Ist man als Bürokraft verpflichtet den Dienstwagen zu putzen?
Wir haben seit einer Weile auf der Arbeit einen Dienstwagen. Mein Vorgesetzter hat mich kurzer Hand zum "Dienstwagenbeauftragten" ernannt. Ich selbst nutze den Wagen sehr sehr sehr selten und habe außer mit dem Schlüssel keine Berührungspunkte mit dem Auto.
Mittlerweile geht es aber scheinbar auf meine Kappe, wenn der Tank leer ist oder der Wagen dreckig ist. Grundsätzlich hätte ich kein Problem den Wagen in den Waschanlage zu fahren und den Fußraum zu saugen, aber meine Kollegen reagieren mit Häme darauf, wenn ich damit beauftragt werde, mich um den Wagen zu kümmern, da sie wissen, dass das eine "niedere" Tätigkeit ist.
Daher juckt es mir in den Fingern "nein" zu sagen. Wäre ich bspw. noch Azubi, weiß ich, dass ich solche Tätigkeiten nicht übernehmen müsste, weil sie mit der Ausbildung nichts zu tun haben. Und gewisse Aufgaben muss man auch nicht erledigen, wenn die mit dem Beruf nichts zu tun haben.
Wie ist das mit Dienstwagen? Und wo ist die Grenze? Bekomm ich demnächst eine Hebebühne und mach den Ölwechsel selbst, weil ich "Fahrzeugbeauftragter" bin? Hab mir auch schon überlegt mir provokativ eine Scheckliste zu machen und jeden Morgen den Wagen im Rahmen meiner Möglichkeiten auf Herz und Nieren zu prüfen ^^
7 Antworten
Mach dir das doch so wie du willst. Da du offenbar in die Pflicht genommen wirst nimm du doch die Nutzer des Wagens in die Pflicht. Wer dir den Schlüssel wiederbringt hat dafür zu sorgen das alles in Ordnung ist. Aufkommende Diskussionen leite gern an deinen Chef weiter
Du brauchst sowieso noch eine zweite Person. Du solltest in diesem Fall ja auch nachsehen, ob die Bremslichter funktionieren und das geht ja wohl alleine schlecht.
Eigentlich solltest Du jeden Morgen, bevor Du an Deinen eigentlichen Arbeitsplatz gehst, den Schlüssel nehmen und nachsehen, ob genügend Benzin im Tank ist und ob er sauber ist.
Erst dann gehst Du an Deinen Arbeitsplatz. Was meinst Du, was Dein Chef sagt, wenn Du dann teilweise erst eine halbe Stunde später dort erscheinst.
Eine "niedrige" Arbeit ist das übrigens nicht. Lass Dir das nicht einreden.
Um das Bremslicht an meinem Privatwagen zu kontrollieren, hab ich mal ne Hantel auf die Bremse gelegt. Die ist dann aber aufs Gaspedal geplumst :D
Hab mir auch schon überlegt mir provokativ eine Scheckliste zu machen und jeden Morgen den Wagen im Rahmen meiner Möglichkeiten auf Herz und Nieren zu prüfen ^^
Ich würde sagen, genau das könnte zum Aufgabengebiet einer Fuhrparkbeauftragten gehören.
Ich würde vielleicht mal mit deinem Chef über dein Gehalt sprechen, da dein Verantwortungsbereich größer geworden ist.
Nein. Aber das muss geregelt werden.
Zu meiner Zeit war das so:
Derjenige der den DW benutzte, hatte dafür zu sorgen, dass er wieder sauber (einfache Wäsche) und der Tank voll ist.
Dein Vorgesetzter hat dich zum Dienstwagenbeauftragten ernannt, wusstest du zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was da auf dich zukommt ? Ist in kleineren Betrieben durchaus so üblich, außerdem wirst du dafür bezahlt und machst es nicht in deiner Freizeit.
.....
Wenn du damit nicht zufrieden bist solltest du dein AG drauf ansprechen.
Eventuell kannst du ihm/ihr erklären das du gerne das Farhzeug verwalten wolltest, du aber auf grund mangelnder Kooperarion deiner Kollegen so viel Zeit darin investieren musst das du es für nicht angebracht empfindest ?
Auch kein schlechter Gedanke, danke.
Stimmt schon. Ich werde auch nicht schlecht bezahlt. Ich könnte auch gemütlich den Wagen putzen und mir vorstellen wie überbezahlt ich gerade bin. Zum einen ist es aber die Häme und der Spot die mich nerven und zum anderen verkaufen Arbeitnehmer Ihre Arbeitskraft für bestimmte Tätigkeiten. Ich bin dafür ausgebildet und verkaufe meine Arbeitskraft in der Verwaltung. Wenn mein Arbeitgeber meint, ich sei jetzt Fahrzeugaufbereiter ist das denke ich so nicht in Ordnung.