Kann mich das Jobcenter zur EU-Rente zwingen?
Das würde ich gerne wissen wollen. Aufgrund der aktuellen Situation ist ja für viele etliches anders und ich habe aktuell auch deswegen "Berufsverbot" bekommen. Jedenfalls möchte mich das Jobcenter nach wie vor weiterhin in EU-Rente schicken. Erstmal geht es mir nach meinen Umzug vor 2 Jahren tatsächlich besser (auch wenn ich jetzt zur erhöhten Risikogruppe gehöre) und die meiste Zeit zuhause bin. Ich hatte jetzt damit ich auch der Aufforderung nachkomme, erneut einen EU-Rentenantrag gestellt, dieser wurde zu meiner Verwunderung rasch bearbeitet (ohne Begutachtung) und abgelehnt. Das Jobcenter besteht sogar auf Widerspruch. Hab ich durch mein Anwalt machen lassen.
Jedenfalls möchte ich das jetzt aber nicht mehr und habe schon einiges, was ich gerne, wenn es wieder Entwarnung gibt, durchstarten möchte. Nur wie macht man das denn bitte dem Jobcenter klar? Ich will noch keine EU-Rente mit Mitte 40. Zudem hab ich an mir gearbeitet und fühle mich derzeit richtig gut und fit (das war schon mal anders), aber so ein Umzug, wie ich es hatte (auch wenn es dauert), hat Wunder bewirkt. Nur dem Jobcenter ist das anscheinend egal. Ich kann ja die derzeitige Situation verstehen. Geht vielen im Freundeskreis auch nicht anders. Nur ich möchte für die Zeit danach, wieder was tun dürfen. Das können die ja nicht verhindern oder?
4 Antworten
Was ist an EU-Rente so schlimm?
Wenn ein Amtsarzt feststellt, daß Du voll erwerbsgemindert bist, dann verlierst Du Deinen Anspruch auf ALG 2 und kannst EM-Rente beantragen.
Wenn ein Amtsarzt feststellt, daß Du teilerwerbsgemindert bist, kannst Du auch EM-Rente beantragen, jedoch bleibt der ALG 2 - Anspruch. Bissl kompliziert das Ganze.
Und wenn Du einen Anwalt hast, dann sollte der Dir das alles ganz genau erklären können.
sobald ich grünes Licht bekomme, wenn das mit der Pandemie hoffentlich irgendwann vorbei ist, wieder was tun würde, was auch meinen Talenten / Fähigkeiten entspricht. Das sieht das Jobcenter natürlich nicht gerne, das man gerade dazu in den künstlerischen Bereich möchte, aber genau da liegen nun mal meine Stärken, dies wurde schon von anderen Seiten (z. B. Sozialmitarbeiter der Diakonie, die auch mit dem Jobcenter zusammen arbeiten) fest gestellt. Zudem bin ich wieder gesund und habe meine alte Kondition wieder und es hat sich an meinen Gesundheitszustand vieles gebessert. Warum soll ich dann gezwungermaßen in EU-Rente gehen? Da will ich noch nicht hin mit Mitte 40. Die alte Wohnung hat mich durch Schimmel, Dreck, Lärm krank gemacht und hier bin ich richtig aufgeblüht und wohne auch in einem schönen ruhigen Kurort. Bin jetzt mehr ländlich gezogen, raus aus der Großstadt (war am Anfang schwierig, da ich kein Auto und Führerschein habe), aber auch da will man mir schon helfen. Also ich lass mich jetzt nicht mehr so einfach von Seiten des Jobcenters mit einer Rente abspeisen. Und Pandemie und das andere sind ja auch zweierlei paar Schuhe, weil davon mein halber Freundeskreis betroffen ist.
Das JC ist sogar berechtigt, den Rentenantrag selber zu stellen!
Wenn du erwerbsgemindert bist, stehst du dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung. Somit kann das JC die Leistungen einstellen, wenn du nicht mitwirkst beim Rentenantrag
Wenn amtsärztlich festgestellt wird, dass Erwerbsunfähigkeit auf Dauer vorliegt, bist du nicht mehr vermittelbar.
Dann ist es logisch, dass der Jobcenter sich nicht mehr zuständig fühlt und dich an die Rentenversicherung verweist. Die Erwerbsminderungsrente wird dann befristet gewährt - falls die medizinischen und versicherungsrechtlichen Voraussetzungen vorliegen.
Am besten, du beantragst eine medizinische Rehabilitation. Während dieser wird festgestellt, wie die Prognose aussieht - also ob Arbeitsfähigkeit absehbar ist oder dein Restleistungsvermögen unter 6 Std. bzw. unter 3 Std. liegt (Kriterium für die teilweise bzw. volle EM-Rente).
Das klingt doch gut! Du denkst positiv, willst es schaffen, wieder auf die Beine zu kommen. Ich hoffe, du schaffst das.
Wenn du dich selbständig machst, denke auf jeden Fall daran, dich gegen Berufsunfähigkeit zu versichern und/oder zahle weiterhin Beiträge an die Rentenversicherung, denn andernfalls hast du keinen Anspruch mehr auf eine EM-Rente, wenn nach 24 Monaten ohne Beitragszahlung die Erwerbsminderung eintritt.
Viel Glück und vor allem Gesundheit!
dankeschön für die lieben Worte. Der Schritt ist zwar grad jetzt ziemlich gewagt, aber für mich auch gesundheitlich am besten, wenn ich keine fest geregelten Arbeitszeiten habe. Damit komme ich irgendwie nicht klar und durch die Pandemie hab ich sowieso noch weiterhin Berufsverbot, außer was im Home-Office selbständig auf die Beine zu stellen. Ich habe mir auch viel selbst bei gebracht und das kommt auch überall gut an, das JC wird das eh nicht wirklich befürworten, aber ich bin jetzt soweit, das ich weiß, was ich will und ich hoffe sehr, der ganze Spuk ist bald vorbei. Danach würde ich direkt richtig los starten. Und der Umzug hat mir auch was gebracht., Wenn man sich beruflich selbständig machen möchte, muss das Amt den Führerschein bezahlen? Ich fahre jetzt sowieso auch nicht mehr mit den Öffis, bei den Zuständen und ich bin auch von der Maskenpflicht befreit und keine Lust blöd angemacht oder so zu werden, obwohl ich mich bis jetzt gut wehren konnte in der Sache. Ich wohne jetzt auch mehr ländlich, da wäre ein Auto schon von Vorteil., Wie das alles laufen wird, wenn ich los starte, bekomme ich hier sowieso schon Unterstützung, die helfen mir dann auch sicher im rechtlichen weiter.
Was das Amt bezahlt, wenn man sich selbständig macht, kann ich dir leider nicht sagen - da kenne ich mich nicht aus.
Ich wünsche dir viel Kraft, das durchzustehen.
ich werde es durch ziehen, auch wenn es zum jetzigen Zeitpunkt auch zwar nicht einfach ist, aber ich schon viel im "Home-Office" mit meinen eigenen Selbstwillen erreicht habe und das auch grad im künstlerischen Bereich gut an kommt. Ich fühle mich damit ausgeglichen und sehr wohl und ich möchte auch das das Jobcenter auch meine ganz besonderen Talente (woher auch immer die kommen mögen) anerkennt. Hab mich selbst von meinen Ängsten, Phobien und Blockaden befreit. Mein Umfeld merkt auch derzeit, das ich mich grad jetzt so verändert und immer für andere was positives rüber bringe, das war ja nicht immer der Fall (wenn es einem dann lange gesundheitlich nicht gut ging). Wenn man weiß woher Ängste und Phobien kommen, kann man dagegen was tun und schwupps ist alles wieder okay. Ich muss nur noch diese Krise heile überstehen, aber auch das wird denke ich. Immer positiv bleiben und denken. Ich habe genug zu tun und das ist gut so. Selbst als eingefleischter Single fällt mir das auch grad jetzt nicht schwer, wo viele derzeit auch Probleme haben und nur am jammern sind. Da krieg ich wiederum auch einen zu viel.
Du würdest eh nur eine EM-Rente auf Zeit bekommen. Danach kannst du ja wieder arbeiten gehen. Auch kannst du in der Zeit des Rentenbezuges etwas arbeiten gehen und schauen, ob du wieder arbeiten kannst
das wurde bislang noch nicht amtsärztlich festgestellt und außerdem will ich auch wieder was tun und habe schon einiges vorgearbeitet, weil ich auch vorwiegend freiberuflich tätig sein möchte. Eine medizinische Rehabiliation möchte ich nicht, ich lebe jetzt auch in einem anerkannten Kurort und da hab ich mich schon von alleine erholt. Ich werde jetzt den unfreiwilligen Stillstand nutzen, um weiter an meinen Projekten zu arbeiten. Denn die EU-Rente wurde mehrfach bereits abgelehnt. und ich fühle mich derzeit soweit auch gut.