Eigentumswohnung mit Denkmalschutz ja oder nein?

9 Antworten

Denkmalschutz lohnt sich nur, wenn man Ausgaben absetzen kann, d.h. man genug verdient und sein zu versteuerndes Einkommen verringern will. Zudem kommt, die Art des Denkmalschutzes, in dem meisten Fällen bedeutet das man die Sanierungskosten nur für Arbeiten am Gemeinschaftseigentum absetzen kann - Sonder-AFA.

Das Haus müsste in der Denkmalliste stehen, als Einzel-Denkmal, Ensamble, nur die Fassade o.w.a.i.

Für mich sagt der Preis ein: Die Hütte muss kernsaniert werden. Nachdem die Wohnungen verkauft wurden, kommt das Gemeinschaftseigentum ran.

Hallo LaFe,

als Erstes gehört zum Erwerb einer denkmalgeschützten Wohnung ein wenig Begeisterung und Liebe zu dem Objekt.

Aber es gibt noch einen anderen Aspekt, der für dich interessant sein könnte: Die steuerliche Förderung, die ganz beachtlich ist. Wenn du über ein ausreichendes Einkommen verfügst, so dass sich eine steuerliche Vergünstigung auch auswirkt, dann lohnt sich das durchaus, und zwar gerade für ein Objekt, an dem noch viel zu tun ist: Denn begünstigt ist nicht der Kaufpreis selbst (der ist ja sehr niedrig), sondern es sind ausschließlich die Aufwendungen für die Erhaltung und Wiederherrichtung des Gebäudes für eine "sinnvolle Nutzung". Wenn die Wohnungen einzeln verkauft werden, müssen sich die Erwerber natürlich als Bauherrengemeinschaft zusammenschließen und mit den Bauarbeiten am besten einen Bauträger oder Generalunternehmer beauftragen.

Wenn du noch mehr zu der steuerlichen Förderung wissen willst, kann ich dir dazu gerne noch weitere Informationen geben.

Viel Erfolg!

Also ich würde dir da absolut von abraten. Leider kann ich dir nicht sagen, welche Förderungen es gibt, dass müsstes du mal bei deiner Stadtverwaltung und dort bei der Unteren Denkmalbehörde erfragen, die können dir bestimmt weiterhelfen.

Das Problem bei denkmalgeschützten Wohnungen und Häusern ist eben, dass man als Eigentümer nicht das machen kann, was man gerne möchte. Umbauten etc. sind dann mit so vielen Auflagen versehen und du zahlst dich dumm und dämlich. Ich würde mich lieber nach einem anderen Objekt umsehen.

Bei einer denkmalgeschützten Immobilie kannst du prinzipiell durch erhöhte Abschreibungsmöglichkeiten Steuern sparen. Um dir zunächst ein Bild von nötigen Sanierungsmaßnahmen zu machen solltest du die Wohnung natürlich demnächst einmal besichtigen.

Informier dich ausgiebig über die steuerlichen Abzugsmöglichkeiten bevor du eine Entscheidung triffst.

Hier ein Tipp wo du Informationen her bekommst und dich auch beraten lassen kannst:

http://www.quadratmeter.de/immobilienberatung/immobilie-als-kapitalanlage/denkmalgeschutzte-immobilien/

Hallo, zunächst mal bedeutet Denkmalschutz, dass Sanierungsmaßnahmen nur mit Genehmigung der Denkmalschutzbehörde durchführbar sind. Da diese Maßnahmen in der Regel deutlich teurer sind wegen der Denkmalschutzauflagen, gibt es die Denkmalschutzabschreibung. Der Eigentümer kann die Sanierungskosten, die wegen der Denkmalschutzeigenschaft angefallen sind, auf 12 Jahre zu 100% abschreiben.

Ich halte es jedoch für sehr problematisch, wenn die Wohnungen bereits vor einem genehmigten Sanierungsplan mit Kostenvoranschlag veräußert werden. Denn Du solltest wissen, was für Kosten auf Dich zukommen. Ich befürchte, hier ist wahrscheinlich in Kürze die nächste Zwangsversteigerung fällig. Meine Empfehlung: Finger weg!

LaFe1234 
Beitragsersteller
 19.02.2012, 20:22

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten.

Der durchschnittliche qm Preis liegt in dieser Gegend um die 800-900 €.

Ich kenne es eigentlich auch nur so das ein Objekt gekauft, komplett saniert, geteilt (falls sie dies noch nicht geschehen) und dann lukrativ veräussert werden.

Man kann wohl davon ausgehen das es sich um ein "schnelles" Geschäft handelt. Da ich nun dank Internetrecherche die einzelnen Preise der WE finden konnte - die Wohnung welche mir für 17.000 € angeboten wurde lag dort bei einem Verkehrswert von 5000 € - werde ich es wohl lieber sein lassen :-)