Ist der in einem Expose genannte Preis bindend?

5 Antworten

Das ist leider rechtens. Genauso lief das bei uns auch ab. Schon zur besichtigung wurde uns gesagt, das viele Interessenten vorhanden sind und wir sollen auf einen Zettel schreiben, wieviel wir bezahlen würden. NAch ein paar Tagen haben wir angefragt und da sagte man uns, das es noch 2 gibt die auch das Haus möchten und wir sollen doch mal unsere Schmerzgrenze angeben. Das haben wir aber abgelehnt und gesagt, das wir die voraussetzungen bitte genannt bekommen möchten, die wir erfüllen müssen um das Haus zu bekommen. Kurz gesagt, wir wollten den Preis haben, den wir zahlen sollen, damit wir es bekommen. Wenn das nicht der Fall ist, soll doch bitte ein öffentliches Bieterverfahren gemacht werden, damit wir uns sicher sind, das wir nicht gegen Scheinbieter antreten. Plötzlich haben wir die Summe bekommen. Sie war nur unwesentlich höher als die Summe die wir bei der Besichtigung genannt haben.

Der Hintergrund des Theaters ist doch eindeutig der, Das die Makler prozentual an der Kaufsumme hängen. Je höher der Preis, desto mehr Gewinn für den Makler. Auf diese Art wird das Maximum ausgelotet.

Havenari  24.01.2018, 16:41

Natürlich profitiert in erster Linie der *Verkäufer* von einem möglichst hohen Verkaufspreis, so dass dessen Interesse daran um ein Vielfaches stärker ist als das des Maklers. Der Makler wiederum ist dazu verpflichtet, das Beste für seinen Kunden (in dem Fall den Verkäufer) rauszuholen.

Man muss also gar nicht mit dem Finger auf den Makler zeigen und ihm Raffgier unterstellen - der macht lediglich den Job, für den er bezahlt wird, so gut er kann.

Matthias301281  24.01.2018, 19:21
@Havenari

So ist es und verwerflich ist es ja auch nicht, da so der Markt funktioniert. Deshalb kann man auch ohne bose Gedanken schon mit dem Finger auf den Makler zeigen. Der Käufer ist dabei natürlich schon bestrebt den geringsmöglichen Preis zu zahlen. Diese Art der Preisverhandlung muss man nur kennen und wissen, wie man mitspielt.

Der expose Preis ist nur ein Richtpreis und ist durchaus veränderbar wenn sich herausstellt das durch die hohe Nachfrage wider Erwarten ein höherer Preis gefordert werden kann. Wenn es keine Nachfrage gibt wird auch der Preis sich nach unten orientieren. Es gibt keinen Kaufzwang und auch keinen Verkaufzwang.

Ja, ist es. Angebot und Nachfrage, ganz einfach.

Das hat auch nicht wirklich etwas mit "bösen Maklern" oder "besonders gierigen Eigentümern" zu tun. Der Preis im Exposé ist das, was der Verkäufer gerne hätte, aber kein verbindlicher Festpreis. Es ist lediglich die Aufforderung, ein Angebot abzugeben. Wenn sich nun herausstellt, dass besonders viel Nachfrage da ist, dann kann sich der Preis eben erhöhen. Wenn wenig Nachfrage da ist, kann man aber durchaus auch mit einem (deutlich) niedrigeren Angebot zum Zug kommen. Komischerweise beschwert sich dann da keiner, dass er das Haus €50.000 billiger bekommen hat.

Gegenfrage: wenn du dein gebrauchtes Auto verkaufst und es gibt sehr viele Interessenten, die von sich aus einen höheren Preis bieten - akzeptierst du dann das geringste Angebot weil du es ja ursprünglich mal so angeboten hast oder nimmst du nicht doch den, der am meisten zahlt? Die meisten würden sich nun mal für letzteres entscheiden.

klar, der verkäufer entscheidet, wer sein haus kriegt...

und wenn einer mehr dafür zahlen möchte, ist das auch rechtens.

so ist das in der freien marktwirtschaft.... angebot und nachfrage.................

Ja, das ist rechtens.