Hauptjob in Minijob umwandeln?

2 Antworten

Eventuell wäre es günstiger, wenn Du (oder Dein AN, falls Du der AG bist) für zwei Monate zum Arbeitsamt gehst und danach wieder anfängst zu arbeiten, wie @annaberg geschrieben hat. Du darfst dann aber auch nicht in der Firma arbeiten.

Alternativ, wenn Du weiter arbeitest, könntest Du den Hauptarbeitsvertrag beenden und gleichzeitig einen neuen Arbeitsvertrag zu gleichen Bedingungen abschließen, der zwei Monate später beginnt und bei dem die vorherige Betriebszugehörigkeit angerechnet wird (ich glaube, das ist sowieso automatisch der Fall).

Für die zwei Monate arbeitest Du dann mit reduzierten Stunden, meldet Dich Dein Arbeitgeber offiziell bei der Minijobzentrale an, zahlt Dir €450 pro Monat und die Pauschale für Steuer und Versicherung an die Minijobzentrale. Dann hat alles seine Ordnung.

Luise62 
Beitragsersteller
 29.03.2018, 07:11

Und falls der AN in den nächsten 12 Monaten arbeitslos werden sollte, werden die 2 Monate Minijob auf das ALG mit berechnet.

Zappzappzapp  29.03.2018, 13:06
@Luise62

Ein zusammenfassender Kommentar von Dir hätte gereicht, dann wäre es etwas übersichtlicher ;-)

Ich verstehe nicht richtig, Du sagst, beide Alternativen gehen nicht, aber Dein AG kann Dir zwei Monate nicht mehr zahlen. Das ist zwar Mist, aber was hast Du sonst für eine Möglichkeit?

Minijob kommt nicht in Frage. Wie soll ich mein Kind und mich davon ernähren?

Ich hatte Deine Frage so verstanden, dass Du im Prinzip für 2 Monate mit dem reduzierten "Gehalt" (bei entsprechend weniger Arbeit) einverstanden bist und wissen möchtest, wie das am besten zu bewerkstelligen ist.

Wie ist es denn nun genau? Will Dein AG, dass Du für €450 für 2 Monate voll weiter arbeitest und Du bist nicht damit einverstanden und willst wissen, ob das korrekt ist oder wie?

Luise62 
Beitragsersteller
 02.04.2018, 10:27
@Zappzappzapp

Es ist so, dass der normale Arbeitsvertrag weiterläuft, mein Chef mir dann aber nur 450,00 € zahlen will, weil er nicht genug Arbeit hat. Da ich nicht von 450,00 € Leben kann, werde ich darauf nicht eingehen.

Zappzappzapp  02.04.2018, 11:36
@Luise62

Also heißt der erste Satz Deiner Ausgangsfrage (Ist es möglich...?), dass Du wissen willst, ob Dein AG das einfach so machen kann, Dir für 2 Monate das Gehalt zu reduzieren, wobei Du normal bzw. mit reduzierter Arbeitszeit weiter arbeitest?

Das kann er natürlich nicht und darauf gehst Du völlig zu Recht nicht ein. Kurzarbeit sozusagen vom AN finanzieren zu lassen, weil das AA diese nicht genehmigt, (und dann vielleicht sogar trotzdem voll arbeiten) das wäre ja noch schöner...

Dann müsste er Dir schon Deinen Arbeitsvertrag "normal" kündigen.

Allenfalls könntest Du mit ihm vereinbaren, dass Du für 2 Monate Deine Arbeitszeit entsprechend dem reduzierten Gehalt anpasst und danach wieder voll arbeitest. Das geht aber auch nicht, weil Du davon nicht leben kannst, wobei Du dann sicher für 2 Monate H4 beantragen könntest.

Kündigt er Dir, musst Du aber einen neuen Job suchen, man weiss nicht, wie schnell das geht, also so oder so schlecht für Dich.

Ich würde an Deiner Stelle morgen zur Arbeitsagentur gehen und mich beraten lassen, wie Du Dich am besten verhältst. Da der Fall bei Dir akut ist, könnte es sein, dass Du sofort oder kurzfristig einen Termin bekommst. Die sind dort nicht nur für Arbeitslosengeld bzw. H4 zuständig, sondern auch dafür, Dich zu beraten, wenn die Gefahr besteht, dass Du Deinen Arbeitsplatz verlierst. Die sollten auch auf Deine Fragen die besseren Antworten haben.

Es gehört ein wenig Glück dazu, eine/n gute/n Sachbearbeiter/in zu bekommen, aber wie es scheint, musst Dich Du so oder so dorthin wenden, wenn Deinem Arbeitgeber nichts "besseres" einfällt.

Luise62 
Beitragsersteller
 03.04.2018, 10:24
@Zappzappzapp

Ja, genauso meinte ich es...

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Das hat mir schon mal sehr weitergeholfen. Vielleicht wäre es denkbar, dass er mich für diese 2 Monate kündigt und dann gleich einen neuen Vertrag macht, mit Wiedereinstellung in 2 Monaten. Wenn man dann arbeitslos ist, ist es ja möglich sich noch etwas dazuzuverdienen, ob es dann bei dem AG geht, weiß ich allerdings nicht.

Zappzappzapp  03.04.2018, 13:48
@Luise62

So ähnlich meinte ich es in meiner ersten Antwort.

Ich weiß ja nicht, wie du zu Deinem AG und dessen Einstellung stehst, aber merkwürdig finde ich schon, dass er "so einfach" von Dir erwartet, für zwei Monate bei reduziertem Gehalt voll weiter zu arbeiten, davon abgesehen, dass das auch rechtlich gar nicht zulässig wäre.

Ich würde auf jeden Fall mal zur AA gehen. Viel Erfolg!

Luise62 
Beitragsersteller
 29.03.2018, 06:41

Und Kurzarbeit wurde vom AA abgelehnt.

Luise62 
Beitragsersteller
 29.03.2018, 06:35

Da würde ALG I eher Sinn machen . Egal welche Wahl getroffen wird, letzendlich hat der AN die A.... Karte

Luise62 
Beitragsersteller
 29.03.2018, 06:29

Danke für die Informationen. Ich bin der AN. Minijob kommt nicht in Frage. Wie soll ich mein Kind und mich davon ernähren? Aufstocken und dann noch von Ganztags Kitaplatz auf Halbtagsplatz wechseln, ist ne leide ne Menge Papierkram für 2 Monate

Möglich ist das schon, es hat aber viele Nachteile. Der AN ist dann nicht mehr versichert und muss sich selbst versichern. Warum beendet ihr das Arbeitsverhältnis nicht und der AN geht erst mal zum Arbeitsamt? Da würde er vermutlich mehr bekommen als 450 €.

Zappzappzapp  28.03.2018, 22:29

Was ist das denn für eine Auskunft?

Natürlich ist ein ordnungsgemäß angemeldeter Minijobber versichert. Seit wann muss sich ein Minijobber selbst versichern?

Luise62 
Beitragsersteller
 27.03.2018, 14:10

Warum ist der AN dann nicht mehr versichert?

Annaberg  27.03.2018, 14:27
@Luise62

Weil man bis 450 € nicht versichert ist. Aber ab 451 € schon!

Luise62 
Beitragsersteller
 27.03.2018, 15:32