Jobcenter anlügen? (Nebenjob..)
Folgende Situation...
Person X war Student und hat gerade seine Abschlussarbeit abgegeben. Er exmatrikuliert sich und geht zum Jobcenter, um Hartz IV zu beantragen. Jedoch hat X ein kleines Geheimnis, nämlich einen Honorarjob, mit dem er im Monat ca. 300 Euro verdient.... Das reicht nicht zum leben, ist aber ein ganz nettes Taschengeld...
Person X hat jetzt drei Möglichkeiten:
A) Dem Jobcenter sagen, dass er einen Honorarjob hat => Folge: VIel bürokratischer Stress, am Ende ungefähr das gleiche Geld
B) Den Job einfach schmeißen und den normalen Hartz IV Satz kassieren, ohne zu arbeiten
C) Den Job einfach behalten, dem Jobcenter aber nichts davon sagen => Vorteil: Viel mehr Geld / Nachteil: Absolut illegal (vermutlich würde das als Betrug gelten)
Naja, wie ihr euch denken könnt, bin ich Person X und ich habe echte Zweifel daran, dass das JobCenter jemals herausfinden würde, dass ich noch einen Nebenverdienst habe (es sei denn sie dürfen sich meine Kontoauszüge angucken)... Allerdings bin ich kein Krimineller und hab auch nicht vor, einer zu werden, dennoch wären 300 Euro zusätzlich für mich ne schöne Stange Geld, bis ich nen richtigen Job habe...
Was würdet ihr machen?
6 Stimmen
11 Antworten
Du musst im Zuge der Antragstellung Alg II (Hartz 4) deine Einkommens- und Vermögensverhältnisse offen legen. Wissendes Auslassen von Abgaben ist Betrug (Inklusive Vorstrafe bei Verurteilung - was in Bewerbungen nicht gut kommt). Die Jobcenter dürfen nicht nur deine Kontoauszüge einsehen sondern erhalten in verdachtsfällen sogar Auskünfte von Banken (auch über weitere vorhandene Konten). Schwierig wird bei Konten im Ausland. Ich würde mir das gut überlegen.
Wenn du dieses Einkommen verheimlichst, machst du dich strafbar.
Lange geht das sowieso nicht gut. Dein Auftraggeber macht diese Kosten ja steuerlich geltend. Also wird das Finanzamt auf dich aufmerksam und somit hat auch das JobCenter mit einer Verzögerung Zugriff darauf.
Du kannst doch dieses Einkommen angeben (der tatsächliche Netto-Überschuss) dann hast du 100 € Freibetrag aus Erwerbseinkommen plus 20 % vom Mehrverdienst.
Hallo,es würde nicht nur vermutlich als Betrug gelten,es wäre Betrug! Deine Kontoauszüge der letzten Monate mußt Du natürlich vorlegen,wie hier schon geschrieben wurde. Mein Rat: Sei ehrlich im Jobcenter und gib diesen Honorarjob an. Es bleiben Dir dann zwar 200 Euro weniger ,doch was solls. 100 bleiben Dir ja ! Man zahlt Dir Miete+Heizung,Krankenversicherung und halt den Lebensunterhalt! Von der GEZ bist Du befreit. Ich meine,man sollte jetzt nicht versuchen,das Jobcenter zu "veralbern".
100 € plus 20 % vom Mehrverdienst
Das kommt garantiert raus, denn der Arbeitgeber meldet deinen Honorarjob sicher beim Finanzamt (und du wirst sicher auch dazu aufgefordert), und die Ämter können sich untereinander vernetzen.
Weiterhin werden sie bei Antragstellung deine Kontoauszüge einsehen wollen (bis zu einem halben Jahr rückwirkend, normalerweise aber meist nur für 3 Monate), und dann kommt es sowieso raus. Auch können sie dich zu einer Vollzeit-Maßnahme verdonnern, wenn du angeblich nicht arbeitest, und dann sieh mal zu, wie du das unter einen Hut bringst.
Von deinem Honorarjob kannst du ohnehin 140.- € als Freibetrag behalten (100.- € und vom Rest 20%), dann machst du nicht so viel gut, wie du glaubst.
Und den Job einfach schmeißen darfst du auch nicht, denn du darfst deine Bedürftigkeit nicht mutwillig herbeiführen. Dann gibt es auch Abzüge beim Hartz IV.
Ich würde Job behalten und es dem Jobcenter auch melden, auch wenn das Geld dann weniger ist.