katzen zusammengelebt bis zu 10 Woche (war eine Waise) bis er zu uns gekommen ist. Er würde es ja lernen, wenn sich darüber jemand beschweren würde, wenn er beißt, aber mein Hund guckt mich dann nur groß an, und meinen Mitbewohner stört das nicht, da Handwerker und eh schmerzunempfindlich. Ich bin jetzt auch erst mal eine Zeit lang weg. Das mit den zwei Katzenklos wusste ich auch noch nicht, da sonst alle Katzen, die ich kenne, Freigänger sind. Ich hoffe, dass das Veterinäramt, da was macht, denn demnächst bin ich ja auch kaum da, also ist er noch mehr alleine, als jetzt schon...