Hornissennest im Dach: Mittlerweile schon Schäden am Haus, Wie nach Entfernung gegen Wiederholung "absichern"?
Hallo!
wir haben seit drei Jahren ein Hornissennest im Dach zwischen "irgendwo" und der inneren Rigipswand. Da denen ihre braun-schwarze Plörre nun schon durch die Rigipsdecke suppt, haben wir uns jetzt an die Naturschutzbehörde gewandt und bekommen wohl diese und nächste Woche deren Besuch. Ich gehe heute einfach mal davon aus, dass das Ende vom Lied sein wird, dass die uns das halbe Dach aufreißen und dieses Nest irgendwie entfernen oder was weiß ich damit machen. Wir werden dann wohl mit zerstörtem Rigips, vermutlich defekter Dampfsperre, Isolation und und und dastehen.
Nun steht für uns neben dem finanziellen Schaden natürlich die Fragestellung der absoluten Vermeidung einer Wiederholung. Unser Haus ist intelligenterweise gelb gestrichen und wird nachts von einer Laterne erhellt, was die Tiere laut Behörde wohl ganz erotisch finden. Wir können uns das natürlich aber nicht jeden Sommer leisten und müssen daher wie gesagt unter allen Umständen vermeiden, dass sich diese Nervbrummer wieder unser noch relativ neues Haus als Behausung aussuchen.
Also: Was tun? Gibt es irgendwelche bissfesten Netze, die man in die Lücken zwischen Regenrinne und aufsitzendem Dach spannen kann? Gibt es irgendwelche elektrischen Helfer, die vielleicht in der Phase des Nestbaus eingeschaltet die Viecher vertreiben können? Gibt es Lacke, Geruchssprays, Hornissenscheuchen? Sollen wir das Haus in kackbraun umstreichen lassen? Die Nachbarn (verbundenes Reihenhaus) haben das, und die haben nie Hornissen...
Ich bin echt ein Naturfreak und habe nach dutzenden AGs zum Vogelschutz und Erhalt heimischer Schutzgebiete auch meine Kinder zu absolutem Respekt vor jedem noch so kleinen Krabbeltier erzogen. Bei uns werden nicht mal Wespen erschlagen. Aber unser Haus kann ich denen dann halt leider doch nicht zur freien Verfügung stellen. Und die Versicherungen heben bei uns schon mal schützend die Hände "tut uns leid, dat is nich drin, wa."
Vielleicht hat ja jemand was ähnliches durch und weiß Rat? Das wär super.
Vielen dank für jeden Tipp!
2 Antworten
Um zu vermeiden, dass sich Hornissen im Dach oder sonstwo im Gebäude einnisten, hilft nur alle Ritzen zu verschliessen. Das sollte in der Zeit von Spätherbst bis Anfang April erfolgen. Das funktioniert mit Dämmmaterial oder Bauschaum recht zuverlässig.
Ok, das ist doch schon mal was.
Aber als absoluter Hausbaulaie stellt sich mir die Frage, ob ich da nicht irgendwas in Form von Thermik oder Verdunstung mit beeinflusse. Wenn ich von unten (also vom Boden aus) rauf schaue unter die Regenrinne, sieht das so aus, als ob das Haus auf der gesamten Breite dort offen ist, wo die letzten 20 cm des gedeckten Daches über die verlängert gedachte Linie der Hauswand übersteht. Also praktisch (meiner laienhaften Überlegung nach) zwischen der Dämmung und den Dachziegeln.
Kann das sein? Wenn ja, da brauch ich ja tonnenweise Dämmmaterial, oder?
Na ich könnte ja auch mal den Menschen fragen, der sich des Entfernens annimmt. Vielleicht sieht der ja wenn er eh da am Rummachen ist, ob da was / alles auf ist und ob man da dann was / alles abdichten kann / muss.
Eine Viecherei... Mama mia.
Die von der Behörde sagte vor 4 Wochen noch "fahren sie ruhig erstmal in Urlaub, Schäden am Haus treten bei Hornissennestern eigentlich nie auf". Ha! Ha! Ha! :-)
Danke!
Ein Hornissennest besteht eigentlich nur ein Jahr lang.
Im Herbst sterben alle Tiere. Nur die Jungköniginnen, die nach dem Hochzeitsflug begatten wurden, suchen sich einen Platz zum überwintern. Im nächsten Jahr wird dann ein geeigneter Platz für den Nestbau gesucht. Sie benutzen nie das alte Nest. Es ist schon sehr unwahrscheinlich, dass du seit drei Jahre „ein“ Hornissennest hast.
Eventuell hat dein Dach eine Dachhinterlüftung, wo die Tiere reinkommen. Diese kann man mit sogenannten Lüftungsbänder „verschließen“.