Im Lebenslauf gelogen - was nun?
Hallo ihr Lieben, ich habe ein dickes Problem. Ich hab einen Fehler gemacht den ich jetzt sehr bereue. Ich habe mich um eine neue Stelle beworben und den Job nun auch bekommen. Ich habe allerdings in meinem Lebenslauf darauf verzichtet zu erwähnen, dass ich die letzten 5 Monate in einer anderen Praxis war, und quasi so getan als wäre ich noch immer bei der Stelle davor. Ich weiß, dumm. Aber ich habs gemacht weil ich in den letzten 2 Jahren leider sehr häufig den Job gewechselt hab, mal wegen Umzug und mal weils einfach ein Griff ins Klo war. An dem Punkt bin ich jetzt wieder. Naja, beim Vorstellungsgespräch hab ich dann natürlich so getan als wäre das was ich geschrieben hab richtig. Ich habe jetzt aber große Angst dass im Nachhinein alles rauskommen könnte. Gerade weil die halt auch nach vielen Unterlagen fragen wie Arbeitszeugnisse und so, und da würde ja draufstehen dass ich bereits seit 5 Monaten nicht mehr dort arbeite. Ich ärgere mich sehr über mich selbst, also braucht ihr mir nicht zu sagen dass ich dumm war… Die Frage ist jetzt nur wie gehe ich damit um? Versuche ich das einfach so durchzuziehen und riskiere erwischt zu werden, oder gehe ich offen damit um und gebe es zu, riskiere aber dadurch meinen Job wieder zu verlieren. Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Danke für eure Hilfe.
17 Antworten
Wenn sie dich halt irgendwann mal nach einer Arbeitsbescheinigung fragen bleibt dir, wenn du es durchziehen willst, nichts anderes übrig als eine zu fälschen. Aber das wäre Urkundenfälschung und eine Straftat. Deswegen rate ich dir es gleich zu sagen. Außerdem sind so Praxen ja oft gut miteinander "vernetzt". Deswegen besser jetzt als wenn es rauskommt. Ich weiß das ist für dich aktuell die schlechtere Lösung aber besser jetzt als wenn es zu spät ist. Ich wünsche dir alles Gute.
Lass es einfach so laufen. Eine eigenständige Rückkorrketur würde zur Kündigung führen (können).
Eine spätere Angabe der wirklichen Verhältnisse auch.
Bleib ruhig, evt. wird die Frage zu Deinem Lebenslauf nicht mehr auftreten.
Also: keep cool und arbeite so gut wie möglich.
Eine evt. Rückfrage beim letzten AG würde ich abwarten.
Dann hast Du vielleicht Pech, aber proaktiv Deine Vermeidung im Lebenslauf würde ich NIE preisgeben.
Dein AG ist nicht das Bundesverfassungsgericht!
Einen Lebenslauf ist keine Urkunde, und eigene Urkunden kann man nicht fälschen. Folglich liegt hier keine Urkundenfälschung vor.
Auch eine "arglistige Täuschung" ist hier nicht treffend.
Dein Arbeitsverhältnis könnte lediglich angefochten werden. Aber ein direkter Kündigungsgrund ist das auslassen einer Arbeitsstelle im Lebenslauf nicht.
Relevant wäre hier nur, ob du bei der ausgelassenen Stelle selber gekündigt hast, oder ob du gekündigt wurdest.
Wenn du selber gekündigt hast, dann würde ich einfach alles lassen wie es ist.
Da die Firma auch Zeugnisse sehen will, wird die Sache auffliegen. Deshalb ist die Frage nicht, ob Du mit der Wahrheit rausrücken sollst, sondern wann und wie. Und die Frage musst Du Dir schon selbst beantworten, weil niemand den Ausgang einer solchen Beichte voraussagen kann.
Du hast zwei Möglichkeiten:
1.) durchziehen! Die Zeugnisse frisierst Du digital.
2.) Den Boss um ein persönliches Gespräch bitten, und die Situation erklären, und hoffen, dass er Verständnis hat.
Alles in allem hast Du ja nix Verbotenes getan. Niemand ist tot, nix ist kaputt. Soooo übel finde ich es jetzt nicht.
Das Risiko gehen wir ein.
Nix verbotenes?
Die Juristen nennen das arglistige Täuschung.
Als Konsequenz drohen fristlose Kündigung (auch noch Jahre später) und ggf. Schadenersatz.