Längerer Klinikaufenthalt bei Hartz IV - Wie läuft das?
Ich habe mich gefragt, was passiert eigentlich, wenn ein Hartz IV Empfänger für längere Zeit ins Krankenhaus kommt. Darf die ARGE einem dann wirklich das Geld kürzen? Und was passiert, wenn jemand mehrere Monate im Krankenhaus bleiben muss. Bekommt er dann überhaupt noch was? Wer zahlt in der Zeit Miete und Nebenkosten. Wie läuft das ab? Kennt sich jemand aus?
7 Antworten
die miete wird weiter gezahlt. die 10 euro pro tag werden auf max ca 85 euro im jahr begrenzt. man muss da einen antrag bei der krankenkasse stellen. auch die normale praxisgebür und rezeptzuzahlungen sind in den 85 euro schon enthalten.man muss der krankenkasse den hartz4 bescheid und die quittungen vorlegen, dann bekommt man eine befreiung wenn man schon 85 euro in dem jahr gezahlt hat.
So weit ich weiss, zahlen die ARGE weiter die Miete, aber das zum Lebensunterhalt kann gekürzt werden, weil man in Klinik voll verpflegt wird.
>>>aber das zum Lebensunterhalt kann gekürzt werden, weil man in Klinik voll verpflegt wird.y<<<
Dieses Vorgehen wurde vom BSG als ungesetzlich beurteilt und darf daher nicht mehr gemacht werden!
Miete wird weitergezahlt, lediglich ein prozentualer Anteil für die Lebenskostenhaltung wird abgezogen. (Begründung: Da der Aufenthalt in einem Krankenhaus die Verpflegung gewährleistet, kann ein Anteil abgezogen werden). Mein letzter Stand.
>>>lediglich ein prozentualer Anteil für die Lebenskostenhaltung wird abgezogen. <<<
Dieses Vorgehen wurde vom BSG als ungesetzlich beurteilt und darf daher nicht mehr gemacht werden!
es hat nur Auswirkungen, wenn der Krankenhausaufenthalt voraussichtlich mehr als 6 Monate dauern wird. Dann besteht kein Anspruch auf ALG II. Zuständig wäre dann der Sozialhilfeträger.
Ich war im Krankenhaus und mir wurde nichts abgezogen.Schließlich muß man ja noch 10 Euro am Tag an das Krankenhaus zahlen.
Aber maximal für 9 Tage, da dann schon die Zuzahlungsgrenze überschritten ist!