Kann man diesen Antrag auf Namensänderung so schreiben?
Antrag auf Nachnamensänderung Art. 47 EGBGB nach Erhalt der deutschen Staatsangerhörigkeit
Sehr geehrte Damen und Herren ,
hiermit stelle ich, XY, geboren am 1.1.1999 in Istanbul den Antrag auf Nachnamensänderung gemäß Art. 47 EGBGB.
Die deutsche Staatsangehörigkeit habe ich heute erhalten.
Zur Begründung meines Antrags;
Ich bin kurdischer Abstammung. Ich kann meinen Nachnamen nicht ausstehen und leide massiv drunter, denn Mutlutürk bedeutet in türkischer Sprache fröhliche Türke.
Auch in der Zukunft möchte ich nicht, dass mein wahrscheinliches Kind einen solchen rassistischen Namen annimmt.
2 Antworten
Warum leidest Du darunter, "fröhlicher Türke" zu heißen? So schlimm finde ich das nicht.
Man kann doch auch Schneider heißen, wenn man nicht einmal einen Knopf annähen kann.
Es gibt sogar den deutschen Nachnamen Notdurft, was soviel bedeutet wie Stuhlgang.
Anstatt eines kostenaufwändigen Antragsverfahrens zur Namensänderung kannst Du bei Deiner Heirat in Deutschland einfach den Namen Deiner Frau annehmen, so dass Du und Deine Kinder dann nicht mehr Mutlutürk heißen.
Nein.
Du könntest schreiben, dass dein Nachname eine rassistische Beleidigung aus dem Kurdenkonflikt ist, wobei Kurden gezwungen wurden, typisch türkische Nachnamen zu wählen. dass du deswegen sehr darunter leidest und dies auch deinen zukünftigen Kindern ncht zumuten willst.
Man kann in einem solchen Antrag nicht schreiben, ich kann meinen Namen nicht ausstehen, da fällt bei einem Beamten sofort die Klappe, dass das kein Grund ist. Die Einschränkung der Selbstbestimmung eines anderen Volkes ist immer rassistisch, ob man es nun umarmt oder ausgrenzt.
Gute Antwort, aber wieso denn ein so barsches "Nein". Deine Antwort ist doch ziemlich dicht an der Vorlage des Fragestellers.
Außerdem hat die Namensgebung meiner Meinung nach nichts mit Rassismus und schon gar nicht mit einer Beleidigung zu tun, denn es handelte sich bei den verschiedenen Maßnahmen des türkischen Staates gegenüber den Kurden ja gerade um den Versuch einer erzwungenen Assimilation und nicht um eine rassisch motivierte Aussonderung. Man vergleiche das entsprechende Vorgehen der Nazis, die die Juden gerade gezwungen haben jüdische Vornamen zu tragen und nicht etwa sich Herrmann oder Wilhelmine zu nennen - also unter diesem Gesichtspunkt das glatte Gegenteil der türkischen Praxis.