Job annehmen trotz schlechtem Bauchgefühl?
Hallo zusammen!
Ich hatte gestern ein Vorstellungsgespräch. Die Stelle ist 2 Jahre befristet. Die Leute waren ganz nett. Der Chef hat gemeint, dass er von mir erwartet, dass ich für meine Einarbeitung sorge. Also sie da nicht auf mich zu gehen…
Der eine Mann vom Betriebsrat meinte zu mir, ob ich mir sicher bin mit der Stelle, immerhin müsste ich umziehen und sie ist nur befristet…Der Chef sagte zu mir für mich würde es sicher weitergehen.
Mir gefiel die Lage und die Umgebung der Firma überhaupt nicht. Irgendwie habe ich mich da unwohl gefühlt. Alles total fremd, was ja auch irgendwo normal ist logischerweise.
Die Stelle würde sich super im Lebenslauf machen. Aber mein Bauchgefühl ist so komisch.
was würdet ihr tun?
11 Antworten
Lass es bleiben.
Ich vermute, Du hast aktuell einen Job und bist nicht zwingend auf dieses Angebot angewiesen.
Wenn ein AG von Vornherein erklärt, dass man nicht eingewiesen wird und sich selbst alles aneignen, bzw. um die Einarbeitung kümmern muss, ist das schon mal ein schlechtes Zeichen.
Wenn Du jetzt einen unbefristeten Arbeitsvertrag und eine Wohnung hast, würdest Du mit dem neuen Job eine nicht sichere Stelle antreten und auch auf Wohnungssuche gehen müssen.
Ich bezweifle, dass dieser Job für Dich gut wäre, wenn sogar ein Betriebsrat Dir rät, alles zu be- und überdenken und Du sowieso ein schlechtes "Bauchgefühl" hast.
Ich würde den Job nicht annehmen. Was ist das für eine Aussage du musst für deine Einarbeitung selbst sorgen?
Du findest bestimmt noch etwas anderes.
Meine Red Flag wäre, dass der Chef so offen und frei heraus in einem Vorstellungsgespräch zugibt, dass kein Interesse an einer guten Einarbeitung neuer Mitarbeitender besteht und die gefälligst selbst zusehen sollen, wie sie klar kommen. Das spricht absolut nicht dafür, dass hier ein Interesse vorhanden ist, die Mitarbeitenden entsprechend ihrer Stärken und Fähigkeiten bestmöglich zu fördern und ihnen die Chance auf berufliche Weiterentwicklung zu geben!
Wie immer bei solchen Entscheidungen stellt sich allerdings auch die Frage nach den möglichen Alternativen. Wenn dieser Job DIE ultimative Karrierechance ist, um endlich dahin zu kommen, wo du schon immer hin wolltest und wo die Chancen sehr schlecht stehen, dass du da eine andere, gleichwertige Möglichkeit bekommst, sieht die Lage halt anders aus als wenn es nur eine von mehreren Optionen wäre...
Wenn der Chef meint, nach 2 Jahren Befristung wirst du übernommen, warum gibt er dir nicht gleich einen unbefristeten Vertrag?
Die suchen nur vorübergehend und investieren nicht einmal in die Einarbeitung, das ist das Problem. Alles Hinhaltetaktik.
Diese Stelle ist ein NoGo. Sämtliche Signale deuten darauf hin, dass du nicht der Wunschkandidat bist.
Wenn du nicht zwingend diesen Job brauchst, lass es.